TSQ-Serie
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Q0-Ionenoptik<br />
2 Funktionsbeschreibung<br />
Massenspektrometer<br />
Die Linse L0 ist ein Metallzylinder mit einer kleinen Bohrung an einem Ende, durch die der<br />
Ionenstrahl austreten kann. An die Linse L0 wird ein die Ionentransmission erleichterndes Potential<br />
zwischen 0 und ±3 V (negativ für positive Ionen und positiv für negative Ionen) angelegt. Die Linse L0<br />
fungiert darüber hinaus auch als Vakuumbarriere zwischen den Optikkammern der Ionenoptiken Q00<br />
und Q0.<br />
Die Q0-Ionenoptik überträgt Ionen von der Q00-Ionenoptik zum Massenanalysator. Die<br />
Q0-Ionenoptik besteht aus dem Quadrupol Q0 und den Linsen L11 und L12.<br />
Das Q0-Quadrupol ist eine quadratische Matrix von Stäben mit quadratischem Profil, die als<br />
Ionenübertragungseinheit fungieren (siehe Abbildung 21). Eine an die Stäbe angelegte HF-Spannung<br />
erzeugt ein elektrisches Feld, dass die Ionen entlang der Quadrupolachse leitet. Die<br />
Q0-Offsetspannung erhöht die kinetische Übergangsenergie der aus der Q00-Ionenoptik austretenden<br />
Ionen.<br />
Abbildung 21. Q0-Quadrupol<br />
Die Q0-Offsetspannung kann auch zur Ionenfragmentierung verwendet werden. Bei der<br />
stoßinduzierten Dissoziation in der Ionenquelle überträgt die Offsetspannung (normalerweise zwischen<br />
-30 V und +30 V) genügend kinetische Energie an die Ionen, so dass diese bei einer Kollision mit<br />
Lösungsmittel- bzw. Luftmolekülen in Produkt-Ionen dissoziieren (zerfallen). Die an die Ionen<br />
übertragene kinetische Übergangsenergie bestimmt den Dissoziationsgrad. Bei niedrigen Energieniveaus<br />
werden Addukt-Ionen durch stoßinduzierte Dissoziation ohne Fragmentierung in Proben-Ionen<br />
umgewandelt. Bei höheren Energieniveaus können Molekular-Ionen fragmentiert werden, was eine sehr<br />
einfache MS/MS/MS-Analyse (dreistufige Massenspektrometrie) ermöglicht.<br />
Die Linsen L11 und L12 sind runde Metallplättchen mit einer kreisförmigen Bohrung in der Mitte,<br />
durch die der Ionenstrahl austreten kann (siehe Abbildung 22). Zusammen fungieren sie als<br />
zweiteiliges Konuslinsensystem. Ein an die Linse angelegtes elektrisches Potential beschleunigt Ionen<br />
(oder bremst diese ab), wenn sie sich der Linse nähern. Dies bündelt den Ionenstrahl, wenn er durch<br />
die Linse hindurchtritt. Die angelegte Spannung kann zwischen 0 und ±300 V liegen. Die Linsen L11<br />
und L12 fungieren darüber hinaus auch als Vakuumbarriere zwischen der Optikkammern der<br />
Ionenoptik Q0 und dem Massenanalysator.<br />
Thermo Scientific <strong>TSQ</strong>-<strong>Serie</strong> - Gerätehandbuch 27