TSQ-Serie
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1 Einführung<br />
Scantypen<br />
Wenn Sie SIM oder SRM einsetzen wollen, müssen Sie wissen, welche Ionen oder Reaktionen Sie<br />
suchen, bevor Sie Versuche mit diesen beiden Scantypen einrichten können. Deswegen ist es sinnvoll,<br />
vor dem Einsatz von SIM zunächst mit Hilfe eines vollständigen Scans die Identität eines Analyten zu<br />
bestimmen und dessen Massenspektrum zu ermitteln. Gleichermaßen sollte vor dem Einsatz von SRM<br />
ein vollständiger Scan zur Ermittlung des Massenspektrums und der Produktmassenspektren<br />
gewünschter Parent-Ionen durchgeführt werden. Dann können Sie mithilfe von SIM oder SRM<br />
routinemäßige quantitative Analysen der jeweiligen chemischen Verbindung durchführen.<br />
Single Ion Monitoring (SIM)<br />
Beim Single Ion Monitoring werden bestimmte Ionen bzw. Ionengruppen gemessen. SIM-Versuche<br />
eignen sich für den Nachweis kleiner Mengen einer zu untersuchenden chemischen Verbindung in<br />
komplexen Gemischen, in denen das Massenspektrum der zu untersuchenden Verbindung bekannt ist.<br />
Aus diesem Grunde ist SIM ideal für die Spurenanalyse und das schnelle Absuchen einer großen<br />
Probenanzahl nach einer bestimmten Verbindung.<br />
Da im SIM-Experiment nur einige wenige Ionen gemessen werden, bietet es im Vergleich zu<br />
vollständigen Scans niedrigere Nachweisgrenzen (höhere Empfindlichkeit) und eine höhere<br />
Geschwindigkeit. Im SIM-Experiment werden niedrigere Nachweisgrenzen erreicht, da mehr Zeit mit<br />
der Messung bestimmter Ionen verbracht wird, deren Auftreten im Massenspektrum des zu<br />
untersuchenden Analyts sehr wahrscheinlich ist. Das SIM-Experiment erreicht eine höhere<br />
Geschwindigkeit, dabei diesem Verfahren nur einige wenige gewünschte Ionen überwacht werden;<br />
leere Bereiche des Spektrums oder Bereiche, in denen die gewünschten Ionen nicht auftreten, werden<br />
nicht überwacht.<br />
Ein SIM-Experiment kann die Nachweisgrenze verbessern und die Analysezeit verringern, aber<br />
gleichzeitig auch die Spezifität reduzieren. Da im SIM-Experiment nur bestimmte Ionen überwacht<br />
werden, erscheinen alle chemischen Verbindungen, die durch Fragmentierung diese Ionen erzeugen, als<br />
die gesuchte Verbindung. Das Ergebnis kann infolgedessen ein falsch-positiver Messwert sein.<br />
Selected Reaction Monitoring (SRM)<br />
Beim Selected Reaction Monitoring (SRM) werden bestimmte Reaktionen bzw. Reaktionsgruppen<br />
überwacht, wie z. B. die Fragmentierung eines Ions oder der Verlust eines Neutralanteils.<br />
Beim Selected Reaction Monitoring wird eine begrenzte Anzahl an Parent- bzw. Produkt-Ionenpaaren<br />
gemessen. In produktbezogenen Versuchen wird wie üblich ein Parent-Ion selektiert, es wird aber im<br />
Allgemeinen nur ein Produkt-Ion gemessen. SRM-Experiente werden im Allgemeinen im<br />
Produkt-Scanmodus ausgeführt.<br />
Wie bei SIM erlaubt auch SRM die sehr schnelle Suche nach Spuren einer chemischen Verbindung in<br />
komplexen Gemischen. Da bei SRM jedoch zwei Ionengruppen selektiert werden, ist die Spezifität hier<br />
sehr viel größer als bei SIM. Chemische Verbindungen, die sich als Störsignal manifestieren können,<br />
müssten nicht nur ein Ionenquellenprodukt (Parent-Ion) des gleichen Masse-zu-Ladungs-Verhältnisses<br />
wie das selektierte Parent-Ion der gesuchten Verbindung bilden, sondern das betreffende Parent-Ion<br />
müsste sich darüber so fragmentieren, dass ein Produkt-Ion des gleichen<br />
Masse-zu-Ladungs-Verhältnisses wie das selektierte Produkt-Ion der gesuchten Verbindung gebildet<br />
wird.<br />
10 <strong>TSQ</strong>-<strong>Serie</strong> - Gerätehandbuch Thermo Scientific