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TSQ-Serie

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2 Funktionsbeschreibung<br />

Massenspektrometer<br />

Massenanalysatorlinsen<br />

Vor der Ermittlung von Massenspektren gleicht ein <strong>TSQ</strong>-Massenspektrometer Q1 im<br />

Q1MS-Scanmodus (nur HF-Spannung an Q2 und Q3) und Q3 im Q3MS-Scanmodus (nur<br />

HF-Spannung an Q1 und Q2) ab. Während des Abgleichs ermittelt das <strong>TSQ</strong>-Spektrometer die<br />

optimale Quadrupol-Offsetspannung für Q1 und Q3.<br />

Der Massenanalysator eines <strong>TSQ</strong>-Systems besitzt drei Linsensätze (siehe Abbildung 26 auf Seite 30).<br />

Die Linsen zwischen Q1 und Q2 heißen L21, L22 und L23; die zwischen Q2 und Q3 L31, L32 und<br />

L33. Die Linse zwischen Q3 und dem Ionendetektor wird als L4 (oder Austrittslinse) bezeichnet. Alle<br />

diese Linsen besitzen in ihren Zentren kreisförmige Bohrungen, durch die der Ionenstrahl<br />

hindurchtreten kann.<br />

Darüber hinaus fixieren die Linsenbaugruppen auch die drei Stabsysteme, um deren genaue und<br />

automatische axiale Ausrichtung zu gewährleisten.<br />

Die Linsensätze L2x (zwischen Q1 und Q2) und L3x (zwischen Q2 und Q3) erfüllen die folgenden<br />

Funktionen:<br />

• Minimierung des aus der Kollisionszelle Q2 in die Massenanalysatoren Q1 und Q3 eintretenden<br />

Kollisionsgases. (Zur optimalen Übertragung von Ionen hoher Masse darf in den<br />

Massenanalysatoren nur ein geringer Druck herrschen.)<br />

• Halten des Kollisionsgases. Die Linsen L23 und L3 bilden zwei Wände der Kollisionszelle, was das<br />

Kollisionsgas in der Kollisionszelle hält. Das Kollisionsgas kann jedoch durch die<br />

Linsenbohrungen, durch die der Ionenstrahl hindurchtritt, entweichen.<br />

• Verhindern des Einströmens von Gas in die Massenanalysatoren. Die Linsen L22 und L21 auf der<br />

einen sowie Linsen L32 und L33 auf der anderen Seite von Q2 fungieren als Barrieren, um ein<br />

Einströmen des aus der Kollisionszelle entweichenden Gases in die Massenanalysatoren zu<br />

verhindern.<br />

• Abschirmen von Q1 und Q3 gegen die an Q2 anliegende HF-Spannung und umgekehrt<br />

(Linsensatz L2x für Q1 und L3x für Q3).<br />

• Bündelung des Ionenstrahls. Die drei Linsen zwischen Q1 und Q2 (und zwischen Q2 undQ3)<br />

bilden zusammen ein dreiteiliges Lochlinsensystem. Die erste und dritte Linse werden<br />

normalerweise auf ähnliche bzw. gleiche Spannungen eingestellt, während die zweite Linse auf<br />

einen Spannungswert gesetzt wird, der höher oder niedriger als der für die erste und dritte Linse<br />

eingestellte Wert ist.<br />

Die an jede Linse angelegte Spannung ist im Bereich von -300 bis +300 V einstellbar. Die an die erste<br />

und dritte Linse des Linsensystems L2x angelegte Spannung ist jedoch normalerweise etwas höher als<br />

die an Q1 anliegende Quadrupol-Offsetspannung. Da die Quadrupol-Offsetspannung von Q1 im<br />

Allgemeinen auf ca. ±5 V eingestellt wird (je nach Ladung der gewünschten Ionen), beträgt die an L21<br />

und L23 angelegte Spannung normalerweise ca. -10 V für positive Ionen und +10 V für negative<br />

Ionen. Die an die mittlere Linse des Linsensystems L2x angelegte Spannung beträgt typischerweise<br />

±225 V.<br />

Im Scanmodus Q3MS wird die an das Linsensystem L3x angelegte Spannung auf ungefähr den<br />

gleichen Wert wie den für das Linsensystem L2x eingestellt. Bitte beachten Sie jedoch, dass sich in den<br />

Scanmodi für Tandem-Massenspektrometrie die am Linsensystem L3x anliegende Spannung<br />

34 <strong>TSQ</strong>-<strong>Serie</strong> - Gerätehandbuch Thermo Scientific

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