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TSQ-Serie

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Ionendetektor<br />

2 Funktionsbeschreibung<br />

Massenspektrometer<br />

automatisch mit der Quadrupol-Offsetspannung von Q3 ändert. Mit dem Hochfahren der<br />

Quadrupol-Offsetspannung von Q3 erhöht sich auch die an den Linsen anliegende Spannung<br />

entsprechend.<br />

Die Linse L4 befindet sich zwischen Q3 und dem Ionendetektor und liegt auf Massepotential. Diese<br />

Linse dient zum Abschirmen von Q3 vor der am Ionendetektor anliegenden Hochspannung sowie<br />

Schutz des Ionendetektors vor den an Q3 anliegenden HF-Spannungen.<br />

<strong>TSQ</strong>-Massenspektrometer sind mit einem hochempfindlichen, exzentrisch angeordneten<br />

Ionendetektor ausgerüstet. Ein solches System gewährleistet einen hohen Störabstand und ermöglicht<br />

eine Polaritätsumschaltung für Betriebsarten mit positiven und negativen Ionen. Der Ionendetektor<br />

enthält eine 15 kV-Konversionsdynode und einen Kanal-Elektronenvervielfacher (siehe<br />

Abbildung 29). Er befindet sich am Ende der Vakuumkammer, hinter dem Massenanalysator.<br />

Die Konversionsdynode ist eine konkave Metalloberfläche, die im rechten Winkel zum Ionenstrahl<br />

verläuft. <strong>TSQ</strong>-Massenspektrometer legen an die Konversionsdynode ein Potential von +15 kV<br />

(Nachweis negativer Ionen) bzw. -15 kV (Nachweis positiver Ionen) an. Wenn ein Ion auf die<br />

Oberfläche der Konversionsdynode auftrifft, werden eines oder mehrere Sekundärteilchen emittiert.<br />

Solche Sekundärteilchen können positive oder negative Ionen, Elektronen oder ungeladene Teilchen<br />

sein. Wenn positive Ionen auf eine negativ geladene Konversionsdynodenoberfläche auftreffen, sind die<br />

uns interessierenden Sekundärteilchen die emittierten negativen Ionen und Elektronen. Wenn negative<br />

Ionen auf eine positiv geladene Konversionsdynodenoberfläche auftreffen, sind die uns<br />

interessierenden Sekundärteilchen die emittierten positiven Ionen. Die gekrümmte Oberfläche der<br />

Konversionsdynode bündelt diese Sekundärteilchen, und ein Spannungsgradient beschleunigt und<br />

katapultiert diese in den Elektronenvervielfacher hinein.<br />

Der Elektronenvervielfacher enthält eine Kathode und eine Anode. Die Kathode des<br />

Elektronenvervielfachers ist ein trichterförmiger Widerstand mit einer Bleioxidoberfläche. Ein<br />

Hochspannungsring legt ein Potential von bis zu -2,5 kV an die Kathode an. Das Austrittsende der<br />

Kathode (an der Anode) befindet sich nahezu auf Massepotential.<br />

Die Anode des Elektronenvervielfachers hat die Form einer kleinen Tasse und ist am Austrittsende der<br />

Kathode angebracht. Die Anode fängt die von der Kathode emittierten Elektronen auf und wird in die<br />

Anodenöffnung auf der Grundplatte eingeschraubt.<br />

Sekundärteilchen von der Konversionsdynode treffen mit ausreichend Energie auf die Innenwände der<br />

Elektronenvervielfacher-Kathode auf, dass sie dabei Elektronen freisetzen. Diese freigesetzten<br />

Elektronen werden durch einen zunehmend positiveren Potentialgradient weiter in die Kathode<br />

beschleunigt. Wegen der Trichterform der Kathode fliegen die emittierten Elektronen nicht weit,<br />

sondern treffen wieder auf die Kathodeninnenwand auf, wodurch noch mehr Elektronen freigesetzt<br />

werden. Dies erzeugt eine Elektrodenlawine, die sich schließlich am Kathodenende, wo die Anode die<br />

Elektronen auffängt, als messbarer elektrischer Strom manifestiert. Der von der Anode aufgefangene<br />

Elektrodenstrom ist proportional zu den auf der Kathode auftreffenden Sekundärteilchen.<br />

Thermo Scientific <strong>TSQ</strong>-<strong>Serie</strong> - Gerätehandbuch 35

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