Landré (PwC): PPP-Projekt Universitätsklinikum Kiel
Landré (PwC): PPP-Projekt Universitätsklinikum Kiel
Landré (PwC): PPP-Projekt Universitätsklinikum Kiel
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Burkhard <strong>Landré</strong><br />
<strong>PPP</strong> im Bereich innovativer<br />
Hochtechnologie: Das<br />
Partikeltherapiezentrum <strong>Kiel</strong> –<br />
eine Fallstudie*<br />
*connectedthinking<br />
PricewaterhouseCoopers LLP<br />
<strong>PwC</strong>
Agenda<br />
Eckdaten des<br />
Partikeltherapiezentrums<br />
am<br />
UK S-H in <strong>Kiel</strong><br />
PricewaterhouseCoopers<br />
1<br />
Unsere Rolle als<br />
Financial Advisor<br />
2<br />
Herausforderungen<br />
des <strong>Projekt</strong>s<br />
3<br />
Zusammenfassung<br />
und Ausblick<br />
4<br />
Juni 2008<br />
Seite 2
Eckdaten Partikeltherapiezentrum, <strong>Kiel</strong><br />
PricewaterhouseCoopers LLP
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
<strong>Projekt</strong>e in Westeuropa<br />
Protonen<br />
39%<br />
Geplant<br />
Bau<br />
Betrieb<br />
Summe<br />
Partikel<br />
61%<br />
3<br />
3<br />
7<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Protonen<br />
1<br />
Partikel<br />
7<br />
3<br />
1<br />
11<br />
Caen<br />
Aachen<br />
Orsay Paris<br />
Etoile Lyon<br />
<strong>Kiel</strong><br />
Essen<br />
Marburg<br />
Uppsala<br />
Berlin<br />
GSI<br />
Heidelberg<br />
Darmstadt München<br />
PSI Villingen<br />
CNAO<br />
Pvia<br />
Trento<br />
Med/Austron<br />
Wiener Neustadt<br />
Juni 2008<br />
Seite 4
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
<strong>Projekt</strong>beschreibung<br />
• Errichtung eines Partikeltherapiezentrums als <strong>PPP</strong>-<strong>Projekt</strong><br />
(Erstinvestition von etwa 258 Millionen Euro.<br />
• Die vom privaten Partner zu erbringenden Leistungen sind die<br />
Planung, die Errichtung, die Finanzierung und der technische<br />
Betrieb des Partikeltherapiezentrums (DBFO).<br />
• Das medizinische Personal wird vom UK S-H beschäftigt.<br />
• Das Nordeuropäischen Radioonkologischen Centrum <strong>Kiel</strong><br />
(NRoCK) wird weltweit das erste kommerziell genutzte<br />
Partikeltherapiezentrum mit Schwerionen sein.<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
<strong>Kiel</strong><br />
Juni 2008<br />
Seite 5
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
Vorteile der Partikeltherapie<br />
• Weniger Dosis im umliegenden Gewebe<br />
• Präzisere Tumorbestrahlung<br />
• Weniger Nebenwirkungen<br />
• Gute Eignung für Prostata, Schädel-Basis und andere<br />
Karzinome.<br />
direction of beam<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
40 Gy<br />
39 Gy<br />
41 Gy<br />
Quelle: Prof. Debus, Universitätsklinik Heidelberg<br />
Organdosis<br />
Knochenmark<br />
Darm<br />
Wirbelsäule<br />
Dose %<br />
< 1 Gy<br />
26 Gy<br />
< 1 Gy<br />
konventionell Kohlenstoffkerne<br />
Juni 2008<br />
Seite 6
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
Konformationstherapie - Vielfelder-Techniken<br />
• Multiple<br />
Einstrahlrichtungen<br />
• Hohe Dosis im<br />
Schnittgebiet aller<br />
Strahlenfelder<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 7
<strong>PPP</strong> - case study; Particle Therapy Centre, <strong>Kiel</strong><br />
Protonen / Schwehrionen-Therapie<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Advantages due to beam scanning and less lateral scattering<br />
Protonen(iThemba LABS,Capetown) Schwerionen (GSI, Darmstadt)<br />
Juni 2008<br />
Seite 8
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
Grundriss<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 9
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
Organisations- und Finanzierungsstruktur<br />
Bundesland<br />
Stadt<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Grundstück<br />
Eigeknkapital<br />
Sponsoren<br />
Grundstück<br />
Städtebaulicher<br />
Vertrag<br />
Planung & Bau<br />
(Gebäude)<br />
<strong>PPP</strong> Vertrag<br />
Errichterkonsortium<br />
<strong>Universitätsklinikum</strong><br />
100%<br />
Betriebsgesellschaft GmbH<br />
(Medizinischer Betrieb)<br />
<strong>Projekt</strong>gesellschaft<br />
GmbH & Co KG<br />
(nicht-medizinischer Betrieb)<br />
Entwicklung &<br />
Lieferung<br />
(Partikeltherapie)<br />
Festes<br />
Nutzungsentgelt<br />
Gebäudebewirtschaftung<br />
Krankenkassen<br />
Patienten<br />
Fremdkapital (Banken),<br />
Mezzanine (Sponsoren)<br />
Betrieb und<br />
Instandhaltung der<br />
Anlage<br />
Juni 2008<br />
Seite 10
Unsere Rolle als Financial Advisor<br />
PricewaterhouseCoopers LLP
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
Beratungsleistungen<br />
Unsere Leistungen:<br />
Begleitung des Ausschreibungsprozesses auf Seiten der<br />
öffentlichen Hand; dabei insbesondere<br />
• Spezifikation des Zahlungssystems, Entwicklung der<br />
Anreizmechanismen (Bonus/Malus),<br />
Finanzierungskonditionen und Risikoverteilung<br />
• Erstellung der Vergabeunterlagen,<br />
• Auswertung der Angebote,<br />
• Vertragsverhandlungen mit privaten Bieterkonsortien,<br />
• Begleitung der financial due diligence auf der öffentlichen<br />
Seite bis zum financial close<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 12
<strong>PPP</strong> - Fallstudie; Partikel Therapie Zentrum, <strong>Kiel</strong><br />
Beratungsleistungen<br />
Grundvoraussetzung: Wirtschaftliche Realisierbarkeit<br />
Entwicklung eines Business Plans für die medizinische<br />
<strong>Projekt</strong>gesellschaft,<br />
Berücksichtigung der Besonderheiten von Partikel<br />
Therapie Zentren:<br />
• Einbeziehung der besonderen Erlös- und<br />
Kostensituation (keine Abbildung im DRG-System)<br />
• Anlaufphase bei Patientenzahlen und Technologie<br />
• Erstellung eines cash-flow-Modells mit vollständig<br />
durchrechnenden Szenarien<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 13
Herausforderungen des <strong>Projekt</strong>es<br />
PricewaterhouseCoopers LLP
Fakten<br />
Der technologische Partner ist ein “Highlander”.<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
“Es kann nur einen geben.”<br />
Die spezifische technische Konfiguration und die mit<br />
der eingesetzten Technik verbundenen Eigentums- und<br />
Patentrechte machen es erforderlich, dass der<br />
technologische Partner zugleich für die technische<br />
Wartung und Instandhaltung der Anlagen während der<br />
gesamten Vertragslaufzeit verantwortlich ist.<br />
Juni 2008<br />
Seite 15
Probleme<br />
Der technologische Partner ist ein “Highlander”.<br />
• Langfristige finanzielle und technische Verfügbarkeit<br />
des technologischen Partners ist von hoher<br />
Bedeutung<br />
• Eintrittsrechte von Banken im Fall einer vorzeitigen<br />
Kündigung kaum verwertbar<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 16
Lösungen<br />
Der technologische Partner ist ein “Highlander”.<br />
• Sorgfältige Präqualifikation (technisch und finanziell)<br />
• Grundsatz der Non-recourse Finanzierung kann nicht<br />
aufrecht erhalten werden<br />
- Kompensation auftretender Schäden aufgrund des<br />
hohen technologischen Risikos<br />
- Sicherstellung der Werthaltigkeit der Ansprüche<br />
des Universtitätsklinikums gegenüber<br />
<strong>Projekt</strong>gesellschaft (mittels Bürgschaften oder<br />
vertraglicher Absicherung gegenüber Herstellern)<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 17
Fakten<br />
“No beam? No cash!”<br />
Auf den Punkt gebracht:<br />
Das <strong>Universitätsklinikum</strong> mietet einen Strahl.<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 18
Probleme<br />
“No beam? No cash!”<br />
• Kurzfristig: Nichtverfügbarkeit des Strahls führt zu<br />
unzureichender Auslastung angeschlossener<br />
Klinikbereiche und Leistungen (“zero one problem”)<br />
• Langfristig: Bei langfristiger Nichtverfügbarkeit kein<br />
Umsatz des Krankenhauses<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 19
Lösungen<br />
“No beam? No cash!”<br />
• Trennung der Bonus-/Malus Systeme in<br />
Verfügbarkeit der Leistungen (1) des Krankenhauses<br />
(z.B. Facility Management) und (2) Output<br />
Spezifikationen der Partikeltherapieanlage<br />
• Das Bonus-/Malus System beinhaltet die<br />
Kompensation fehlender Umsätze im Falle<br />
unzureichender Auslastung sowie zusätzliche Kosten<br />
der medizinischen <strong>Projekt</strong>gesellschaft<br />
• Starke Stellung der Banken bei technischer due<br />
diligence und Sicherheitenkonzept<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 20
Fakten<br />
Unterschiedliche technische Lösungen führen zu<br />
unterschiedlichen Risikoallokationen<br />
Es existieren zwei verschiedene technologische<br />
Herangehensweisen: Zyklotron vs. Synchroton<br />
• Das Protonen-Zyklotron ist eine geprüfte und<br />
etablierte Technologie; bisher existiert kein Zyklotron<br />
zur Beschleunigung von C12-Partikeln • Das Synchroton ermöglicht die Produktion sowohl<br />
von Protonen als auch C12-Partikeln PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 21
Probleme<br />
Unterschiedliche technische Lösungen führen zu<br />
unterschiedlichen Risikoallokationen<br />
• Investitionen im Hochtechnologie Sektor, deren Technologie<br />
noch nicht bewährt bzw. etabliert ist, können nicht zu den<br />
üblichen Bedingungen am Kapitalmarkt platziert werden.<br />
• Ein Vergleich unterschiedlicher technischer Lösungen ist<br />
aus folgenden Gründen schwierig:<br />
- Zyklotron: a) Protonen und b) Carbon werden in zwei<br />
Schritten über einen Zeitraum von über einem Jahr<br />
entwickelt<br />
- Synchroton: Beide Funktionsweisen können gemeinsam<br />
entwickelt werden (innerhalb des Zeitabschnitts von a)<br />
und b))<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 22
Lösungen<br />
Unterschiedliche technische Lösungen führen zu<br />
unterschiedlichen Risikoallokationen<br />
• Der Kapitalwert als Kriterium für die Wahl des Preferred<br />
Bidder ist ein negativer Anreiz für eine frühe Investition – denn<br />
das Auswahlkriterium ist verbunden mit einem Kriterium,<br />
welches Anreize für eine frühe Realisierung aller<br />
Funktionsweisen auf der Grundlage der Output<br />
Spezifikationen beinhaltet<br />
• Die Anfangsinvestitionen im hochtechnologischen Bereich<br />
können durch öffentliche Bürgschaften oder Sicherheiten des<br />
Herstellers der Technologie als Mitglied des Konsortiums<br />
besichert werden<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 23
Besonderheiten eines Hochtechnologie <strong>Projekt</strong>es<br />
PricewaterhouseCoopers LLP
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Besonderheiten eines Hochtechnologie<br />
<strong>Projekt</strong>es (1)<br />
• erst mit der Verfügbarkeit der<br />
Anlage kann die öffentliche Hand<br />
die Umsätze zur Vergütung des<br />
privaten Partners generieren<br />
• der für Entwicklung und Lieferung<br />
zuständige Partner ist für Wartung<br />
und Instandhaltung der Anlage<br />
während der gesamten Laufzeit<br />
verantwortlich<br />
• die Eintrittsrechte der<br />
finanzierenden Banken haben bei<br />
vorzeitiger Kündigung des<br />
Vertrages nicht den üblichen<br />
Gestaltungswert<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 25
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Besonderheiten eines Hochtechnologie<br />
<strong>Projekt</strong>es (2)<br />
• für den Fall nicht ordnungsgemäßer<br />
Vertragserfüllung sind die<br />
Ansprüche der öffentlichen Hand<br />
entsprechend wertzusichern<br />
• Investitionen im Hochtechnologiesektor<br />
sind als <strong>Projekt</strong>finanzierung<br />
nur unter bestimmten<br />
Voraussetzungen am Kapitalmarkt<br />
platzierbar<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 26
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Hochtechnologie <strong>PPP</strong>s<br />
die nächste Generation <strong>PPP</strong>?<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Juni 2008<br />
Seite 27
Ihre Ansprechpartner<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Prof. Dr. Martin<br />
Weber<br />
Partner<br />
Marie-Curie-Str. 24-28<br />
60439 Frankfurt<br />
Tel: 069 / 95 85 59 21<br />
Fax: 069 / 95 85 59 51<br />
martin.weber@<br />
de.pwc.com<br />
Burkhard<br />
<strong>Landré</strong><br />
Manager<br />
Marie-Curie-Str. 24-28<br />
60439 Frankfurt<br />
Tel: 069 / 95 85 58 61<br />
Fax: 069 / 95 85 59 51<br />
burkhard.landre@<br />
de.pwc.com<br />
Juni 2008<br />
Seite 28
<strong>PPP</strong> im Bereich innovativer Hochtechnologie:<br />
Das Partikel Therapie Zentrum <strong>Kiel</strong> – eine<br />
Fallstudie*<br />
© 2008 PricewaterhouseCoopers. All rights reserved. “PricewaterhouseCoopers” refers to the network<br />
of member firms of PricewaterhouseCoopers International Limited, each of which is a separate and independent<br />
legal entity. *connectedthinking is a trademark of PricewaterhouseCoopers LLP (US).<br />
PricewaterhouseCoopers LLP<br />
<strong>PwC</strong>