Diplomarbeit zu "`Zero-Knowledge Arguments"' - Telle-Online.de
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2 Definitionen<br />
eine weitere Notwendigkeit, dass mit Zero–<strong>Knowledge</strong> Verfahren nur solche gemeint sind,<br />
bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Verifier <strong>de</strong>m Prover min<strong>de</strong>stens eine Information übergeben muss, auf die<br />
o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Prover reagieren muss.<br />
2.3 Interaktive Beweissysteme<br />
Die Zero–<strong>Knowledge</strong> Systeme bauen auf <strong>de</strong>n in [GMR85] begrün<strong>de</strong>ten interaktiven Beweissystemen<br />
auf. Diese bestehen aus zwei probabilistischen Turing Maschinen, die <strong>zu</strong><br />
interaktiven Turing Maschinen erweitert wer<strong>de</strong>n und <strong>zu</strong>sammen ein interaktives System<br />
ergeben.<br />
Nachfolgend wer<strong>de</strong>n diese aus <strong>de</strong>n bekannten Turing Maschinen abgeleiteten Maschinen<br />
<strong>de</strong>finiert. Dabei wird auf eine informationstheoretisch formale Darstellung <strong>de</strong>r<br />
Turing Maschinen als 4- o<strong>de</strong>r 5-Tupel mit Angabe <strong>de</strong>s Bandalphabets Σ, <strong>de</strong>r Konfigurationen<br />
usw. verzichtet. Für diese formale Beschreibung <strong>de</strong>r Zero–<strong>Knowledge</strong> Proof<br />
Theorie wird z.B. auf die Arbeiten von Wellner [Wel90] o<strong>de</strong>r Meyer [Mey92] verwiesen.<br />
2.3.1 Probabilistische Turing Maschine<br />
Die weitere Darstellung baut auf <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Turing Maschine, auch <strong>de</strong>terministische<br />
Turing Maschine genannt, auf.<br />
Definition 2.1 (Probabilistische Turing Maschine)<br />
Eine probabilistische Turing Maschine ist eine Turing Maschine mit einem <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Nur-Leseband, genannt das Zufallsband, welches o.B.d.A. links beschränkt und nach<br />
rechts unendlich ist sowie eine unendliche Folge von <strong>zu</strong>fälligen Bits σ ∈ {0, 1} enthält.<br />
Nach je<strong>de</strong>m Lese<strong>zu</strong>griff wird <strong>de</strong>r Lesekopf <strong>de</strong>r Turing Maschine um eine Stelle nach rechts<br />
bewegt. Es ist das einzige Zufallsband <strong>de</strong>r Turing Maschine.<br />
Der einem Lese<strong>zu</strong>griff auf das Zufallsband folgen<strong>de</strong> Zustand ist abhängig davon, ob<br />
eine 0 o<strong>de</strong>r eine 1 gelesen wur<strong>de</strong>. Der Eintritt eines Folge<strong>zu</strong>stands nach einem Lese<strong>zu</strong>griff<br />
auf das Zufallsband aus einem Paar von Zustän<strong>de</strong>n tritt mit <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeit von<br />
genau 1 ein. Somit ist nicht mehr ein<strong>de</strong>utig genau ein Folge<strong>zu</strong>stand <strong>de</strong>finiert, so dass auch<br />
2<br />
die Ausgabe bzw. <strong>de</strong>r Halte<strong>zu</strong>stand <strong>de</strong>r gesamten probabilistischen Turing Maschine bei<br />
Eingabe eines Wertes x nicht mehr ein<strong>de</strong>utig bestimmt ist.<br />
Das Zufallsband kann dadurch ersetzt wer<strong>de</strong>n, dass die probabilistische Turing Maschine<br />
bei <strong>de</strong>n Zustän<strong>de</strong>n, die einem Zugriff auf das Zufallsband entsprechen, <strong>zu</strong>fällig<br />
ein σ ∈R {0, 1} wählt. Der ” Zugriff auf das Zufallsband“ wird auch Münzwurf und die<br />
Maschine Münzwurf Maschine genannt.<br />
Sei A die probabilistische Turing Maschine und x ∈ {0, 1} ∗ die Eingabe. Dann wird<br />
mit<br />
Pr[A(x)]<br />
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