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MÄRCHEN-PROJEKT - Newcastle University

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<strong>MÄRCHEN</strong>-<strong>PROJEKT</strong><br />

Dieses Märchen-Projekt ist ein gemeinsames Projekt<br />

der DAAD-Lektorin Franziska Schulz und des DAAD-Sprachassistenten Sascha Stollhans<br />

mit freundlicher Unterstützung des DAAD und des Goethe-Instituts London.<br />

Im Rahmen des Projekts wurden vom 22. April bis zum 08. Mai 2013 verschiedene<br />

Veranstaltungen für Studenten der Germanistik an der <strong>Newcastle</strong> <strong>University</strong> durchgeführt.


Es war einmal...<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

1. AUSSTELLUNG<br />

Poster-Ausstellung des Goethe-Instituts im Old Library Building<br />

22. April - 03. Mai 2013<br />

2. SCHREIBWETTBEWERB<br />

Studenten schreiben eine moderne Version eines<br />

klassischen Märchens.<br />

Deadline: 26. April 2013 - ca. 300 Wörter<br />

3. WORKSHOP<br />

mit kreativem Schreiben, Mini-Theater und Preisverleihung<br />

1. Mai 2013<br />

19:00 Uhr - BAR LOCO Top Gallery<br />

4. FILMABEND<br />

„Krabat“<br />

08. Mai 2013<br />

19:00 Uhr - TILLEYS BAR


1. AUSSTELLUNG<br />

Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts war es uns möglich<br />

unseren Studenten für zwei Wochen eine Posterausstellung mit dem Titel<br />

„Märchenwelten“ zur Verfügung zu stellen. Thematisiert wurden:<br />

mutige Heldinnen & Helden<br />

Tiere im Märchen<br />

das stets verkörperte, aber immer verlierende Böse und Gruselige<br />

zu bestehende Prüfungen<br />

das märchentypische, zauberhaft Magische<br />

Abrakadabra - Magie und Zauberei<br />

Magie und Zauberei sind im Märchen<br />

„ganz normal“. Jenseits realer Zwänge<br />

entführen uns Märchen in die Welt der<br />

Fantasie, wo alles möglich ist. Die Aussicht<br />

auf ein Wunder spendet Trost und<br />

stärkt die Hoffnung auf ein besseres<br />

Leben.<br />

stark - tugendhaft - mutig: der Held<br />

zum Gruseln - grimmiger Grimm<br />

Viele Märchen wirken auf uns heute<br />

sehr brutal. Dies wurde schon bei ihrem<br />

Erscheinen 1812 kritisiert. Die Grausamkeit<br />

hatte jedoch ein Ziel: Märchen<br />

dienten der Erziehung.<br />

Wenn es im Märchen brenzlig wird, sind Helden gefragt. Sie<br />

kämpfen gegen Riesen, Wölfe und Hexen. Der Held verkörpert<br />

uneingeschränkt das Gute, er wird am Ende stets gewinnen. Diese<br />

Gewissheit ist charakteristisch für das Märchen.<br />

(Quelle: Posterwanderausstellung „Märchenwelten“ des Goethe-Instituts London)<br />

Im Rahmen des Kreativworkshops wurde dann intensiv mit diesen Postern gearbeitet,<br />

u.a. gab es eine Märchen-Rallye, bei der die Studenten in Gruppen ihr<br />

Wissen zum Thema Märchen zeigen konnten.<br />

Die Poster zeigen neben klassischen Märchenmotiven auch Darstellungen der<br />

aktuellen Jugend- und Popkultur, was zu Diskussionen über moderne Märchen<br />

wie z.B. Harry Potter oder Shrek führte.<br />

Neben inhaltlichen Aspekten wurden auch sprachliche Besonderheiten, z.B.<br />

typisches Vokabular von Märchen thematisiert:<br />

die Eifersucht / eifersüchtig jealousy / jealous<br />

das Geheimnis / geheimnisvoll secret / mysterious<br />

das Abenteuer / ___________ adventure / ________<br />

____________ / tapfer ________ / brave


2. SCHREIBWETTBEWERB<br />

Die Aufgabe des Wettbewerbes war es, eine moderne Version eines klassischen Märchens zu schreiben.<br />

Die drei besten Märchen wurden ausgezeichnet und können hier nachgelesen werden.<br />

Die Gewinner sind:<br />

Mikaela Crafoord (Level A / Stage 1)<br />

Katie Hampson (Level B / Stage 1)<br />

Laura Germaney (Level C / Stage 2)<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Rumpelstilzchen - die moderne Geschichte (Katie Hampson)<br />

Es war einmal ein fauler Mann, der Geld brauchte, aber nicht arbeiten wollte. Eines Tages sagte er zu jemandem<br />

aus der Medienindustrie, seine Tochter Amy sei übernatürlich und könne alles Mögliche machen. „Wunderbar!"<br />

sagte der Medienexperte, der Karl hieß. „Lass sie bei mir und wir werden viel Geld verdienen!"<br />

Dann wurde Amy in einem kleinen Zimmer mit nichts als einer Videokamera eingeschlossen. „Filme etwas Besonderes,<br />

was der nächste Youtube-Hit werden wird! Oder du wirst dieses Zimmer nie wieder verlassen!" Als Karl<br />

weggegangen war, fing Amy an zu weinen. „Ich kann nichts Besonderes machen! Ich werde für immer hier bleiben<br />

müssen!" Plötzlich erschien ein kleiner Mann. „Ich kann alles für dich tun... aber für einen Preis." „Okay," sagte die<br />

Tochter ganz erleichtert. Mit einem Greenscreen und Laptop machte der kleine Mann drei wunderbare Videos.<br />

Es sah aus, als ob Amy fliegen, auf dem Wasser spazieren und durch die Zeit reisen könnte! Als Gegenleistung bekam<br />

er ihre Armbanduhr, ihr iPhone und ihre Zusage, ihn in der Zukunft als Schöpfer der Videos öffentlich anzuerkennen.<br />

Also verdiente Karl viel Geld. Er war so erfreut, dass er Amy einen Heiratsantrag machte, den Amy akzeptierte,<br />

weil sie auch reich werden würde! Sie lebten sehr glücklich für ein Jahr. Amy hatte keine Absicht, die<br />

Arbeit des kleinen Mannes anzuerkennen, weil sie keine Scheidung wollte.<br />

Aber eines Tages bekam sie eine kurze Email. „Achtung! In drei Tagen wird ein furchtbarer Cyber-Angriff entfesselt<br />

werden! Deine Videos und all dein Geld werden mir gehören! Aber wenn du meinen Name errätst und in diese<br />

Box eintippst, wird der Angriff abgebrochen werden."<br />

„Was für ein Dieb!" schrie Karl. „Wir müssen sofort etwas machen!"<br />

Bald wurde ein ernst zu nehmendes Team versammelt. Nichts in der Welt, was gesagt oder eingetippt wurde, war<br />

dieser Gruppe unbekannt. Spione hörten Millionen von Telefonanrufen ab. Hacker durchsuchten das ganze Internet.<br />

Aber nichts wurde gefunden... bis zum dritten Tag, an dem ein Hacker einen seltsamen Eintrag auf einem<br />

geheimen Blog fand:<br />

4/4/2013<br />

Morgen werd' ich alles haben!<br />

Ruhm und Geld, was kann ich sagen!<br />

Bald wird überall im Land,<br />

Rumpelstilzchen sehr bekannt!<br />

Rumpelstilzchen! Könnte es das Passwort sein? Der Hacker tippte es in die Box ein...<br />

Und plötzlich erschien eine Nachricht. „Angriff abgebrochen." Er rief sofort Karl und Amy an, um die guten Nachrichten<br />

zu erzählen. Dem ganzen Team wurde für ihre Mühe gratuliert. Aber es blieb noch eine Sache zu tun... Die<br />

Hacker arbeiteten zusammen und der furchtbare Cyber-Angriff wurde auf Rumpelstilzchens Bankkonto umgeleitet.<br />

Und wenn Karl und Amy nicht gestorben sind... dann leben sie noch reicher heute!


Austauschstudentin findet ihre Liebe in <strong>Newcastle</strong> (Mikaela Crafoord)<br />

Es war einmal ein schönes Mädchen, Charlotte aus Schweden, das nach <strong>Newcastle</strong> fuhr, um als Austauschstudentin<br />

zu studieren. Es war ein schöner Frühlingstag, als Charlottes Freundin Therese nach <strong>Newcastle</strong> kam, um sie zu<br />

besuchen. Therese wollte alle Teile der Stadt <strong>Newcastle</strong> sehen und deshalb begannen die Mädchen damit, einen<br />

Spaziergang am Tyne entlang zu machen. Charlotte wollte ihrer Freundin die kulturellen Elemente in <strong>Newcastle</strong><br />

und die atemberaubende Aussicht vom „Baltic“ zeigen. Während die Mädchen dort standen, um die Aussicht zu<br />

bewundern, ist ein unglaublich schöner Mann vorbei gekommen. Plötzlich kam der Mann auf die Mädchen zu,<br />

streckte seine Hand aus und sagte in Schwedisch Hallo, ich heiße Markus. Die Mädchen sahen einander erstaunt<br />

und dann verwundert an: Wer war der Mann? Charlotte sammelte ihren Mut und machte einen tiefen Atemzug<br />

und dann fragte der Mann: Woher kommen Sie? Was tun Sie in <strong>Newcastle</strong>?. Ich studiere Architektur hier in<br />

<strong>Newcastle</strong>, aber ich komme aus Schweden, antwortete der Mann namens Markus.<br />

Die drei Schweden standen eine lange Zeit und sprachen. Sie sprachen über alles, über das Wetter in <strong>Newcastle</strong>,<br />

seine Kultur, das studentische Leben, ihre Sportinteressen und vieles mehr. Charlotte konnte nicht leugnen, dass<br />

sie sich von Markus angezogen fühlte. Es war, als wenn die beiden einander schon lange kannten und alles passte<br />

zusammen. Charlotte fragte sich, ob Therese etwas bemerkt hätte und ob Markus das gleiche Gefühl hätte. Wie<br />

ein Blitz aus heiterem Himmel und als ob Markus Charlottes Gedanken gelesen hätte, fragte er, ob die Mädchen<br />

an Liebe auf den ersten Blick glaubten. Therese schaute Markus verwirrt an und fragte, warum er das gefragt<br />

hätte? Weil ich denke, ich habe es jetzt eben erlebt, sagte Markus mit Blick auf Charlotte. Charlotte errötete und<br />

bekam Schmetterlinge im Bauch, aber schaffte es, Markus zu antworten: Ich glaube auch an die Liebe auf den<br />

ersten Blick.<br />

(Basierend auf einer wahren Geschichte)<br />

Das hängt Aschenputtel zum Hals raus (Laura Germaney)<br />

Es war einmal, vor nicht so langer Zeit, da gab es ein gescheites, wunderschönes und sehr trauriges Mädchen, das<br />

Aschenputtel hieß. Jedermann war über seine Schönheit erstaunt.<br />

Dieses Mädchen hatte eine liebevolle und verständnisvolle Mutter gehabt, die immer für Aschenputtel eingetreten<br />

war. Leider war ihre Mutter an einer Krankheit gestorben. Nach ihrem Tod hat der Vater Aschenputtels sehr<br />

schnell wieder geheiratet, was Aschenputtel sehr weh tat. Jedoch verstand sie, dass ihr Vater weiterleben musste.<br />

Die neue Gemahlin ihres Vaters und ihre zwei Töchter kamen ins Haus, um bei Aschenputtel und ihrem Vater<br />

zu wohnen, was das Leben Aschenputtels gravierend verändert hat.<br />

Alle drei Weiber hatten giftige und engstirnige Meinungen und sie gingen rücksichtslos und sehr schlecht mit<br />

Aschenputtel um, was von Tag zu Tag unerträglicher wurde. Aschenputtel musste alles tun. Während sie nichts<br />

taten, gehörten Waschen, Putzen, Einkaufen und Kochen zum Alltag Aschenputtels.<br />

Eines Tages verliebte sich Aschenputtel in ein intelligentes und hübsches Mädchen. Nachdem Aschenputtel alle<br />

ihre täglichen Aufgaben getan hatte, trafen sich die beiden Mädchen, um zu plaudern und um zusammen zu essen.<br />

Die beiden wollten ihr ganzes Leben zusammen verbringen.<br />

Als die Stiefmutter herausbekam, dass Aschenputtel eine Liebste hatte, bekam Aschenputtel Hausarrest! (Warum<br />

fragst du? Weil ihre Liebste ein Mädchen war! Was für eine doofe Begründung!)<br />

Aschenputtel wollte, dass ihr Vater sagen würde, dass ihm das egal ist. (Verstehst du, dass man nicht wählen<br />

kann, in wen man sich verliebt.) Jedoch blieb ihr Vater still, er sagte kein Wort und er ist nicht für Aschenputtel<br />

eingetreten.<br />

Aschenputtel verstand nicht, warum sie ihnen nicht gestattet haben, einander zu heiraten. (Es gab nichts zu verstehen.<br />

Weißt du, dass nur dumme Menschen dumme Meinungen haben.)<br />

Obwohl die Stiefmutter alle Türen doppelt verriegelte, konnte Aschenputtel durch das kaputte Kellerfenster<br />

flüchten. Also packte Aschenputtel ihre Koffer und brannte mit ihrer Liebsten durch.<br />

Als ihr Vater nach der Arbeit nach Hause kam, konnte er nur einen Schuh Aschenputtels finden. Er weinte und<br />

heulte und stellte fest, dass er für Aschenputtel hätte eintreten sollen.<br />

Und wenn sie nicht gestorben ist, könnte sie vielleicht noch immer nicht ihre Liebste heiraten.<br />

Schade, dass nicht alle Geschichten ein Happy End haben können.


3. WORKSHOP<br />

Im Rahmen des Workshops gab es verschiedene kreative Aufgaben sowie Informationen rund um das<br />

Thema Märchen. Den Anfang machte eine Märchen-Rallye, in der die Studenten ihr Wissen über Märchen<br />

zeigen konnten. Im Anschluss wurde über die Textsorte Märchen gesprochen, wurden Unterschiede zu<br />

Legenden und Sagen diskutiert, Merkmale von Volks- und Kunstmärchen und ganz konkret das Schaffen<br />

der Gebrüder Grimm besprochen.<br />

1812 veröffentlichten die Brüder den ersten Band der gesammelten<br />

„Kinder- und Hausmärchen“ mit 86 Märchen. Über 200 Texte haben Jacob<br />

und Wilhelm Grimm zusammengetragen, wobei sie – meistens in und von<br />

Kassel aus – sowohl mündliche Überlieferungen als auch schriftliche<br />

Quellen verwendet haben. Bei ihrer Sammlung der Märchen wurden die<br />

Brüder Grimm von über 50 Märchenerzählern vor allem aus Hessen und<br />

Westfalen unterstützt. Bei den „Kinder- und Hausmärchen“ handelt es sich<br />

nicht nur um „typisch deutsche“ Märchen. Einige der Grimm'schen<br />

Märchen gehen auch auf romanische Überlieferungen aus Italien und<br />

Frankreich zurück. Das bekannteste Beispiel ist hier „Der gestiefelte Kater“<br />

aus Frankreich. Die Brüder Grimm sagten selbst, dass die Märchen<br />

„überall zu Hause“ seien, bei allen Völkern und in allen Ländern.<br />

Die Grimm‘schen Märchen wurden in viele Sprachen übersetzt.<br />

Wie lauten die deutschen bzw. englischen Titel dieser bekannten Märchen?<br />

Schneewittchen - ______________<br />

______________ - Puss in Boots<br />

______________ - Sleeping Beauty<br />

Rotkäppchen - ______________<br />

Übersetzen<br />

Das folgende bekannte Zitat aus Rumpelstilzchen sollte ins Englische übersetzt werden.<br />

Zwei besonders kreative Übersetzungen können hier nachgelesen werden:<br />

Tomorrow I brew, today I bake,<br />

And then the royal child I will take!<br />

Rumpelstiltskin is my name,<br />

If nobody knows, then I will gain!<br />

(Katie Hampson & Mikaela Crafoord)<br />

Heute back‘ ich, morgen brau‘ ich<br />

Übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;<br />

Ach, wie gut, dass niemand weiß,<br />

Dass ich Rumpelstilzchen heiß‘!<br />

I brew tomorrow, and I bake today,<br />

The day after tomorrow I take the Queen's child away<br />

Nobody knows my name, oh joy!<br />

I'm the Rumpelstiltskin boy!<br />

(Michelle Deeter & Francesca Aresti)


Kreatives Schreiben<br />

Die Studenten erhielten die folgenden fünf Wörter, die sie kreativ in ihre<br />

Geschichte einbauen mussten:<br />

das Messer<br />

der Pinguin die Bibliothek<br />

Die Fee die Socke<br />

Die traurige Fee (Katie Hampson - Level B / Stage 1)<br />

Es war einmal eine Fee, die sehr traurig war. Sie war besser als jeder andere Zauberer. Sie hatte einen<br />

Zaubertrank für jede Situation – aber nichts konnte sie glücklich machen. „Warum?“, wunderte sie sich.<br />

Eines Tages suchte sie in der Bibliothek die Antwort. Sie fand ein Buch über den Südpol und wollte sofort<br />

diesen hübschen Ort besichtigen. Also flog sie und eine Minute später war sie am Südpol.<br />

Da begegnete sie einem Pinguin, der sehr glücklich war. „Wieso bist du so glücklich?", fragte die Fee.<br />

„Also, ich habe viele Socken!", sagte der Pinguin mit einem Lächeln. „Stimmt, sie sind nicht so wertvoll<br />

oder interessant. Aber alle meine Freunde haben sie mir geschenkt. Und immer, wenn ich meine Socken<br />

sehe, erinnere ich mich daran, dass ich die besten Freunde auf der Welt habe!"<br />

Plötzlich, schneller als ein Kind ein Messer greift, um einen leckeren Kuchen zu essen, hat die Fee alles<br />

verstanden. Sie brauchte gute Freunde, um glücklich zu sein! Also entschied sie sich, am Südpol zu bleiben<br />

und sich mit den Freunden des glücklichen Pinguins zu treffen. Sie waren alle sehr aufgeregt, ihr zu<br />

begegnen, sodass die Fee viele Socken als Geschenke bekam!<br />

Und selbst wenn sie allein zu Hause saß, konnte sie ihre wunderbaren Socken anschauen und sie erinnerte<br />

sich, dass sie die besten Freunde auf der Welt hatte.<br />

Und wenn die Fee nicht gestorben ist, dann lebt sie noch immer als die glücklichste Fee!<br />

Der arme Pinguin (Michelle Deeter - MA Translation and Interpreting)<br />

Es war einmal ein kleiner, süßer, aber armer Pinguin. Der arme Pinguin liebte seine Socken. Er hatte<br />

grüne Socken, orange Socken, Socken mit Streifen und bunte Socken. Einmal ist eine seiner bunte Socken<br />

verloren gegangen. Seine Mutter war sehr ärgerlich. Sie sagte „Du musst deine Socke finden,<br />

sonst bekommst du kein Abendessen!“ Der arme Pinguin war sehr traurig. Wo war seine Socke? Wie<br />

konnte er die Socke finden? Er hatte keine Ahnung, was er tun soll.<br />

Plötzlich sah der arme Pinguin eine Fee. Die Fee sagte: „Deine Socke liegt in einem Turm.“ „Aber es gibt<br />

keine Türme hier!“, beklagte sich der Pinguin. „Ja, du musst einen halben Tag laufen. Wenn du an einen<br />

Fluss kommst, frage nach dem Weg zum Turm der Verlorenen Sachen. Und bring ein Messer mit,<br />

vielleicht wird es nötig sein.“<br />

Der Pinguin tat genau, was die Fee ihm sagte. Als er nach dem Weg fragte, wusste jeder, was er meinte.<br />

Der Pinguin fand das sehr komisch. Ein halben Tag später fand er den Turm. Er war riesengroß!<br />

Der Pinguin öffnete die Tür. Jedes Stockwerk hatte eine andere Sache. Jacken, Mützen und Regenschirme<br />

waren in den ersten drei Stockwerken. Es gab eine ganze Bibliothek von verlorenen Bücher. Der<br />

Pinguin musste immer höher klettern. Endlich fand er das Stockwerk mit den Socken. Er suchte und<br />

suchte. Dann schrie er: „Da bist du, bunte Socke!“ Am Ende war das Messer nicht nötig.<br />

Der Pinguin war sehr glücklich, weil er nach Hause gehen konnte. Und seine Mutter war nicht ärgerlich<br />

mit ihm.<br />

Ende!


Der glückliche Pinguin (Francesca Aresti - Level B / Stage 2)<br />

Es war einmal ein kleiner Pinguin, der für seine Kochstunde in die Bibliothek ging. Eines<br />

Nachts arbeitete er in der Bibliothek mit einem Messer, um ein neues Rezept zu testen. Der<br />

Pinguin musste eine Tüte benutzen, aber er hatte keine Tüte. Dann entschied er sich, seine<br />

Socke als eine alternative Tüte zu benutzen. Leider stank die Socke sehr und sein Rezept<br />

funktionierte nicht sehr gut! Der arme Pinguin war sehr traurig und er entschied sich, nie<br />

mehr zu kochen. In der nächsten Nacht kam eine kleine Fee und sie half dem Pinguin mit seinem<br />

Rezept. Sie brachte ihm viele Tüten zum Kochen und von diesem Tag wurde der Pinguin ein professioneller<br />

Koch in vielen Restaurants.<br />

Peter Pinguin (Laura Germaney - Level C / Stage 2)<br />

Es war einmal ein Junge, der Peter Pinguin hieß. Lesen gefiel ihm. Jeden Tag las er. Er konnte niemals zu<br />

viele Bücher lesen. Schwertkämpfe, Elfen, Zauberer, Jungfrauen in Nöten, Prinzen und Prinzessinnen.<br />

(Es gibt immer eine neue Geschichten zu entdecken.) Eines Tages las er ein Buch, das er sich aus der<br />

Bibliothek lieh. Als er das Buch öffnete, fiel eine schwarze winzige Socke zu Boden. Peter Pinguin hatte<br />

nichts bemerkt...<br />

..bis er auf die Suche nach einem Lesezeichen ging. Dann sah er die winzige Socke. Er bückte sich, um<br />

die Socke aufzuheben. „Was habe ich hier?“, sagte er. „Ist es ein Tuch, eine kleine Fahne oder ein<br />

Brief?“ Nein! Natürlich nicht. Plötzlich stellte er fest, dass es eine Socke war. Wem gehört diese Socke in<br />

seinem Haus? Er befragte seine Mutter, aber sie wusste nichts. „Vielleicht gehört sie deinem Bruder<br />

Klaus.“ Aber sie war zu klein für einen Menschen. Wem gehört diese Socke in seinem Haus? Also befragte<br />

er seinen Vater, aber er wusste auch nichts . „Vielleicht gehört sie einer Maus.“ Aber sie war zu klein<br />

für einen Menschen und zu klein für eine Maus. Wem gehört diese Socke in seinem Haus? Er befragte<br />

seinen Bruder, aber er wusste auch nichts . „Vielleicht gehört sie einer Laus.“ Aber sie war zu klein für<br />

einen Menschen, zu klein für eine Maus und zu groß für eine Laus. Wem gehört diese Socke in seinem<br />

Haus? Peter Pinguin sagte: „Ein letztes Mal, der letzte Versuch, um herauszufinden, wem diese Socke<br />

aus diesem Buch gehört .“ Er entschied sich, dass er auf die Suche nach dem Besitzer der Socke gehen<br />

würde. Er schaute sich um, er suchte unter dem Bett, er suchte im Schrank, er suchte im Garten und auf<br />

dem Dachboden. Jedoch fand er nichts. „Ach“, sagte er! „Ich habe keine Ahnung! Wem gehört diese Socke?“<br />

Das Aha-Erlebnis! Er ging zurück zur Bibliothek und ging zu dem Regal, wo er das Buch ausgeliehen hat.<br />

Was sah er dort? Eine kleine Fee! Du! Du hast meine Socke! Danke für deine Hilfe! Seit letzter Woche<br />

stricke ich Socken für meine Kinder, denn es wird in dieser Bibliothek immer kälter. Jedoch habe ich gestern<br />

diese Socke verloren und einem meiner Kinder ist es sehr kalt geworden. Er war froh, dass er den<br />

Besitzer der Socke gefunden hat. Aber Peter Pinguin war erstaunt. „Bist du eine Fee?“ „Natürlich mein<br />

Kind! Ich bin eine Fee und meine Kinder auch. Wir sind die Feen dieser Bibliothek. Wir kümmern uns um<br />

alle Bücher in dieser Bibliothek, weil Menschen mit Getränken schwappen und ihre Snacks verschütten.<br />

Sie wissen nicht, wie man sich um ein Buch kümmern muss!“ Peter schämte sich, weil das Buch in seinen<br />

Händen beschmutzt und dreckig war. Er gab der Fee die Socke. Die beiden setzten sich hin und die<br />

Fee erzählt ihm davon, wie schwer ihre Arbeit war und wie Peter sich um seine Bücher kümmern sollte.<br />

Peter Pinguin nahm sich ein Beispiel an dieser Fee. Man soll vorsichtig mit Büchern sein, weil die Feen<br />

schon eine schwierige Arbeit haben. (Nur wegen einer kleiner Socke hat er seine Lektion gelernt!) Du<br />

solltest dir auch ein Beispiel an Peter nehmen. Lege dieses Buch vorsichtig auf ein Regal und du wirst<br />

dich daran erinnern, wie man mit Büchern umgehen soll.<br />

DAAD-Lektorin Franziska Schulz & DAAD-Sprachassistent Sascha Stollhans<br />

<strong>Newcastle</strong> <strong>University</strong> - School of Modern Languages - German Studies<br />

franziska.schulz@ncl.ac.uk<br />

sascha.stollhans@ncl.ac.uk

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