schaufenster / Kultur.Region / November 2012
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TaNZLMusIg<br />
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Referat Volksmusik:<br />
Südtiroler Notenbiachl 3<br />
EUR 15,00<br />
Erhältlich beim Institut für Musikerziehung<br />
in deutscher und ladinischer Sprache<br />
www.musikinstitut.it/referat-volksmusik<br />
Das dritte Südtiroler Notenbiachl bietet insgesamt<br />
19 neu entstandene Stücke in der Besetzung<br />
für Tanzlmusig (Klarinette, Flügelhorn/<br />
Trompete, Posaune, Tuba). Die Noten sind in<br />
Einzelstimmen sowie in Partitur abgedruckt.<br />
Zu den Komponisten gehören Georg Hasler,<br />
Franz Kofler, Gernot Niederfriniger, Alex Pallaoro,<br />
Florin Pallhuber, Hubert Plunger, Rober<br />
Schwärzer, Franz Seebacher und Oswald Vigl<br />
– allesamt Musikanten aus Südtirol mit Leib<br />
und Seele. Mit einem eingängigen Repertoire,<br />
das Polkas, Walzer, Märsche, Boarische, Landler<br />
und Walzer beinhaltet, findet gewiss jede<br />
Form der Tanzlmusik in diesem Heft Geeignetes<br />
zum Musizieren. /<br />
FEuRIg<br />
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Georg Breinschmid: Fire<br />
EUR 18,80<br />
Preiser Records<br />
www.preiserrecords.at<br />
Georg Breinschmid wechselte von der klassischen<br />
Musik zum Jazz und Artverwandten<br />
Bücher, CDs & feine Ware / 37<br />
und tritt im Trio als „Brein’s Café“ mit<br />
Roman Janoska und František Janoska oder<br />
im Duo mit Thomas Gansch auf. So auch auf<br />
seiner neuen CD. Polka, Walzer, Musette,<br />
Wienerlied, Csárdás, Samba, Gstanzln, Jazz<br />
und Improvisationskultur prägen das neue<br />
Album. Musikintensiv und sprachverliebt<br />
galoppiert Breinschmid mit seinen Compañeros<br />
durch ein Feuerwerk an originalen wie<br />
originellen Gesangsstücken und Melodien,<br />
Marke Weltniveau. Georg Breinschmid zählt<br />
nicht umsonst längst zu den Top-Bassisten –<br />
„Fire“ ist sein nächstes Meisterwerk. /<br />
sEMMERINg<br />
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Alfred Komarek:<br />
Österreich von Innen – Semmering<br />
EUR 17,90<br />
Haymon Verlag<br />
ISBN 978-3-7099-7001-0<br />
www.haymonverlag.at<br />
Stellen wir uns das so vor. Alfred Komarek<br />
fragt – ins Zugabteil kommend –, ob noch<br />
Platz sei? Es ist. Sanft verstrickt er uns in<br />
ein Gespräch. Kommentiert die vorbeiziehende<br />
Landschaft, die mit Addlitzgräben und<br />
Krausel-Klause an Dramatik gewinnt. Weiß<br />
von jedem Stein zu berichten. Er verführt uns,<br />
am Semmering auszusteigen, und lädt zu<br />
einem Glas Tee ins Panhans ein. Findet eine<br />
immer größere Zahl an Zuhörern und Zuhörerinnen,<br />
die ihm von Villa zu Villa folgen. Sind<br />
da nicht Peter Altenberg und Olga Waissnix,<br />
die Herrin des Thalhofs in Reichenau? Dort<br />
der Portier des Hotels Erzherzog Johann und<br />
das Fräulein Else? Er steigt mit uns verbotenerweise<br />
durch den löchrigen Zaun ins Südbahnhotel<br />
ein. Er führt uns durch eine vergilbte<br />
Zeit, die schön und bedrohlich am<br />
Abgrund balanciert. Den Tag beschließen wir<br />
vor dem Kamin im Loos-Haus am Kreuzberg.<br />
Alfred Komarek will uns Österreich von innen<br />
zeigen. „Semmering“ ist der erste Band. Wir<br />
freuen uns auf weitere. (MW) /<br />
<strong>schaufenster</strong> / <strong>Kultur</strong>.<strong>Region</strong> / <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />
KNOPFsChMuCK<br />
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Die letzte Perlmuttdrechslerei des Landes ist<br />
im Thayatal zu finden. In Felling bei Hardegg<br />
werden im Familienbetrieb Marchart Knöpfe<br />
und für die zahlreich anreisende Buskundschaft<br />
auch immer mehr Perlmuttschmuck<br />
hergestellt.<br />
Kam das Perlmutt des 1911 gegründeten<br />
Betriebs einst aus den Schalen der Muscheln,<br />
die aus den Flüssen Thaya und March geholt<br />
wurden, so werden seit den 1950er Jahren<br />
Muscheln aus dem südchinesischen Meer<br />
verarbeitet. Erfreulicherweise haben die Flussmuscheln<br />
im letzten Jahrzehnten wieder ihren<br />
Lebensraum zurückerobert und sind auf den<br />
Sandbänken der Thaya anzutreffen.<br />
Die Knöpfe werden mit einem Diamantbohrer<br />
aus der Muschel gebohrt. Um ihren zarten<br />
und matten Schimmer zu bekommen, werden<br />
sie anschließend in eine rotierende Trommel<br />
gelegt, in der kleine Holzwürfel den Perlmuttknopf<br />
polieren. Je nach Fasson haben sie zwei<br />
oder vier Löcher, sind flach oder haben einen<br />
Wulst am Rand, sind rund, oval oder eckig.<br />
Alte Sortiment-Bücher der Fellinger Perlmuttdrechslerei<br />
zeigen die große Vielfalt eines<br />
kleinen Alltagsgegenstandes.<br />
Dass Knöpfe nicht nur die Funktion des<br />
Schließens haben, zeigen Ketten aus Perlmuttknöpfen.<br />
Sie schmücken durchaus.<br />
www.perlmutt.at<br />
Galerie der <strong>Region</strong>en<br />
Mo–Mi, Fr 14.30–18.00 Uhr<br />
Do 14.30–19.00 Uhr<br />
Sa 10.00–12.00 und 13.00–17.00 Uhr<br />
sowie bei Abendveranstaltungen<br />
3504 Krems-Stein, Donaulände 56<br />
Tel. 02732 85015 15<br />
www.volkskultureuropa.org/galerie