Potenziale Erneuerbarer Energien - Regionalverband Mittlerer ...
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24 Wasserkraft<br />
3.3. Oberflächennahe Geothermie<br />
3.3.1. Oberflächennahe Geothermie allgemein<br />
Bei der oberflächennahen Geothermie sind kaum quantitative Ergebnisse nachzuweisen, vielmehr können die geeigneten<br />
Zonen und umgekehrt Wasserschutzgebiete, in denen Bohrungen nicht erlaubt sind, aufgezeigt werden (siehe<br />
Abbildung 14). Auf der Internetseite „erdwärmeLIGA-Bundesliga“ liegen für einzelne Orte in Baden-Württemberg<br />
noch keine Ergebnisse vor, sondern es wird für ganz Baden-Württemberg eine Gesamtleistung von 20,582 MW ausgewiesen.<br />
Dieses Ergebnis basiert auf der Anzahl der durch das Marktanreizprogramm geförderten Wärmepumpen.<br />
Demnach wurden bis 2010 in Baden-Württemberg nur 192 kW pro 100.000 Einwohner installiert. Zum Vergleich: in<br />
Brandenburg sind es 345 kW.<br />
Die Installation von Erdwärmesonden ist eine der vielen möglichen Maßnahmen zur Wärmesanierung von Gebäuden.<br />
Diese Lösung bietet neben der Bodenwärme als Ressourcennutzung für das Gesamtkonzept <strong>Erneuerbarer</strong> <strong>Energien</strong><br />
den zusätzlichen Vorteil, dass wie bei einem Energiespeicher Stromüberschüsse der Grundlasten bei entsprechend<br />
geregelten Betriebszeiten ausgeglichen werden können. Unter dem Aspekt Speichertechnologien und steuerbare<br />
Lasten könnten also Wärme- bzw. Kältepumpen eine wichtige Position einnehmen.<br />
Abbildung 14 zeigt, dass gut geeignete Gebiete in Baden-Baden und Rastatt liegen. Die Temperaturangaben beziehen<br />
sich auf 300 m Tiefe (Quelle: Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg). Die hier vorgestellten<br />
Einschränkungen beruhen auf Kapitel 4: Rahmenbedingungen für den Bau von Erdwärmesonden (aus: Leitfaden zur<br />
Nutzung von Erdwärme mit Erdwärmesonden, Umweltministerium Baden-Württemberg, Mai 2005). Besonders der<br />
südöstliche Teil des <strong>Regionalverband</strong>es bietet also optimale Bedingungen für die Installation von erdgekoppelten<br />
Wärmepumpen. Auch eine industrielle Nutzung durch das Betreiben von erdwärmegekoppelten Kältepumpen statt<br />
herkömmlicher Kühlanlagen sollte in Einzelfällen erwogen werden.