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Global Listening Ein Test mit vielen Facetten - Osteopathic Research

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Blick horizontal nach vorne und schließt nach Aufforderung die Augen“ (Paoletti<br />

2001:198). „ Der Therapeut legt eine Hand auf den Kopf des Patienten, der Unterarm<br />

liegt parallel zu Hinterhaupt und Halswirbelsäule und der Ellenbogen hat nur<br />

minimalen Kontakt zur Brustwirbelsäule“ (Prat 2007:1). Daraus lässt sich ableiten,<br />

dass der Blick des Patienten nach vorne gerichtet sein muss, da sonst die Stellung<br />

des Unterarmes bezogen zur Wirbelsäule verändert wäre und diese nicht mehr oben<br />

beschriebener Position entspräche.<br />

Als Resümee kann festgehalten werden, dass dem Patienten sehr viel individuelle<br />

Freiheit bzgl. seiner Körperhaltung, zu welcher sich keine Angaben finden, und<br />

seiner Standspurbreite (Abstand der Füße zueinander) eingeräumt wird. Die Standspur<br />

des Patienten wird von einzelnen Autoren zwischen hüftgelenksbreit, maximal<br />

hüftbreit bzw. beckenbreit beschrieben. <strong>Ein</strong>zig und allein bzgl. Blickrichtung des<br />

Patienten dürfte die einhellige Meinung vorherrschen, dass diese nach vorne gerichtet<br />

sein soll. Es ist doch interessant wie viel Freiraum bei der Wahl der Standspurbreite<br />

zugelassen wird, da die Größe der Unterstützungsfläche in direktem<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> der Gleichgewichtslage des Körpers steht. „Die Unterstützungsfläche<br />

bezeichnet die kleinste Fläche, die die Kontaktstellen der Körperabschnitte <strong>mit</strong><br />

der Unterlage einrahmt“ (Klein-Vogelbach 2000:37). Bei den Körperabschnitten<br />

handelt es sich um die Fußsohlen beider Füße, welche die äußere Begrenzung der<br />

Unterstützungsfläche darstellen. Der Gesamtkörperschwerpunkt beim aufrecht<br />

stehenden Menschen befindet sich unterhalb des Promotoriums auf Höhe des<br />

zweiten Sakralwirbels und sollte sich bei einem stabilen Gleichgewicht in der Mitte<br />

der Unterstützungsfläche befinden (vgl. Schünke et al. 2005). Genauer gesagt liegt<br />

der Gesamtkörperschwerpunkt im Stand zwischen beiden Füßen ein bis zwei Zentimeter<br />

vor den Ossa naviculare. Dieser unterliegt ständigen Schwankungen und bewegt<br />

„[…] sich in einem Bereich von 4 mm [in alle Richtungen] um diesen Punkt<br />

herum […]“ (Hochschild 2002:345). Zu Beginn des ruhigen Stehens sind diese<br />

Schwankungen deutlicher ausgeprägt und nehmen dann im Laufe der Zeit ab. „[…]<br />

Stellungsänderungen des Schwerpunktes werden durch das visuelle, vestibuläre und<br />

propriozeptive System erfasst und vom Zentrum aus reguliert. Sie sind dabei aufeinander<br />

angewiesen. Beispielsweise ist die Schwankungsbreite <strong>mit</strong> geschlossenen<br />

Augen größer als <strong>mit</strong> offenen Augen“ (Hochschild 2002:345). Diese Tatsache ist vor<br />

allem deswegen von Interesse, da in der Durchführungsphase des „<strong>Global</strong><br />

<strong>Listening</strong>s“ der Patient gebeten wird, die Augen zu schließen. Dabei handelt es sich<br />

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