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Steckbrief Mikroorganismen.pdf - Kerfex.de

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Clostridium botulinum<br />

Vorkommen<br />

Mikrobiologische Gefahrenanalyse<br />

Toxinbildner/Sporenbildner<br />

Clostridium botulinum<br />

grampositives, anaerobes, bewegliches Stäbchenbakterium aus <strong>de</strong>r endosporenbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Familie <strong>de</strong>r Clostridiaceae<br />

kann Toxine bil<strong>de</strong>n, die eine schwere Lebensmittelvergiftung mit Lähmungserscheinungen verursachen<br />

„infantiler ´Botulismus“ wird durch die Besiedlung <strong>de</strong>s Magen-Darm Traktes mit <strong>de</strong>r Vegetativform von C. botulinum<br />

verursacht<br />

„infantiler Botulismus“ wird als ein möglicher Auslöser <strong>de</strong>s plötzlichen Kindsto<strong>de</strong>s diskutiert, Nahrungsmittel für Säuglinge<br />

dürfen daher nicht mit Honig gesüßt wer<strong>de</strong>n<br />

da Clostridium-botulinum-Bakterien beim Konkurrenzkampf zwischen <strong>de</strong>n Bakterien eher schlecht abschnei<strong>de</strong>n, überleben<br />

sie im Erwachsenendarm zwischen <strong>de</strong>n probiotischen Bakterien nur in hohen Dosen, diese fehlen einem Säugling jedoch,<br />

daher die hohe Unverträglichkeit bei einer Infektion durch Nahrungsaufnahme<br />

es gibt 10-15 Typen von C. botulinum, sieben (A bis G) bil<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Vermehrung Toxine, die <strong>de</strong>r Typen A,B,E und F sind<br />

humanpathogen, die Typen C und D sind für Tiere, vor allem Rin<strong>de</strong>r, pathogen<br />

obwohl Clostridium botulinum ein anaerobes Bakterium ist, ist es relativ unempfindlich gegenüber <strong>de</strong>m Sauerstoff <strong>de</strong>r Luft<br />

Clostridium botulinum ist ein Bo<strong>de</strong>nbewohner. Bei <strong>de</strong>r Vermehrung bil<strong>de</strong>t es ein Gift, das Botulinumtoxin, das die Ursache für die<br />

unter <strong>de</strong>m Namen Botulismus bekannte Krankheit ist. Das Bakterium kann sich unter Sauerstoffabschluss, z.B. in geschlossenen<br />

Konserven o<strong>de</strong>r im Inneren großvolumiger Lebensmittel, z.B. Rohschinken, wenn das Lebensmittel nicht gekühlt wird, vermehren<br />

und Toxine bil<strong>de</strong>n, die eine Lebensmittelintoxikation auslösen können. Da Clostridium Botulinum ein Bo<strong>de</strong>nbewohner ist, fin<strong>de</strong>n<br />

sich die meisten Kontaminationen in Gemüsekonserven.<br />

Kontaminierte bzw. an Erkrankungen beteiligte Lebensmittel<br />

Gemüsekonserven, Fleisch, Fisch und Obstkonserven<br />

Fischerzeugnisse, z.B. geräucherte Forellen, vakuumverpackte Fische<br />

Honig<br />

Botulismusfälle in industriell hergestellten Produkten wer<strong>de</strong>n nur noch selten beobachtet. Die Gefährdung geht heute fast<br />

ausschließlich von hausgemachten Lebensmitteln, wie fehlerhaft gepökelten Schinken o<strong>de</strong>r Wurstwaren aus. Auch durch<br />

Einwecken konservierte pflanzliche o<strong>de</strong>r tierische Produkte sind gefähr<strong>de</strong>t, da durch die Einkochtemperatur die Clostridium<br />

botulinum-Sporen nicht abgetötet wer<strong>de</strong>n und durch das Erhitzen ein weitgehend anaerobes Milieu im Weckglas erzeugt wird.<br />

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