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ten sie beide in den Teich, der zurückführte in ihre eigene<br />
Welt. „Wie gut, daß wir ihn markiert haben“, überlegte<br />
sich Polly. Doch schon beim Hineinspringen spürte Digory,<br />
wie ihn ein großer, kalter Finger und ein Daumen<br />
am Ohrläppchen packten. Und der Griff wurde immer<br />
fester, während sie niedersanken und die undeutlichen<br />
Formen unserer eigenen Welt langsam wieder auftauchten.<br />
Offensichtlich schöpfte die Hexe neue Kraft. Digory<br />
wehrte sich und trat nach ihr, doch damit richtete er gar<br />
nichts aus. Kurz darauf waren sie in Onkel Andrews Arbeitszimmer<br />
angelangt; und da stand auch Onkel Andrew<br />
und starrte die herrliche Kreatur an, die Digory von jenseits<br />
dieser Welt mitgebracht hatte.<br />
Und da gab es auch einiges zu starren. Sogar Digory<br />
und Polly rissen die Augen auf. Die Hexe hatte ihren<br />
Schwächeanfall überwunden, daran gab es keinen Zweifel;<br />
und jetzt, wenn man sie in unserer eigenen Welt betrachtete,<br />
umgeben von ganz gewöhnlichen Dingen, da<br />
war sie atemberaubend. Schon in Charn hatte sie sehr beeindruckend<br />
gewirkt, hier in London sah sie furchterregend<br />
aus. Erstens einmal war den beiden Kindern bisher<br />
nicht so recht klar geworden, wie schrecklich groß sie<br />
war. Fast unmenschlich, dachte Digory, als er sie ansah.<br />
Vielleicht hatte er damit sogar recht, denn manche behaupten,<br />
in den Adern der königlichen Familie von Charn<br />
flösse Riesenblut. Aber ihre Größe war noch gar nichts,<br />
verglichen mit ihrer Schönheit, ihrem Ungestüm und<br />
ihrer Wildheit. Sie sah zehnmal lebendiger aus als die<br />
meisten Bewohner Londons.<br />
Onkel Andrew verbeugte sich und rieb sich die Hände,<br />
und ehrlich gesagt sah er außerordentlich eingeschüchtert<br />
aus. Neben der Hexe wirkte er wie ein winziger Wicht,<br />
und doch bestand zwischen seinem Gesicht und dem der