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mutlich finden wir eine gefährliche Verbrecherbande und<br />
kriegen eine Belohnung. Wenn ein Haus so lange leersteht,<br />
dann tut sich da bestimmt auch irgendwas Geheimnisvolles.“<br />
„Mein Vater sagt, es liegt an den Abwasserrohren“, erklärte<br />
Polly.<br />
„Puh! Die Erwachsenen haben immer so langweilige<br />
Erklärungen für alles!“ schimpfte Digory. Jetzt, wo sie<br />
sich bei Tageslicht in der Rumpelkammer unterhielten,<br />
kamen ihnen die Gespenster in dem leeren Haus weit weniger<br />
wahrscheinlich vor als eben noch bei Kerzenschein<br />
in der Schmugglerhöhle.<br />
Als sie den Dachboden ausgemessen hatten, mußten sie<br />
sich einen Bleistift zum Addieren besorgen. Zuerst kam<br />
jeder auf eine andere Summe, und ich bin nicht so sicher,<br />
daß ihre Rechnung stimmte, selbst als beide zum gleichen<br />
Ergebnis kamen. Sie hatten es eilig, ihre Expedition in<br />
Angriff zu nehmen.<br />
„Wir müssen uns ganz mucksmäuschenstill verhalten!“<br />
befahl Polly, als sie bei der Zisterne wieder in den dunklen<br />
Gang krochen. Weil es so eine wichtige Sache war, holte<br />
sich jeder von ihnen eine Kerze aus Pollys Vorrat in der<br />
Schmugglerhöhle.<br />
Es war sehr dunkel und staubig in dem Gang, und es<br />
zog gewaltig. Schweigend stiegen sie von Balken zu Balken,<br />
und nur ab und zu flüsterten sie: „Jetzt müssen wir<br />
auf gleicher Höhe mit eurem Dachboden sein“, oder:<br />
„Jetzt haben wir etwa die Hälfte unseres Hauses hinter<br />
uns.“ Keiner stolperte, die Kerzen gingen nicht aus, und<br />
schließlich kamen sie zu einer Stelle, wo rechts in der<br />
Backsteinmauer eine Tür lag. Eine Klinke gab es nicht,<br />
aber einen Riegel, so wie manchmal innen an den<br />
Schranktüren.