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Steckbrief Mikroorganismen.pdf - Kerfex.de

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Eigenschaften<br />

Inkubationszeit<br />

Symptome<br />

Mikrobiologische Gefahrenanalyse<br />

Toxinbildner/Sporenbildner<br />

Clostridium botulinum<br />

Toxine sind hitzeempfindlich (Inaktivierung bei 80 – 85°C für 5 Minuten o<strong>de</strong>r durch kurzes Aufkochen bei 100°C)<br />

Sporenbildner, Sporen sind sehr hitzeresistent z. B. bei 100°C können sie mehrere Stun<strong>de</strong>n überleben, D-Wert 121,1 °C<br />

0,1-0,21 min<br />

strikt anaerob (tolerieren keinen Sauerstoff)<br />

minimaler pH-Wert für Wachstum und Toxinproduktion liegt bei 4,5<br />

bil<strong>de</strong>n noch bei 3,3°C Toxine innerhalb 31 – 45 Tagen<br />

mögliche Toxinbildung: Typ E ab +3,3°C, Typ A ab +10°C<br />

Schutz vor Wachstum und Toxinbildung:<br />

Erhitzen von Lebensmitteln, die bei Temperaturen > 10°C gelagert wer<strong>de</strong>n, auf 121°C für mind. 3 min.<br />

Erhitzen von Lebensmitteln, die bei Temperaturen < 10°C gelagert wer<strong>de</strong>n, auf 90°C für mind. 5 min.<br />

Ansäuerung <strong>de</strong>r Lebensmittel auf pH-Wert < 4,5<br />

Kühllagerung <strong>de</strong>r Lebensmittel mit einem aw-Wert > 0,97 bei Temperaturen < 3°C<br />

Kühllagerung <strong>de</strong>r Lebensmittel mit einem aw-Wert < 0,97(>0,95) bei Temperaturen < 10°C<br />

Das Botulinumtoxin ist das stärkste bekannte Bakterientoxin und hemmt die Erregungsübertragung von <strong>de</strong>n Nervenzellen zum<br />

Muskel, in<strong>de</strong>m es die präsynaptische Ausschüttung <strong>de</strong>s Transmitters Acetylcholin verhin<strong>de</strong>rt. Es kommt zu einer chemischen<br />

Denervierung, die Kontraktion <strong>de</strong>s Muskeln wird in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Toxindosis schwächer o<strong>de</strong>r fällt ganz aus; folglich kommt es<br />

zu einer Lähmung.<br />

Die muskelentspannen<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>s Bakteriengifts wird schon lange in winzigsten Dosen zur Behandlung <strong>de</strong>r Dystonie eingesetzt.<br />

Dystonie ist eine Erkrankung <strong>de</strong>r Basalganglien <strong>de</strong>s Gehirns, die durch Fehlsignale zu Spasmen (Verkrampfungen) <strong>de</strong>r Muskulatur<br />

und bei <strong>de</strong>n Erkrankten zu unkontrollierbaren Verrenkungen führt. Auch weitere Spasmen und das Schielen wer<strong>de</strong>n damit teilweise<br />

behan<strong>de</strong>lt.<br />

12 – 36 h (4 h – 4 Tage)<br />

Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Störungen<br />

Doppeltsehen<br />

Lähmungen <strong>de</strong>r Zungen- und Schlundmuskulatur<br />

Atemlähmung<br />

Das im Lebensmittel gebil<strong>de</strong>te Toxin führt zu:<br />

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