29.10.2013 Aufrufe

Global Listening Ein Test mit vielen Facetten - Osteopathic Research

Global Listening Ein Test mit vielen Facetten - Osteopathic Research

Global Listening Ein Test mit vielen Facetten - Osteopathic Research

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sche Dysfunktion beeinflusst nicht nur das Skelett <strong>mit</strong> den dazugehörigen artikulären<br />

und myofaszialen Verbindungen, sondern auch die da<strong>mit</strong> in Verbindung stehenden<br />

vaskulären, lymphatischen und neuronalen Strukturen (vgl. Croibier 2006). Zusammenfassend<br />

kann gesagt werden, dass der „<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong> <strong>Test</strong>“ als osteopathischer<br />

Überblickstest dem Auffinden somatischer Dysfunktionen dient (vgl.<br />

Hinkelthein/Zalpour 2006). Bei dem Begriff somatische Dysfunktion handelt es sich<br />

um einen zentralen Begriff innerhalb der osteopathischen Diagnosestellung, auf<br />

welchen im folgenden Kapitel näher eingegangen wird.<br />

2.2 Osteopathische Läsion versus Somatische Dysfunktion<br />

Innerhalb der Osteopathie wird nicht allgemein von Dysfunktion, sondern von der<br />

somatischen Dysfunktion gesprochen. Der Begriff der somatischen Dysfunktion löste<br />

1973 die bis dahin international gültige Bezeichnung der osteopathischen Läsion,<br />

welche vom Begründer der Osteopathie Andrew Taylor Still formuliert wurde, ab (vgl.<br />

Liem/Dobler 2002, Mitchell/Mitchell 2004). So hat der Begriff der osteopathischen<br />

Läsion in der Vergangenheit immer wieder zu Verwirrung geführt, da er den Begriff<br />

„Läsion“ enthält (vgl. Croibier 2006) und „[…] für viele Leute „Läsion“ ein Zerreißen<br />

von Gewebe bedeutete, etwas, was der Ausdruck „osteopathische Läsion“ nie zu<br />

bedeuten beabsichtigte“ (Mitchell/Mitchell 2004:45). Das Wort „Laesus“ (verletzen),<br />

welches lateinischen Ursprungs ist, bedeutet in der westlichen Medizin, wie oben<br />

erwähnt, Schädigung, Verletzung von Geweben und es wird darunter keine verminderte<br />

oder veränderte Funktion, wie dies von Still postuliert wurde, verstanden. „Als<br />

die ursprünglich Definition einer osteopathischen Läsion von Still entwickelt wurde,<br />

war die Vorstellung einer möglichen Dysfunktion im muskulo-skelettalen System<br />

revolutionär“ (Pingitzer 2008:12). Still sprach vom Konzept der osteopathischen<br />

Läsion und diese ging „[…] <strong>mit</strong> seiner Vorstellung von Bewegungseinschränkungen<br />

[…], am Ort der <strong>Ein</strong>schränkung sowie entfernt davon auftretenden Wirkungen<br />

[einher]“ (Mitchell/Mitchell 2004:41). Allerdings wurde zur Zeit Andrew Taylor Stills<br />

unter osteopathischer Läsion eine Subluxation eines Gelenkes verstanden und es<br />

wurde angenommen, dass das Ziel einer manipulativen Behandlung darin bestünde,<br />

den Knochen wieder an die richtige Stelle, an den richtigen Ort zu bringen (vgl.<br />

Mitchell/Mitchell 2004). Unter Laborbedingungen wurde ein länger anhaltender Druck<br />

auf ein spinales Segment ausgeübt, wodurch die Entstehungsmechanismen einer<br />

osteopathischen Läsion nachgewiesen werden konnten (vgl. Mitchell/Mitchell 2004).<br />

- 16-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!