Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Zuckerstaubexplosionen
Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Zuckerstaubexplosionen
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<strong>Schutzmaßnahmen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Zuckerstaubexplosionen</strong><br />
6 <strong>Schutzmaßnahmen</strong> gegen Staubexplosionen<br />
Bei den <strong>Schutzmaßnahmen</strong> gegen Staubexplosionen wird zwischen vorbeugenden und konstruktiven<br />
Maßnahmen unterschieden.<br />
Vorbeugende <strong>Schutzmaßnahmen</strong> haben zum Ziel, durch Beseitigen mindestens einer der<br />
Explosionsvoraussetzungen das Eintreten <strong>von</strong> Explosionen zu verhindern.<br />
Konstruktive <strong>Schutzmaßnahmen</strong> sollen die Auswirkungen einer Explosion auf ein unbedenkliches<br />
Maß begrenzen.<br />
<strong>Schutzmaßnahmen</strong> Zu beachtende Kenngrößen<br />
Vermeiden brennbarer Stäube Brennbarkeit, Explosionsfähigkeit<br />
Konzentrationsbegrenzung Explosionsgrenzen<br />
Inertisierung Sauerstoffgrenzkonzentration<br />
Vermeiden <strong>von</strong> Zündquellen Glimmtemperatur, Zündtemperatur, exotherme<br />
Zersetzung, Selbstentzündungsverhalten,<br />
Schwelpunkt, Mindestzündenergie, Schlagempfindlichkeit,<br />
elektrostatisches Verhalten<br />
Explosionsfeste Bauweise Maximaler Explosionsüberdruck<br />
Explosionsdruckentlastung KSt-Wert und maximaler Explosionsüberdruck<br />
Explosionsunterdrückung KSt-Wert und maximaler Explosionsüberdruck<br />
Abbildung 4: Zuordnung <strong>von</strong> Kenngrößen zu <strong>Schutzmaßnahmen</strong><br />
Den Maßnahmen “Konzentrationsbegrenzung und Inertisierung” kommt dabei besondere<br />
Bedeutung zu, da sie <strong>von</strong> vornherein die Bildung explosionsfähiger Staub/Luft-Gemische<br />
verhindern oder zumindest einschränken.<br />
Grundsätzlich ist zunächst zu prüfen, ob brennbare Stoffe ersetzt werden können oder ob<br />
das Auftreten explosionsfähiger Staub/Luft-Gemische durch Begrenzen der Konzentration<br />
des Staubes oder durch Inertisieren verhindert werden kann (primärer Explosionsschutz).<br />
Häufig ist bei einer geeigneten Kombination dieser Maßnahmen (das betrifft sowohl technische<br />
als auch organisatorische Maßnahmen) bereits eine deutliche Verbesserung der Gefahrensituation<br />
erreichbar.<br />
Abhängig <strong>von</strong> den jeweiligen Stoffeigenschaften (Siehe Abbildung 4) sowie <strong>von</strong> den anlagenund<br />
verfahrensspezifischen Gegebenheiten ist dann zu prüfen, ob als weitere Maßnahme<br />
das Vermeiden wirksamer Zündquellen ausreichend ist oder ob letztendlich mögliche Auswirkungen<br />
einer Explosion mittels konstruktiver Explosionsschutzmaßnahmen auf ein unbedenkliches<br />
Maß begrenzt werden müssen.<br />
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