Karl May - Der Sohn des Bärenjägers - thule-italia.net
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und wendeten sich dann in gerader Richtung nach der langgezogenen Höhenfolge,<br />
welche die Wasserscheide zwischen dem Atlantischen Oceane und dem Stillen Meere<br />
bildet.<br />
<strong>Der</strong> dicke Jemmy hatte nicht ganz unrecht vermutet, als er meinte, daß Old Shatterhand<br />
sich vielleicht bereits in der Nähe befinde. Die Sioux waren kaum drei Viertelstunden<br />
hinter den Höhen verschwunden, so kam er mit seinen Schoschonen und Upsarocas von<br />
Norden her geritten, ganz genau auf der Linie, welche<br />
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die Pferde der fünf Deserteure gegangen waren.<br />
Er ritt mit dem Häuptlingssohne der Schoschonen und dem Medizinmanne der Upsarocas<br />
voran. Sein Auge hing fest an der Erde. Ihm entging nicht das Min<strong>des</strong>te, was darauf<br />
deuten konnte, daß hier Menschen geritten seien. Und in Wahrheit hatte er sich seit heute<br />
früh nicht für einen einzigen kurzen Augenblick über die Spur der Fünf in Zweifel<br />
befunden.<br />
Beim Anblicke <strong>des</strong> scheinbaren Bauwerkes stutzte er zunächst, doch antwortete er auf<br />
eine Frage <strong>des</strong> Medizinmannes sogleich:<br />
»Ich besinne mich. Das ist kein Haus, sondern ein Felsen. Ich bin bereits drin gewesen,<br />
und es sollte mich wundem, wenn diejenigen, welche wir suchen, nicht auch<br />
hineingegangen wären, um sich den Ort zu betrachten. Es ist -- alle Teufel!«<br />
Er sprang, indem er diesen Ruf ausstieß, vom Pferde und begann, den harten<br />
Basaltfelsen zu untersuchen. Es war genau die Stelle, wo seine Richtung auf die<br />
Richtung, welche die Sioux eingeschlagen hatten, traf.<br />
»Hier sind viele Leute geritten, und zwar vor kaum einer Stunde,« sagte er. »Ich will nicht<br />
befürchten, daß es die Sioux gewesen sind! Und doch, wer soll sonst als sie in solcher<br />
Zahl hier gewesen sein! Das Haus kommt mir verdächtig vor. Teilen wir uns, um es zu<br />
umringen.«<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
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Er voran, jagten sie im Galopp vorwärts. Das Felsengebäude wurde eingeschlossen, und<br />
Old Shatterhand begab sich zunächst ganz allein hinein. Er hinterließ, nur wenn er einen<br />
Schuß abgäbe, sollten die anderen nachkommen.<br />
Es dauerte eine ziemlich lange Zeit, bevor er herauskam. Seine Miene war sehr ernst und<br />
bedenklich. Er sagte:<br />
»Ich würde meinen roten Brüdern gerne gestatten, sich diese interessante Felsenbildung<br />
anzuschauen, welche das Aussehen hat, als ob sie von Menschenhänden errichtet<br />
worden sei; aber wir haben keine Zeit zu verlieren, denn die weißen Männer sind mit<br />
Wohkadeh von den Sioux gefangen genommen und vor einer Stunde fortgeführt worden.«<br />
»Weiß das mein weißer Bruder genau?« fragte Feuerherz, der Medizinmann der<br />
Upsarocas.<br />
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»Ja. Ich habe alle ihre Spuren gesehen und sehr genau gelesen. <strong>Der</strong> dicke Jemmy hat<br />
mir ein Zeichen zurückgelassen, und ich hoffe, wir werden deren noch mehrere finden. Er<br />
wird uns auf die Richtung aufmerksam machen wollen, welche die Sioux eingeschlagen<br />
haben.«<br />
Er zeigte den kleinen Pelzfetzen hin, den er gefunden hatte. Es waren nur fünf oder sechs<br />
Haare daran, ein fast sicheres Zeichen, daß das Stückchen von dem kahlen Pelze <strong>des</strong><br />
Dicken stamme.