Kompaktes Skript zur allgemeinen Pharmakologie - echsi.de
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Enterohepatischer Kreislauf. Metabolismus kann gehemmt o<strong>de</strong>r induziert wer<strong>de</strong>n. Cmax: maximaler<br />
Plasmaspiegel; tmax: Zeit zum Erreichen von Cmax; "area un<strong>de</strong>r the curve" (AUC): Integral <strong>de</strong>r<br />
Plasmaspiegel über die Zeit. Resorption und first-pass Metabolismus ergeben Bioverfügbarkeit<br />
(AUC oral vs. i.v.), Bioäquivalenz liegt aber nur vor, wenn auber Bioverfügbarkeit auch max.<br />
Plasmakonzentration und Zeit zum Erreichen dieser übereinstimmen.<br />
Ausscheidung: Hauptwege sind Niere und Galle; Lunge, Speichel und Schweib spielen für die<br />
meisten Pharmaka nur eine geringe Rolle. Clearance ist i<strong>de</strong>elle Gröbe (errechnet als<br />
Harnvolumen*Harnkonzentration/Plasmakonzentration). Renale Ausscheidung beeinhaltet<br />
glomeruläre Filtration, tubuläre Sekretion und tubuläre Rückresorption. Elimination 0. Ordnung:<br />
konstante Menge/Zeiteinheit. Elimination 1. Ordnung: konstante Fraktion/Zeiteinheit.<br />
Plasmaspiegel ist Summenfunktion aus Invasion, Verteilung und Elimination. Dosis und<br />
Dosierungsintervall müssen aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt sein.<br />
Arzneimittelinterkationen: Bei gleichzeitiger Einnahme mehrer Arzneimittel kann eine Interaktion<br />
stattfin<strong>de</strong>n. Pharmakodynamische Interaktion: Stoff A beeinflußt qualitativ die Wirkung von Stoff B.<br />
Pharmakokinetische Interaktion: Stoff verän<strong>de</strong>rt Kinetik von Stoff B durch Interaktion auf Ebene<br />
von Resorption (Nahrung, pH, Chelatbildung, Motilität), Verteilung (Konkurrenz um<br />
Plasmaeiweißbindung), Metaboliserung (Konkurrenz um und Induktion von metabolisieren<strong>de</strong>n<br />
Enzymen einschließlich Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s "first pass" Effektes) und Ausscheidung (Konkurrenz um<br />
tubulären Transport, Ionenfalle im Tubulus).<br />
Drug-Monitoring: Da pharmakokinetische Parameter von Patient zu Patient schwanken, müssen<br />
Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite individuell dosiert wer<strong>de</strong>n. Dies wür<strong>de</strong> sich am<br />
besten nach <strong>de</strong>m Therapieeffekt richten, <strong>de</strong>r aber nur in wenigen Fällen schnell und ein<strong>de</strong>utig<br />
bestimmt wer<strong>de</strong>n kann (Antikoagulantien). Statt <strong>de</strong>ssen wer<strong>de</strong>n meist Plasmaspiegel bestimmt<br />
(trough level = Plasmaspiegel am En<strong>de</strong> eines Dosierungsintervalls). Dies ist nur sinnvoll, wenn a)<br />
Therapieeffekt nicht selber bestimmbar, b) Resorption, Verteilung, Metabolisierung und<br />
Ausscheidung erheblich variieren (ansonsten Standarddosis), c) geringe therapeutische Breite<br />
(sonst Standarddosis), d) Plasmaspiegel mit biologischem Effekt korreliert, e) bei geplanter<br />
längerer Anwendung, f) empfindliche, spezifische, schnelle und preiswerte Messung möglich, g)<br />
wirksame und toxische Plasmaspiegel bekannt.<br />
Generelle Regel: Niemand kann die pharmakokinetischen Daten aller Arzneimittel kennen.<br />
Deshalb: Verwen<strong>de</strong> wenige Arzneimittel, über die Du gut informiert bist!<br />
SYMPATHISCHES NERVENSYSTEM<br />
Anatomie Erstes Neuron mit Perikaryon im thorakalen und lumbalen Rückenmark und Synapse in<br />
Grenzstrang, Ggl. coeliacum o<strong>de</strong>r mesentericum o<strong>de</strong>r NNM; dort ist ACh <strong>de</strong>r Transmitter. Zweites<br />
Neuron aus Grenzstrang innerviert Herz, Gefäbe, Augen, Speicheldrüsen, Trachea, Bronchien,<br />
Fettgewebe, Leber, Gallenblase, Darm, Niere, Ureteren, Harnblase und Genitalien; dort ist NA <strong>de</strong>r<br />
Transmitter (A im NNM; Ko-Transmitter wie ATP, NPY o.ä. möglich). Funktioneller Antagonismus<br />
zwischen PS und Symp in <strong>de</strong>n meisten Geweben.