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Potenziale Erneuerbarer Energien - Regionalverband Mittlerer ...

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Methodische Vorgehensweise und Daten zur Bioenergie<br />

Quellen von Bioenergie<br />

Bioenergie entsteht aus folgenden Quellen:<br />

■ Forst, Siedlungsbereich, Grünland und Ackerland<br />

o Waldenergieholz<br />

o Privatgärten<br />

o Begleitgrün an Gewässern und aus übrigem Grünland<br />

o Biomasse aus öffentlichem Grünland und Sonderkulturen<br />

o <strong>Potenziale</strong> auf Ackerland<br />

■ Trassenbegleitgrün (Bahn und Straße)<br />

Forst, Siedlungsbereich, Grünland und Ackerland<br />

Drei Methoden bestimmen die hier angewandten Schätzverfahren:<br />

Solare Energie XXI<br />

Energieholz aus allen Forstbereichen (Staats-, Kommunen- und Privatwald) wird anhand der Vollzugsdaten selektiert<br />

und das aktuell genutzte, das aktuell ungenutzte Potenzial sowie das gesamte theoretische Potenzial (gesamter Hiebssatz<br />

inkl. Hölzer der stofflichen Verwertung) ermittelt. Mit dem Erfahrungswert aus der Forststatistik des Landes<br />

Baden-Württemberg, nämlich dass 28 % des Gesamteinschlags als Energieholz genutzt wird, lässt sich das technische<br />

Potenzial aus dem theoretischen ableiten. Ca. 5 % des technischen Potenzials werden nicht genutzt (Baumwipfel).<br />

Die Schätzung der Flächen mit Baumbeständen ergibt: Aus den Laserscandaten des Landesvermessungsamtes aus<br />

dem Jahr 2006 wurde eine mittlere Baumhöhe von 10 m herausgelesen. Bedeckte Vegetationsfläche multipliziert mit<br />

mittlerer Baumhöhe ergibt das Biomassevolumen. Volumen multipliziert mit Biomassefaktor entspricht der Biomasse<br />

in Schüttraummeter (gehäckselt). Für Einzelbäume, Baumhecken, Waldränder und Waldinseln wurde von<br />

BUND/BODENSEESTIFTUNG („Regio-Energieholz – Potenzialstudie und Machbarkeitsstudie zur Ermittlung und<br />

naturschutzfachlichen Bewertung der Energieholzreserven sowie modellhafte Umsetzung“, 2007) ein empirischer<br />

Wert des Biomassefaktors von 0,0033 Schüttraummeter Holzhackschnitzel pro m³ Baumkronenvolumen errechnet.<br />

Diese Methode eignet sich für holzige Biomasse innerhalb von Siedlungen und für Begleitgrün entlang der Gewässer.<br />

Die Landnutzungsklassifikationen außerhalb der Siedlungen und Wälder werden feinselektiert wie z. B. nach Friedhöfen,<br />

Freizeitanlagen, Weingärten oder Streuobstwiesen. Für diese Kategorien sind Referenzwerte anfallender Biomasseerträge<br />

zu bestimmen. Die Referenzwerte können dann mit den entsprechenden Landnutzungsflächen multipliziert<br />

werden, um die Biomasse aus öffentlichen und privaten Grünflächen außerhalb von Ackerland und Grünland<br />

abzuschätzen.<br />

Folgende Eckdaten wurden herangezogen:<br />

■ 1 fm erntefrisches Holz entspricht 0,7 t trockenem Holz<br />

■ Heizwert von trockenem Holz beträgt 4,2 kWh/kg<br />

■ 1 fm lose gebündeltes Holz entspricht 5 srm<br />

■ 1 t krautiges Grün entspricht 3 m³ aufgehäuftem Gras und Kraut<br />

In Baumschulen fällt keine Biomasse zur Energiegewinnung an. Das Laub der Weinreben wird zur Humusbildung<br />

liegen gelassen. Der Rasenschnitt in Obstanlagen wird meist vermulcht. Im Gartenland wird jeglicher Abfall kompostiert.<br />

Nassstandorte bleiben unangetastet, wobei wie im Fall von Philippsburg Naturschutzgebiete gelegentlich<br />

von Schwemmholz und Gras gesäubert werden. Dieses Material ist teilweise stark verschmutzt und verfault, so dass<br />

es mit den heute noch üblichen Verfahren nur zur Mulchverarbeitung und Kompostierung geeignet ist, dann als<br />

Dünger auf die Felder ausgebracht wird.

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