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Kompaktes Skript zur allgemeinen Pharmakologie - echsi.de

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Die Einteilung von Arzneimitteln kann erfolgen nach chemischer Struktur, Herkunft, molekularem<br />

Angriffspunkt, funktionell und/o<strong>de</strong>r therapeutisch. Die International Union of Pharmacology und die<br />

World Health Organisation bemühen sich um die Entwicklung einer konsistente Nomenklatur und<br />

Einteilung.<br />

Arzneimitteleinteilung nach therapeutischem Einsatz inkonsistent und unpräzise: mehrere<br />

Mechanismen führen zu ähnlicher klinischer Wirkung, ein Mechanismus kann mehrere klinische<br />

Wirkungen hervorrufen.<br />

Arzneimitteleinteilung nach pharmakologischer Wirkung: Betrachtung nach Wirkung auf Ebene von<br />

Organismus insgesamt, Organsystem, Gewebe, Zelle o<strong>de</strong>r Molekül. Weitere Einteilungen nach<br />

botanischer o<strong>de</strong>r zoologischer Herkunft, chemischer Struktur o<strong>de</strong>r generischem Namen.<br />

ARZNEIMITTELWIRKUNGEN<br />

Die Wirkung eines Arzneimittels kann betrachtet wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s Organsystems, eines<br />

Gewebes, einer Zelle o<strong>de</strong>r eines Moleküls. Stimulation auf einer dieser Ebenen kann sich auf einer<br />

an<strong>de</strong>ren Ebene als Hemmung manifestieren. Molekulare Angriffspunkte von Arzneimitteln<br />

beinhalten Rezeptoren, Ionenkanäle, Transportmoleküle, Enzyme, Nukleinsäuren und sonstige<br />

(Metallionen, Surfactant, Magen-Darm-Inhalt).<br />

Ionenkanäle<br />

Multimere Proteinkomplexe mit jeweils mehreren Membran-durchqueren<strong>de</strong>n Domänen, die <strong>de</strong>n<br />

raschen Durchtritt von Ionendurch Membranen ermöglichen. Zustandsformen: ruhend, aktiv o<strong>de</strong>r<br />

inaktiv abhängig von Membranpotential und/o<strong>de</strong>r Ligand.<br />

Transporter<br />

Energie-abhängige Transporter (Pumpen) können gegen Konzentrationsgradienten arbeiten.<br />

Energie-unabhängige Transporter arbeiten entlang eines Konzentrationsgradienten. Transporter<br />

i.e.S. (ein Molekül) vs. Antiporter (Austausch von zwei Molekülen) vs. Symporter (zwei Moleküle in<br />

gleicher Richtung). Manche Transporter balanzieren intrazelluläre Ionenverän<strong>de</strong>rungen durch<br />

Kanäle.<br />

Rezeptoren<br />

Hauptformen von Rezeptoren: Ligan<strong>de</strong>n-gesteuerte Ionenkanäle, G-Protein-gekoppelte<br />

Rezeptoren, Rezeptoren mit Enzymaktivität und Ligan<strong>de</strong>n-gesteuerte Transkriptionsfaktoren.<br />

Wirkung auf Rezeptoren kann sein Agonismus, partielle Agonismus, Antagonismus o<strong>de</strong>r inverser<br />

Agonismus. Antagonismus kann sein reversibel/irreversibel und kompetitiv, nicht-kompetitiv o<strong>de</strong>r<br />

unkompetitiv.

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