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Und so sah es auch wirklich aus. Es gab keine Sterne<br />
hier und es war so dunkel, daß man die Hand vor den<br />
Augen nicht sah. Es machte überhaupt keinen Unterschied,<br />
ob man die Augen öffnete oder nicht. Der Boden<br />
unter ihren Füßen fühlte sich eben an und kühl. Möglicherweise<br />
war es Erde, auf der sie da standen, doch Wiese<br />
konnte es keine sein, und Waldboden war es auch nicht.<br />
Die Luft war kalt und reglos.<br />
Dies ist mein Verderben!“ verkündete die Hexe mit<br />
einer Stimme, in der eine schreckliche Ruhe lag.<br />
„Oh! Sagen Sie das nicht!“ plapperte Onkel Andrew.<br />
„Meine werte junge Dame, so etwas dürfen Sie nicht sagen.<br />
So schlimm kann es doch nicht sein. Ah, Kutscher,<br />
mein guter Mann, Sie haben nicht zufällig ein Fläschchen<br />
dabei? Ein kleines Schlückchen wäre genau das Richtige<br />
für mich.“<br />
„Wir müssen alle die Nerven behalten“, erklang die<br />
gutmütige, beherzte Stimme des Kutschers. „Ja, das müs -<br />
sen wir. Hat sich auch keiner was gebrochen? Gut. Also<br />
dafür müssen wir schon mal mächtig dankbar sein, wo wir<br />
doch so tief runtergefallen sind. So, falls wir in 'ne Grube<br />
gestürzt sind - vielleicht für 'nen neuen Untergrundbahnhof<br />
-, dann werden sie gleich kommen und uns holen.<br />
Und wenn wir tot sind - wäre ja durchaus möglich -,<br />
dann dürft ihr nicht vergessen, daß auf See schlimmere<br />
Dinge passieren. Und irgendwann muß ja jeder mal sterben.<br />
Wenn man rechtschaffen gelebt hat, gibt's da nichts<br />
zu befürchten. Und wenn ihr mich fragt, dann sollten wir<br />
uns mit 'nem Liedchen die Zeit vertreiben.“<br />
Gesagt, getan. Sofort stimmte er ein Erntedanklied an,<br />
in dem es um das glücklich vollbrachte Einbringen der<br />
Ernte ging. Das Lied paßte nicht so recht hierher, wo seit<br />
Anbeginn der Zeit noch nie etwas gewachsen zu sein