Ausgabe 22 - FACC

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16 2 TAKEOFF takeoff EDITORIAL Willkommen, liebe Leserin, lieber Leser! Der Flugverkehr muss sich im Kampf gegen den Klimawandel verstärkt umweltpolitischen Zielen widmen. Der Schutz der Umwelt ist, und das ist sicher nicht übertrieben, das Thema der Zukunft und auch Schwerpunktthema dieser Ausgabe von take off. Die Luftfahrtindustrie ist in vielen Belangen von starkem internationalem Wettbewerb gekennzeichnet. Auf einem Gebiet jedoch verfolgen alle Beteiligten über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg ein gemeinsames Ziel: die Umweltfolgen zu verringern und die Ökoeffizienz des Luftverkehrs zu steigern. Bestes Beispiel dafür ist die kürzlich getroffene Vereinbarung zwischen Airbus und Boeing, künftig zur Verbesserung der ökologischen Leistung der Luftfahrt zusammen zu arbeiten und die Optimierung des weltweiten Luftverkehrsmanagementsystems zu beschleunigen. Im Fokus stehen eine effizientere Routenführung, verbessertes Ankunftsmanagement und Geschwindigkeitskontrolle, wodurch ineffiziente Verzögerungen und Luftzeiten reduziert und Verkehrsüberlastung behoben werden sollen. Dies wird wiederum Kraftstoff sparen und zu geringeren Emissionen führen. Airbus und Boeing sehen diese Initiative als Teil eines dreifachen Ansatzes zur Verbesserung der Umweltperformance der Luftfahrt. Die beiden anderen Elemente sind Wettbewerb – entscheidend für ökologische und technologische Fortschritte, aus denen neue Flugzeugprogramme wie der Airbus A380 oder die Boeing 787 resultieren – und die Unterstützung der Industrie, um sich auf entsprechende Umweltpositionen auszurichten. take off hat die beiden führenden Flugzeughersteller und den Triebwerkhersteller Rolls-Royce eingeladen, in Gastbeiträgen ihre Schritte und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt darzustellen. Ihnen möchten wir für ihre aufschlussreichen und interessanten Ausführungen danken. Auch FACC – als Teil dieser Industrie – leistet einen bedeutenden Beitrag für ein umweltverträgliches Fliegen. Leichtbauwerkstoffe und -strukturen werden dank ihres geringen Gewichtes eine tragende Rolle bei zu - künftigen Flugzeugdesigns spielen. Neue Technologien und Innovationen aus Faserverbund helfen die Treibstoffeffizienz zu steigern und die Emissionen von Schadstoffen und Lärm zu senken. Verschiedene erfolgreiche Beispiele dafür finden Sie auf den nächsten Seiten. Viel Lesevergnügen mit der vorliegenden Ausgabe von take off wünscht Ihnen im Namen des gesamten Redaktionsteams Andrea Schachinger Redaktion PS.: Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Hinweise! takeoff@facc.at D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N INHALT 03 NEUSTART: Eine neue Ära der FACC AG beginnt 04 Flugzeuge der Zukunft: leiser, sauberer und effizienter 05 VITAL: Triebwerke für einen sauberen Luftverkehr 07 Ökoffiziente Produktion: Umweltschutz bei betrieblichen Abläufen 08 Boeing: Verantwortliches Wachstum für eine globale Branche 10 Airbus setzt sich für nachhaltige Luftfahrt ein – Gesamter Produkt-Lebenszyklus im Fokus 12 Powering a better world: Umweltfreundliche Rolls-Royce Triebwerke 14 Neuprojekt: Cabin Lining für Phenom 300 16 2000. Winglet für eine Boeing 737 gefertigt Erste Flügelkomponenten für P-8 Poseidon geliefert 17 ARJ21: FACC liefert erste komplette Passagierkabine 18 Eurocopter EC135: Hubschauber mit FACC-Bauteilen im Polizeieinsatz 20 FACC Solutions Bratislava in neuem Büro 21 FFG-Forschungspreis geht an FACC 22 FACC Excellent Supplier Award 23 Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum Innviertel IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: FACC AG, Fischerstraße 9, A-4910 Ried/Austria. Redaktion: (verantwortlich) Walter Stephan, Andrea Schachinger. Fotos: Alois Furtner Ried, Airbus Toulouse, Embraer São José dos Campos, Boeing Seattle, Rolls-Royce Derby, FFG Wien, ACAC Shanghai, Eurocopter Donauwörth, Oskar Pointecker Mehrnbach, shutterstock.com, FACC Ried. Layout und Druckabwicklung: Oskar Pointecker, 4941 Mehrnbach.
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N NEUSTART: Eine neue Ära der FACC AG beginnt >> Die letzten Monate waren eine schwierige Zeit für die FACC AG und stellten uns vor große Herausforderungen. Differierende Interessen der Gesellschafter, das Unternehmen FACC AG in einem internationalen Verkaufsprozess sind einhergegangen mit externen Faktoren, die schon für sich alleine nur mit außerordentlichen Anstrengungen zu bewältigen sind: ein schwacher US-Dollar, eine sich verlangsamende Weltwirtschaft sowie der Anstieg der Treibstoffpreise und die damit einhergehende Abschwächung des weltweiten Luftverkehrs. Dazu kamen noch Verzögerungen bei den wichtigen Flugzeugprogrammen unserer Kunden, allen voran dem Airbus A380 und der Boeing 787. Für beide Modelle hat die FACC große Summen in die Entwicklung und Produktionseinrichtungen investiert. Der verzögerte Rückfluss der Entwicklungsgelder hat sich negativ auf die Ertragslage ausgewirkt. Bis zum Fertigungshochlauf der genannten Programme sind zudem die Fertigungsanlagen nicht ausreichend ausgelastet. Die Gesellschaftersituation hat sich am 20. Juni 2008 geklärt: Der Gründungsgesellschafter der FACC AG, die Fischer Sportartikelgruppe, ist als Gesellschafter ausgeschieden. Deren Anteile wurden durch einen Finanzinvestor, die oberösterreichische ACC Kooperationen und Beteiligungen GmbH mit Sitz in Linz, übernommen. Unser Langzeitaufsichtsratsvorsitzender Dr. Hannes Androsch ist wieder im Amt und steht der FACC mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem unternehmerischen Weitblick beratend zur Seite. Die FACC AG läutet damit einen Neustart ein und alle Beteiligten – von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, über das Management bis hin zu den Gesellschaftern - rich- ten den Blick jetzt wieder nach vorne. Gemeinsam müssen wir Stärke und Einsatz beweisen. Zu allererst gilt es, das volle Vertrauen unserer Kunden in die FACC wieder zu festigen. Klaren Fokus legen wir auch darauf, unsere internen Strukturen und Prozesse anzupassen und zu straffen. Damit wollen wir jene Profitabilität erzielen, die notwendig ist, um erfolgreich am Markt bestehen und mit dem stark wachsenden Composite-Sektor mitwachsen zu können. Wir müssen unseren Gesellschaftern Renditen vorweisen, die es für sie interessant macht, ein langfristiger Gesellschafter der FACC zu sein. Dabei stand und steht der Name FACC für „Engineering Excellence“, „Comprehensive Supply Chain Management“ und „World-class Manufacturing Capabilities”. Diese Werte geben auch für die Zukunft unsere Marschrichtung vor. Seit dem Neustart der FACC AG haben wir in wenigen Wochen bereits wesentliche Meilensteine erreicht, andere liegen noch zur Bewältigung vor uns: Mit Änderungen in der Organisationsstruktur und einer konsequenten Ausrichtung der Werke auf Profit-center konnten wir einerseits die Produktivität und Effizienz erhöhen, vor allem aber auch Unsicherheiten in der Organisation ausräumen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Einsatz für die FACC aufs Neue bestärken. Die Fertigungsstandorte und die dort gefertigten Produkte wurden durchleuchtet und neu organisiert. In den einzelnen Werken werden jetzt jene Produkte gefertigt, für die die maschinelle Ausstattung am besten geeignet ist. Mit der optimierten Produktverteilung und mit den umfangreichen Investitionen der Vorjahre ist sichergestellt, dass wir das geplante zukünftige Wachstum ohne größeren Investitionsbedarf bewältigen können. Wir festigen die Zusammenarbeit mit unseren bestehenden Partnern und wollen neue langfristige Partnerschaften im US-Dollarraum aufbauen, die Aufgaben der Entwicklung und Produktion in neuen Programmen wie dem A350 XWB übernehmen sollen. Dies wird aufgrund unseres starken Wachstums bei gleichzeitiger Erhaltung unserer österreichischen Arbeitsplätze möglich sein. Neue, große Aufträge wie für die Landeklappenträgerverkleidungen des Airbus A330/A340 oder das Interior der Legacy 450/500 von Embraer, der erst kürzlich im Zuge der Farnborough Airshow an FACC vergeben worden ist, haben unsere Auftragsrücklage auf über 1,5 Milliarden US-Dollar ansteigen lassen. Dieser beachtliche Auftragsbestand wird langfristig dazu beitragen, dass die bestehenden Fertigungsstandorte wieder voll ausgelastet sein werden. Die neue Gesellschafterstruktur ermöglicht nicht zuletzt auch durch ihre Finanzkraft einen Neustart. Mit der zielstrebigen Umsetzung der genannten Maßnahmen wird das Fundament gelegt, auf dem die neue Ära der FACC AG aufgebaut werden kann. Walter A. Stephan Vorstandsvorsitzender FACC AG takeoff 3
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