Ausgabe 22 - FACC
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D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
und CO2 –Emissionen und des<br />
Treibstoffverbrauchs um 50 Prozent<br />
sowie eine Reduktion der Stickstoffemissionen<br />
um 80 Prozent vorsehen.<br />
Die Clean Sky-Forschung von<br />
Airbus beschäftigt sich auch mit der<br />
Verbindung der neuen Tragfläche<br />
mit den sparsamsten und innovativsten<br />
neuen Triebwerken. Die Nutzung<br />
der potentiellen Vorteile neuer<br />
Triebwerkskonzepte wie CROR<br />
(Counter Rotating Open Rotor –<br />
gegenläufiger offener Rotor) setzt<br />
ein grundlegendes Umdenken bei<br />
der Flugzeugarchitektur voraus.<br />
Clean Sky wird auch die Technologien<br />
einbeziehen, die in einem<br />
anderen europäischen Programm,<br />
SESAR (”Single European Sky Air<br />
Traffic Management Research“),<br />
entwickelt werden und die gesamten<br />
im Betrieb entstehenden CO2 –<br />
Emissionen um bis zu 10 Prozent<br />
senken sollen. Airbus bildet<br />
gemeinsam mit EADS und Thales<br />
die Leitung der so genannten Air<br />
Traffic Alliance ATA, die den täglichen<br />
Betrieb abwickelt. Rund fünfzig<br />
weitere Unternehmen und Verbände<br />
wie z.B. die IATA und Eurocontrol<br />
sind aktiv beteiligt. Airbus<br />
trägt mit seinem technischen Knowhow<br />
dazu bei, das Flugverkehrsmanagementsystem<br />
der Zukunft so<br />
effizient wie möglich zu gestalten.<br />
Eine weitere Umweltinitiative im<br />
Einklang mit den ACARE-Zielen ist<br />
der Einsatz eines auf Wasserstoff<br />
und Sauerstoff basierenden Brennstoffzellensystems<br />
im Flug. Die innovative<br />
Energiequelle wurde erstmals<br />
an Bord eines Zivilflugzeuges zum<br />
Betrieb der hydraulischen und elektrischen<br />
Backup-Systeme eingesetzt.<br />
Der im Februar 2008 durchgeführte<br />
Test trägt zur aktuellen Erforschung<br />
des potenziellen Nutzens<br />
und der ökologischen Vorteile der<br />
Brennstoffzellentechnologie und der<br />
emissionsfreien Energieerzeugung<br />
in der Zivilluftfahrt bei.<br />
Alternative Treibstoffe<br />
Airbus ist auch mit vollem Engagement<br />
an der Entwicklung alternativer<br />
“grüner” Treibstoffe beteiligt.<br />
Im November 2007 unterzeichneten<br />
Airbus, Qatar Airways, Qatar Petro-<br />
leum, Qatar Fuels, Qatar Science &<br />
Technology Park, Rolls-Royce und<br />
Shell International Petroleum Company<br />
Limited eine Vereinbarung zur<br />
Erforschung der Umweltentlastung<br />
durch den Einsatz von Gas-to-<br />
Liquid-Flugzeugkraftstoffen (GTL).<br />
Ein erster Schritt eines langfristigen<br />
Programms, das die schrittweise<br />
Einführung von fortschrittlichen<br />
Treibstoffen zum Ziel hat, wurde<br />
Anfang 2008 gesetzt. Zum ersten<br />
Mal in der Geschichte der kommerziellen<br />
Luftfahrt flog ein ziviles Flugzeug,<br />
und zwar ein Airbus A380 mit<br />
Rolls-Royce-Triebwerken, mit einer<br />
Treibstoffmischung aus herkömmlichem<br />
Jet-Treibstoff und von Shell<br />
geliefertem GTL.<br />
Außerdem ist Airbus eine Partnerschaft<br />
mit Honeywell Aerospace,<br />
UOP, einem Honeywell-Unternehmen,<br />
International Aero Engines<br />
(IAE) und JetBlue Airways eingegangen,<br />
um die Entwicklung eines<br />
nachhaltigen Biotreibstoffs der<br />
zweiten Generation für die Zivilluftfahrt<br />
voranzutreiben.<br />
Die gemeinsamen Aktivitäten der<br />
mitwirkenden Unternehmen werden<br />
zur Entwicklung regenerativer Energietechnologien<br />
für die Umwandlung<br />
von Pflanzen- und Algenölen in<br />
Flugzeugkraftstoffe beitragen und<br />
Erkenntnisse liefern, welche Hindernisse<br />
bei der Zulassung derartige<br />
Kraftstoffe durch die Normungsinstitutionen<br />
zu überwinden sind. Solche<br />
Biomassekraftstoffe, die nicht<br />
aus Kulturpflanzen für die Nahrungsmittelproduktion<br />
gewonnen<br />
werden, sind dafür bekannt, dass<br />
sie über ihren Lebenszyklus bessere<br />
Emissionen aufweisen als herkömmliches<br />
Kerosin.<br />
Das sind nur einige der zahlreichen<br />
Entwicklungen, die das hohe Engagement<br />
von Airbus unterstreichen,<br />
Werte eines ökoeffizienten Unternehmens<br />
in seine Unternehmenskultur<br />
zu integrieren. Dabei wird Airbus<br />
seinen Kunden auch weiterhin die<br />
bes ten Flugzeuge mit der allerbes -<br />
ten Technologie bereitstellen. Das er -<br />
möglicht es unserer Branche, erfolgreich<br />
zu bleiben und gleichzeitig eine<br />
höhere Wertschöpfung bei geringerer<br />
Umweltbelastung zu schaffen.<br />
takeoff 11<br />
Das PAMELA (Process for Advanced Management of End<br />
of Life of Aircraft)–Projekt von Airbus beweist, dass 85 %<br />
der Bestandteile eines Flugzeugs wieder verwendet,<br />
wieder verwertet oder rückgewonnen werden können.<br />
Keine Emissionen: Airbus arbeitet seit 2005 an der Brennstoffzellentechnologie<br />
gemeinsam mit Michelin und DLR.<br />
Die einzigen Nebenprodukte der Technologie sind Wasser<br />
und Wärme.<br />
Der erste Flug eines kommerziellen Flugzeugs von Airbus,<br />
das mit bereits an einigen Orten ausreichend verfügbarem,<br />
sauberem Gas-to-Liquid (GTL)-Treibstoff angetrieben wird,<br />
ebnet den Weg für eine zukünftige Einführung von Biomassto-Liquid<br />
(BTL)-Biokraftstoffen der zweiten Generation.