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Nur ein einziges Mal geschah etwas während dieser<br />

langen Warterei. Es war nur eine Kleinigkeit, die sich da<br />

zutrug, doch ich muß sie erwähnen, weil sich daraus später<br />

andere Dinge ergaben. Eine Frau kam Digorys Mutter<br />

besuchen, und sie brachte Trauben mit. Weil ja die Eßzimmertür<br />

offenstand, hörte Digory ganz unfreiwillig<br />

mit, wie sich seine Tante und die Frau im Flur unterhielten.<br />

„Sind die herrlich!“ ertönte Tante Lettys Stimme.<br />

„Wenn es etwas gäbe, was ihr noch helfen könnte, dann<br />

wären es ganz gewiß diese Trauben. Ach, die gute, arme<br />

Mabel! Aber ich befürchte, man brauchte schon Früchte<br />

aus dem Land der Jugend, um sie jetzt noch gesund zu<br />

machen. In dieser Welt gibt es vermutlich nichts, womit<br />

man noch viel tun kann für sie.“ Dann redeten die beiden<br />

leise weiter, aber Digory verstand sie nicht mehr.<br />

Hätte Digory das mit dem Land der Jugend vor ein<br />

paar Tagen gehört, dann hätte er angenommen, Tante<br />

Letty habe das nur so dahingesagt, so wie das bei den Erwachsenen<br />

üblich ist. Es fehlte nicht viel, und er hätte es<br />

auch jetzt für Erwachsenengeschwätz gehalten. Doch da<br />

fiel ihm plötzlich ein, daß er - ganz im Gegensatz zu<br />

Tante Letty - inzwischen wußte, daß es wirklich andere<br />

Welten gab. Er war ja selbst in einer gewesen. Vielleicht<br />

gab es wirklich irgendwo ein Land der Jugend und noch<br />

alles Mögliche mehr. Vielleicht gab es in einer anderen<br />

Welt tatsächlich Früchte, von denen seine Mutter wieder<br />

gesund wurde. Wer weiß. Na ja, ihr wißt ja, wie das ist,<br />

wenn man sich etwas ganz schrecklich verzweifelt<br />

wünscht, und dann schöpft man plötzlich Hoffnung. Erst<br />

möchte man sich gegen die Hoffnung wehren, weil es zu<br />

schön wäre, um wahr zu sein. Zu oft hat man schon Enttäuschungen<br />

erlebt. So erging es jetzt Digory. Doch dann

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