Diplomarbeit zu "`Zero-Knowledge Arguments"' - Telle-Online.de
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2 Definitionen<br />
so<strong>zu</strong>sagen mit ” Hintertür“ wer<strong>de</strong>n als Trapdoor Funktion bezeichnet. 6 Um die Trapdoor<br />
Funktionen genauer <strong>de</strong>finieren <strong>zu</strong> können, wer<strong>de</strong>n Familien o<strong>de</strong>r Kollektionen von Funktionen<br />
benötigt.<br />
Definition 2.21 (Kollektion von Funktionen)<br />
Eine Kollektion von Funktionen besteht aus einer endlichen Menge Ī von Indizees und einer<br />
da<strong>zu</strong>gehörigen endlichen Menge von Funktionen {fi} i∈Ī. D.h. für je<strong>de</strong>s i ∈ Ī existiert<br />
ein endlicher Wertebereich Di, in <strong>de</strong>r die Funktion fi enthalten ist.<br />
Weiterhin wird ein effizienter Algorithmus I benötigt, <strong>de</strong>r nach Eingabe einer Zahl n<br />
<strong>zu</strong>fällig einen In<strong>de</strong>x i mit |i| = poly(n) auswählt und damit eine Funktion fi sowie <strong>de</strong>n<br />
da<strong>zu</strong>gehörigen Wertebereich Di festlegt. Das führt <strong>zu</strong> folgen<strong>de</strong>r Definition.<br />
Definition 2.22 (Kollektion von Einweg–Funktionen)<br />
Eine Kollektion von Funktionen {fi : Di → {0, 1} ∗ } i∈Ī wird Kollektion von Einweg–<br />
Funktionen genannt, wenn drei probabilistische polynomiell–beschränkte Algorithmen<br />
I, D und F existieren, so dass die folgen<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bedingungen erfüllt sind:<br />
1. Leicht <strong>zu</strong> berechnen: Die Verteilung <strong>de</strong>r Ausgabe von I bei Eingabe von 1 n ist eine<br />
Zufallsvariable über <strong>de</strong>r Menge Ī ∩ {0, 1}n . Die Verteilung <strong>de</strong>r Ausgabe von D bei<br />
Eingabe von i ∈ Ī ist eine Zufallsvariable über die Werte in Di. Bei Eingabe von<br />
i ∈ Ī und x ∈ Di gibt F stets fi(x) aus.<br />
Somit ist Di ⊆ <br />
m≤poly(|i|) {0, 1}m , wobei angenommen wer<strong>de</strong>n kann, dass Di ⊆<br />
{0, 1} poly(|i|) gilt und dass F <strong>de</strong>terministisch ist.<br />
2. Schwer <strong>zu</strong> invertieren: Für je<strong>de</strong>n probabilistischen polynomiell–beschränkten Algorithmus<br />
A ∗ , und alle genügend großen n gilt<br />
Pr[A ∗ (In, fIn(Xn)) ∈ f −1<br />
In (fIn(Xn))] < µ(n)<br />
wobei In eine Zufallsvariable ist, die die Ausgabe <strong>de</strong>s Algorithmus I bei Eingabe<br />
von 1 n darstellt, und Xn eine Zufallsvariable ist, die die Ausgabe <strong>de</strong>s Algorithmus<br />
D bei Eingabe von In darstellt.<br />
Je<strong>de</strong> Kollektion von Einweg–Funktionen kann durch eine Einweg–Funktion repräsentiert<br />
wer<strong>de</strong>n und umgekehrt, wobei je<strong>de</strong> Formulierung Vorteile hat.<br />
Trapdoor Funktionen können nun als Kollektionen von Einweg–Permutationen {fi}<br />
angesehen wer<strong>de</strong>n, die die Eigenschaft haben, dass fi leicht <strong>zu</strong> invertieren ist, wenn erst<br />
einmal eine Hilfseingabe als ” Abkür<strong>zu</strong>ng“ für <strong>de</strong>n In<strong>de</strong>x i gegeben ist. Diese Hilfseingabe<br />
6 Da die Überset<strong>zu</strong>ng Falltür Funktion irreführend ist, sich jedoch kein besserer <strong>de</strong>utscher Begriff etabliert<br />
hat, wird hier weiterhin <strong>de</strong>r Begriff Trapdoor verwen<strong>de</strong>t.<br />
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