Global Listening Ein Test mit vielen Facetten - Osteopathic Research
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einigen Sekunden übersetzt werden, wozu sich weitere Beschreibungen in der<br />
Literatur finden. So spricht Croibier (2006) von einigen Sekunden, Ligner (2007) und<br />
Prat (2007) von ein bis zwei Sekunden und Burch (2003) von drei Sekunden: „[…]<br />
Within three seconds, the body will deflect slightly in some direction“ (Burch<br />
2003:63). Hinkelthein/Zalpour (2006) führen weniger als vier Sekunden als Zeitdauer<br />
für das „<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>“ an. Sie begründen diese Zeitdauer wie folgt: „Nach ca. 4<br />
Sekunden fällt der Patient ohne weitere Reaktion „wie ein Brett“ nach dorsal“<br />
(Hinkelthein/Zalpour 2006:13). Daraus kann geschlossen werden, dass es keinen<br />
Sinn macht, das „<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>“ länger als vier Sekunden durchzuführen, da<br />
dieses Umfallen als normale Reaktion für jeden Menschen, welcher sich <strong>mit</strong> geschlossen<br />
Augen im Zweibeinstand befindet, beschrieben wird. Dabei handelt es sich<br />
um ein interessantes Faktum, da bei einem Gesunden die Gleichgewichtsreaktionen,<br />
welche nicht nur vom visuellen Kanal abhängen, dieses Umfallen <strong>mit</strong> geschlossenen<br />
Augen verhindern sollen (siehe Kapitel 4.2.2) und dieses auch tun. Hochschild<br />
(2002) beschreibt, dass die Schwankungsbreite des Körperschwerpunktes zu Beginn<br />
des Zweibeinstandes am Größten ist und im Laufe der Zeit abnimmt. Diese Aussage<br />
bezieht sich aber auf den Stand <strong>mit</strong> geöffneten Augen und nicht, wie dies beim<br />
„<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>“ der Fall ist, auf den Stand <strong>mit</strong> geschlossenen Augen. So ist die<br />
Schwankungsbreite des Körperschwerpunktes <strong>mit</strong> geschlossenen Augen größer als<br />
<strong>mit</strong> geöffneten Augen (vgl. Hochschild 2002). Wie viel Zeit es benötigt, dass es zu<br />
einer Abnahme der Schwankungsbreite des Körperscherpunktes kommt, kann an<br />
dieser Stelle nicht beantwortet werden. Hierzu könnten sich folgende Fragen<br />
anschließen: Was wäre eine sinnvolle Zeitdauer für das „<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>“ und was<br />
passiert, wenn die Hand länger am Patienten platziert wird? Ab welchem Zeitpunkt<br />
geht der <strong>Test</strong> bei einer längeren Kontaktaufnahme als vier Sekunden in eine<br />
Behandlung über? Dazu finden sich interessante Aussagen in der Masterthese von<br />
Podlesnic (2006), welcher eine Reliabilitätsstudie zum „lokalen Ecoute <strong>Test</strong>“ durchführte.<br />
So wurde innerhalb dieser Studie als Zeitli<strong>mit</strong> fünf Sekunden zur Durchführung<br />
gewählt, um mögliche Therapieeffekte, welche ein längerer Handkontakt evt.<br />
hätte hervorrufen können, zu vermeiden. Im Rahmen der Auswertung der <strong>Test</strong>ergebnisse<br />
wurde darauf verwiesen, dass auf Grund der Stresssituation für die<br />
<strong>Test</strong>er, dieses Zeitli<strong>mit</strong> zu strikt gewählt war und daher eine Verlängerung des Zeitli<strong>mit</strong>s<br />
sinnvoll gewesen wäre (vgl. Podlesnic 2006). Rittler (2010) verwendete in Anlehnung<br />
an die Angaben von Hinkelthein/Zalpour (2006), für ihre Reliabilitätsstudie<br />
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