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konnte auf den ersten Blick erkennen, daß er jemand anderem<br />
gehörte. Nur ein Narr wäre auf die Idee gekommen,<br />
hineinzugehen, wenn er nicht zu einem ganz besonderen<br />
Zweck hierhergeschickt worden war. Auch Digory<br />
begriff sofort, daß die anderen nicht mitkommen wollten<br />
und durften. Also ging er allein auf das Tor zu.<br />
Aus der Nähe sah er, daß auf dem Gold silberne Lettern<br />
eingeprägt waren. Die Worte lauteten etwa so:<br />
Tritt durch die goldenen Tore ein oder laß es sein.<br />
Für andere nimm meine Früchte, doch nicht für dich allein.<br />
Denn jenen, die stehlen oder die Mauer übersteigen,<br />
Wird sich ein Herzenswunsch erfüllen und Verzweiflung<br />
zeigen.<br />
Für andere nimm meine Früchte, sagte sich Digory. Na<br />
ja, das hab' ich ja auch vor. Das bedeutet wohl, daß ich<br />
selbst keine essen darf. Was wohl die letzte Zeile bedeuten<br />
soll? Und dann: Tritt durch die goldenen Tore ein.<br />
Wer käme wohl auf die Idee, über die Mauer zu steigen,<br />
wenn er durchs Tor gehen kann? Wie es wohl aufgeht? Er<br />
legte die Hand darauf, und im selben Augenblick schwangen<br />
die beiden Flügel völlig geräuschlos nach innen.<br />
Jetzt, wo er in den Garten hineinsehen konnte, wirkte<br />
dieser noch privater als zuvor. Mit einem feierlichen Gefühl<br />
trat Digory ein und blickte sich um. Sehr still war es<br />
hier drinnen. Sogar vom Springbrunnen in der Mitte des<br />
Gartens her erklang nur ein leises Murmeln. Der liebliche<br />
Duft umgab ihn von allen Seiten. Ein glücklicher Ort war<br />
dieser Garten, doch irgendwie war es sehr feierlich hier.<br />
Digory erkannte den richtigen Baum sofort, einerseits,<br />
weil er genau in der Mitte stand, andererseits, weil die<br />
großen silbernen Äpfel, mit denen er beladen war, so