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Kompaktes Skript zur allgemeinen Pharmakologie - echsi.de

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Indikationen für Schilddrüsenhormon: Substitution bei allen Arten <strong>de</strong>s Hypothyreoidismus,<br />

Unterdrückung <strong>de</strong>r Thyrotropinwirkung bei euthyreoter Struma, zusammen mit Thyreostatika by<br />

Hyperthyreosen <strong>zur</strong> Vermeidung iatrogener Hypothyreosen.<br />

UAW von Schilddrüsenhormon: bei korrekter Dosierung selten; sonst Symptome <strong>de</strong>s<br />

Hyperthyreoidismus.<br />

Kontraindikationen für Schilddrüsenhormon: Angina pectoris, Myokardinfarkt, Myokarditis,<br />

tachykardie Rhythmusstörungen.<br />

Arzneimittelinterkationen mit Schilddrüsenhormonen: Colestyramin vermin<strong>de</strong>rt Resorption.<br />

Schilddrüsenhormon steigert Wirksamkeit von oralen Antikoagulantien (Cumarintyp) und<br />

blutzuckersenken<strong>de</strong>n Effekt von Antidiabetika.<br />

Hyperthyreoidismus: Symptome Tremor, Tachykardie, erhöhte Pulsamplitu<strong>de</strong>, beschleunigte<br />

Reflexe, Diarrhö, Nervosität, Schlaflosigkeit; Exophtalmus bei M. Basedow. Ursachen nichtimmunogene<br />

Formen: autonomes A<strong>de</strong>nom, multiple "heiße" Knoten, entzündlich, neoplastisch,<br />

verstärkte TSH-Freisetzung, zu hohe Zufuhr von Jod o<strong>de</strong>r Schilddrüsenhormon; immunogene<br />

Formen: M. Basedow.<br />

Angriffspunkte <strong>zur</strong> Behandlung <strong>de</strong>s Hyperthyreoidismus: Schilddrüsenhormonsynthese mit<br />

Jodinationshemmung (Perchlorate) o<strong>de</strong>r Jodisations- und Peroxidasehemmung (Thioharnstoffe).<br />

Schilddrüsenhormonfreisetzung (Jodid). Gewebseffekte <strong>de</strong>s Schilddrüsenhormons (ß-<br />

Adrenozeptorantagonisten).<br />

Perchlorate: kompetitive Hemmung <strong>de</strong>r Jodidaufnahme (Jodination). Nachteil: lange Wirkung<br />

(mehrere Wochen) èEinschränkung von präoperativer Jodidbehandlung und Radiojodtherapie.<br />

UAW: Magen-Darm-Störungen häufig, selten: Agranulozytosen, aplastische Anämie,<br />

nephrotisches Syndrom.<br />

Thioharnstoffe: Propylthiouracil, Carbimazol (aktiver Metabolit: Thiamazol) Molekulare Wirkung<br />

Hemmung <strong>de</strong>r Jodisation (Hemmung <strong>de</strong>r Peroxidasen), Propylthiouracil hemmt auch periphere T3-<br />

Bildung, immunsuppressive Wirkung bei M. Basedow wird diskutiert. Klinische Wirkung<br />

Wirkeintritt nach 1-2 Wochen, keine Wirkung auf Exophtalmus. UAW vermehrte<br />

Thyreotropinausschüttung è Strumagefahr, Übelkeit, Geruchsstörungen, Knochenmarksschä<strong>de</strong>n.<br />

Kontraindikationen Schwangerschaft (plazentargängig!), retrosternale Struma<br />

(Luftröhrenkompression), starker Exophtalmus.<br />

Jodidionen: Molekulare Wirkung vorübergehend reduzierte Aktivität <strong>de</strong>s proteolytischen Enzyms,<br />

das Schilddrüsenhormon aus Thyreoglobulin freisetzt. Klinische Wirkung kurzfristig<br />

thyreostatisch, Kolloidspeicherung erhöht è hyperthyreote Struma verkleinert und weniger<br />

durchblutet è besser operabel. Warnhinweise vorher Euthyreose durch Thioharnstoffe notwendig<br />

("Plummern"). UAW Haut- und Schleimhautreizungen, allergische Reaktionen.<br />

Kontraindikationen Tuberkulose (Aktivierung möglich).<br />

LOKALANÄSTHETIKA

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