Ausgabe 22 - FACC

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30.10.2013 Aufrufe

10 takeoff D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N AIRBUS setzt sich für nachhaltige Luftfahrt ein – Gesamter Produkt-Lebenszyklus im Fokus Seit seiner Gründung hat Airbus laufend Innovationen eingeführt, die zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit seiner zivilen Flugzeuge und zur Reduktion der Umweltauswirkungen während der Herstellung und im Betrieb beitragen. Das jüngste umweltfreundliche Produkt des Unternehmens, das Langstrecken-Großraumflugzeug A380, ist leiser als seine Vorgänger, verbraucht weniger als drei Liter Treibstoff pro Passagier auf 100 km und erzeugt weniger CO 2 pro Passagier. Dieses moderne Flugzeug mit zwei durchgängigen Passagierdecks bietet eine höhere Wertschöpfung bei gleichzeitig geringer Umweltbelastung. Auch die zukünftige A350 XWB wird mit dem niedrigsten Treibstoffverbrauch und den geringsten Lärm-, Stickstoff- und CO 2-Emissionen in ihrer Kategorie neue Maßstäbe setzen. ISO 14001 Umweltmanagement Letztes Jahr erhielt Airbus als erstes Unternehmen in der >> Luftfahrtindustrie die ISO 14001 Um weltzertifizierung für alle Produktionsstätten und Produkte des Unternehmens. Airbus wendet eine durchgängige Lebenszyklusstrategie an und überwacht die Umweltauswirkungen seiner Verfahren und Produkte von der Wiege bis zur Bahre auf allen Ebenen. Diese Art der Ökobilanz umfasst auch Recycling und Entsorgung am Ende des Lebenszyklus. Zu diesem Zweck hat Airbus am Flughafen Tarbes ein technisches Zentrum eingerichtet, in dem Verfahren für die Außerbetriebnahme und das Recycling einer A300B4 im Rahmen des PAMELA (“Process for Advanced Management of End of Life of Aircraft“)-Programms getestet werden. Dieses Projekt hat bewiesen, dass bis zu 85 Prozent der Bestandteile von Flugzeugen wiederverwendet, wiederverwertet oder zurückgewonnen werden können. Airbus arbeitet derzeit an der Umsetzung eines größeren industriellen Programms in Partnerschaft mit bedeutenden Unternehmen wie Suez- SITA oder Safran mit dem Ziel, ein Airbus-Referenzzentrum für Entsorgung zu schaffen. Unterstützung für ACARE, CleanSky und SESAR Airbus leitet den Bereich “Smart Fixed Wing Aircraft – Integrated Technology Demonstrator“ im Rah- men des europäischen Clean Sky- Forschungs- und Technologieprogramms. Dieses soll zu weiteren Innovationen für ein ”grünes“ Flugzeug der Zukunft führen. Mit einem Gesamtbudget von 1,6 Mrd. Euro für die Dauer von sieben Jahren ist Clean Sky eines der größten Forschungs- und Technologieprogramme, die die Europäische Union je finanziert hat. Das Smart Fixed Wing Aircraft-Programm wird zu einer Gesamtreduktion der CO2- Emissionen um 10 bis 20 Prozent beitragen. Außerdem sollen alle Technologien, die innerhalb des Projektes entwickelt werden, einen bedeutenden Beitrag zum Erreichen der ACARE 2020-Ziele leisten, die unter anderem eine Senkung der Lärm-

D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N und CO2 –Emissionen und des Treibstoffverbrauchs um 50 Prozent sowie eine Reduktion der Stickstoffemissionen um 80 Prozent vorsehen. Die Clean Sky-Forschung von Airbus beschäftigt sich auch mit der Verbindung der neuen Tragfläche mit den sparsamsten und innovativsten neuen Triebwerken. Die Nutzung der potentiellen Vorteile neuer Triebwerkskonzepte wie CROR (Counter Rotating Open Rotor – gegenläufiger offener Rotor) setzt ein grundlegendes Umdenken bei der Flugzeugarchitektur voraus. Clean Sky wird auch die Technologien einbeziehen, die in einem anderen europäischen Programm, SESAR (”Single European Sky Air Traffic Management Research“), entwickelt werden und die gesamten im Betrieb entstehenden CO2 – Emissionen um bis zu 10 Prozent senken sollen. Airbus bildet gemeinsam mit EADS und Thales die Leitung der so genannten Air Traffic Alliance ATA, die den täglichen Betrieb abwickelt. Rund fünfzig weitere Unternehmen und Verbände wie z.B. die IATA und Eurocontrol sind aktiv beteiligt. Airbus trägt mit seinem technischen Knowhow dazu bei, das Flugverkehrsmanagementsystem der Zukunft so effizient wie möglich zu gestalten. Eine weitere Umweltinitiative im Einklang mit den ACARE-Zielen ist der Einsatz eines auf Wasserstoff und Sauerstoff basierenden Brennstoffzellensystems im Flug. Die innovative Energiequelle wurde erstmals an Bord eines Zivilflugzeuges zum Betrieb der hydraulischen und elektrischen Backup-Systeme eingesetzt. Der im Februar 2008 durchgeführte Test trägt zur aktuellen Erforschung des potenziellen Nutzens und der ökologischen Vorteile der Brennstoffzellentechnologie und der emissionsfreien Energieerzeugung in der Zivilluftfahrt bei. Alternative Treibstoffe Airbus ist auch mit vollem Engagement an der Entwicklung alternativer “grüner” Treibstoffe beteiligt. Im November 2007 unterzeichneten Airbus, Qatar Airways, Qatar Petro- leum, Qatar Fuels, Qatar Science & Technology Park, Rolls-Royce und Shell International Petroleum Company Limited eine Vereinbarung zur Erforschung der Umweltentlastung durch den Einsatz von Gas-to- Liquid-Flugzeugkraftstoffen (GTL). Ein erster Schritt eines langfristigen Programms, das die schrittweise Einführung von fortschrittlichen Treibstoffen zum Ziel hat, wurde Anfang 2008 gesetzt. Zum ersten Mal in der Geschichte der kommerziellen Luftfahrt flog ein ziviles Flugzeug, und zwar ein Airbus A380 mit Rolls-Royce-Triebwerken, mit einer Treibstoffmischung aus herkömmlichem Jet-Treibstoff und von Shell geliefertem GTL. Außerdem ist Airbus eine Partnerschaft mit Honeywell Aerospace, UOP, einem Honeywell-Unternehmen, International Aero Engines (IAE) und JetBlue Airways eingegangen, um die Entwicklung eines nachhaltigen Biotreibstoffs der zweiten Generation für die Zivilluftfahrt voranzutreiben. Die gemeinsamen Aktivitäten der mitwirkenden Unternehmen werden zur Entwicklung regenerativer Energietechnologien für die Umwandlung von Pflanzen- und Algenölen in Flugzeugkraftstoffe beitragen und Erkenntnisse liefern, welche Hindernisse bei der Zulassung derartige Kraftstoffe durch die Normungsinstitutionen zu überwinden sind. Solche Biomassekraftstoffe, die nicht aus Kulturpflanzen für die Nahrungsmittelproduktion gewonnen werden, sind dafür bekannt, dass sie über ihren Lebenszyklus bessere Emissionen aufweisen als herkömmliches Kerosin. Das sind nur einige der zahlreichen Entwicklungen, die das hohe Engagement von Airbus unterstreichen, Werte eines ökoeffizienten Unternehmens in seine Unternehmenskultur zu integrieren. Dabei wird Airbus seinen Kunden auch weiterhin die bes ten Flugzeuge mit der allerbes - ten Technologie bereitstellen. Das er - möglicht es unserer Branche, erfolgreich zu bleiben und gleichzeitig eine höhere Wertschöpfung bei geringerer Umweltbelastung zu schaffen. takeoff 11 Das PAMELA (Process for Advanced Management of End of Life of Aircraft)–Projekt von Airbus beweist, dass 85 % der Bestandteile eines Flugzeugs wieder verwendet, wieder verwertet oder rückgewonnen werden können. Keine Emissionen: Airbus arbeitet seit 2005 an der Brennstoffzellentechnologie gemeinsam mit Michelin und DLR. Die einzigen Nebenprodukte der Technologie sind Wasser und Wärme. Der erste Flug eines kommerziellen Flugzeugs von Airbus, das mit bereits an einigen Orten ausreichend verfügbarem, sauberem Gas-to-Liquid (GTL)-Treibstoff angetrieben wird, ebnet den Weg für eine zukünftige Einführung von Biomassto-Liquid (BTL)-Biokraftstoffen der zweiten Generation.

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D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />

AIRBUS<br />

setzt sich für nachhaltige Luftfahrt ein –<br />

Gesamter Produkt-Lebenszyklus im Fokus<br />

Seit seiner Gründung hat Airbus laufend Innovationen eingeführt, die zur Verbesserung der<br />

Wirtschaftlichkeit seiner zivilen Flugzeuge und zur Reduktion der Umweltauswirkungen<br />

während der Herstellung und im Betrieb beitragen. Das jüngste umweltfreundliche Produkt<br />

des Unternehmens, das Langstrecken-Großraumflugzeug A380, ist leiser als seine Vorgänger,<br />

verbraucht weniger als drei Liter Treibstoff pro Passagier auf 100 km und erzeugt<br />

weniger CO 2 pro Passagier. Dieses moderne Flugzeug mit zwei durchgängigen Passagierdecks<br />

bietet eine höhere Wertschöpfung bei gleichzeitig geringer Umweltbelastung. Auch<br />

die zukünftige A350 XWB wird mit dem niedrigsten Treibstoffverbrauch und den geringsten<br />

Lärm-, Stickstoff- und CO 2-Emissionen in ihrer Kategorie neue Maßstäbe setzen.<br />

ISO 14001<br />

Umweltmanagement<br />

Letztes Jahr erhielt Airbus als<br />

erstes Unternehmen in der<br />

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Luftfahrtindustrie die ISO 14001<br />

Um weltzertifizierung für alle Produktionsstätten<br />

und Produkte des<br />

Unternehmens. Airbus wendet eine<br />

durchgängige Lebenszyklusstrategie<br />

an und überwacht die Umweltauswirkungen<br />

seiner Verfahren und<br />

Produkte von der Wiege bis zur<br />

Bahre auf allen Ebenen.<br />

Diese Art der Ökobilanz umfasst<br />

auch Recycling und Entsorgung am<br />

Ende des Lebenszyklus. Zu diesem<br />

Zweck hat Airbus am Flughafen Tarbes<br />

ein technisches Zentrum eingerichtet,<br />

in dem Verfahren für die<br />

Außerbetriebnahme und das Recycling<br />

einer A300B4 im Rahmen des<br />

PAMELA (“Process for Advanced<br />

Management of End of Life of Aircraft“)-Programms<br />

getestet werden.<br />

Dieses Projekt hat bewiesen, dass<br />

bis zu 85 Prozent der Bestandteile<br />

von Flugzeugen wiederverwendet,<br />

wiederverwertet oder zurückgewonnen<br />

werden können. Airbus<br />

arbeitet derzeit an der Umsetzung<br />

eines größeren industriellen Programms<br />

in Partnerschaft mit bedeutenden<br />

Unternehmen wie Suez-<br />

SITA oder Safran mit dem Ziel, ein<br />

Airbus-Referenzzentrum für Entsorgung<br />

zu schaffen.<br />

Unterstützung für ACARE,<br />

CleanSky und SESAR<br />

Airbus leitet den Bereich “Smart<br />

Fixed Wing Aircraft – Integrated<br />

Technology Demonstrator“ im Rah-<br />

men des europäischen Clean Sky-<br />

Forschungs- und Technologieprogramms.<br />

Dieses soll zu weiteren<br />

Innovationen für ein ”grünes“ Flugzeug<br />

der Zukunft führen. Mit einem<br />

Gesamtbudget von 1,6 Mrd. Euro<br />

für die Dauer von sieben Jahren ist<br />

Clean Sky eines der größten Forschungs-<br />

und Technologieprogramme,<br />

die die Europäische Union je<br />

finanziert hat. Das Smart Fixed<br />

Wing Aircraft-Programm wird zu<br />

einer Gesamtreduktion der CO2- Emissionen um 10 bis 20 Prozent<br />

beitragen.<br />

Außerdem sollen alle Technologien,<br />

die innerhalb des Projektes<br />

entwickelt werden, einen bedeutenden<br />

Beitrag zum Erreichen der<br />

ACARE 2020-Ziele leisten, die unter<br />

anderem eine Senkung der Lärm-

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