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Global Listening Ein Test mit vielen Facetten - Osteopathic Research

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1 <strong>Ein</strong>leitung<br />

Am Beginn jeder osteopathischen Behandlung steht die osteopathische Befundaufnahme.<br />

Dazu werden neben der Anamnese, der Inspektion und Palpation, verschiedene<br />

<strong>Test</strong>s wie z.B. manuelle Mobilitätstests, <strong>Test</strong>s aus der kraniosakralen Osteopathie,<br />

<strong>Test</strong>s zur Überprüfung der Funktion der Viszera und <strong>Listening</strong>tests durchgeführt.<br />

Zu den <strong>Listening</strong>tests zählt das so genannte „Local <strong>Listening</strong>“ und das „<strong>Global</strong><br />

<strong>Listening</strong>“, welche es dem Osteopathen ermöglichen sich einen allgemeinen Überblick<br />

zu verschaffen. Beim „<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong> <strong>Test</strong>“ handelt es sich um eine Untersuchungstechnik,<br />

die im Rahmen der osteopathischen Befundaufnahme häufig Anwendung<br />

findet, wie eine Befragung unter österreichischen Osteopathen zeigt: „All osteopaths<br />

use their patients medical data, in average for 90% of the patients. The<br />

osteopaths were asked to state the five most important parts of their first<br />

examination. […] Structural techniques are the leading statement, which is used bei<br />

83%. Next is the “<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>” used bei 70%, “Cranial <strong>Listening</strong>” 67% and<br />

“Visceral <strong>Listening</strong>” 36%” (Krönke 2006:29). Biberschick (2010) kommt im Rahmen<br />

seiner Masterthese zu ähnlichen Aussagen bzgl. des “<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>s”. So werden<br />

im Rahmen der osteopathischen „Routineuntersuchung“ zu 100% aktive Funktionstests,<br />

zu 80% das „<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>“, zu 60% <strong>Test</strong>s zur Überprüfung des kraniosakralen<br />

Systems und der Vorlauftest angewendet (vgl. Biberschick 2010). Das<br />

“<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>” kann dem Osteopathen erste Anhaltspunkte über potentielle<br />

Spannungszentren im Körper des Patienten liefern. Es handelt sich, genauso wie<br />

beim „Local <strong>Listening</strong>“, welches unter anderem dem oben erwähnten „Visceral<br />

<strong>Listening</strong>“ entspricht, um einen typischen osteopathischen Feintest. Diese „<strong>Listening</strong><br />

<strong>Test</strong>s“ werden, genauso wie alle anderen <strong>Test</strong>s, zu diagnostischen Zwecken durchgeführt.<br />

Das „<strong>Global</strong> <strong>Listening</strong>“ wird oft auch als „General <strong>Listening</strong>“ oder als<br />

„<strong>Global</strong>er Ecoute“ bezeichnet und „[…] nutzt Änderungen der Körperfaszienspannung<br />

zur Lokalisationsdiagnostik“ (Hinkelthein/Zalpour 2006:13). Dabei befindet sich<br />

der Patient entweder in der Ausgangsstellung Stand, Sitz oder Rückenlage. In der<br />

Ausgangsstellung Stand und Sitz steht der Therapeut schräg hinter, direkt hinter<br />

oder seitlich neben dem Patienten und nimmt <strong>mit</strong> einer oder zwei Händen Kontakt<br />

zum Patienten auf. In der Ausgangsstellung Rückenlage werden in der Literatur verschiedene<br />

Kontaktstellen beschrieben, sei es am Kopf, an den Füßen oder anderen<br />

Körperteilen. Mit Hilfe seiner Hände kann dann der Osteopath veränderte<br />

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