Potenziale Erneuerbarer Energien - Regionalverband Mittlerer ...
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Vorwort<br />
Nicht erst seit dem<br />
Reaktorunfall im japanischen<br />
Fukushima<br />
im März 2011 zeigt<br />
sich deutlich, dass angesichts<br />
zwangsläufig<br />
zur Neige gehender<br />
fossiler Rohstoffe und<br />
einem weltweit steigenden<br />
CO2-Ausstoss<br />
die Nutzung erneuerbarer<br />
<strong>Energien</strong> immer<br />
mehr an Bedeutung gewinnt. Die Landesregierung<br />
hat bereits im Sommer 2009 ein „Energiekonzept<br />
Baden-Württemberg 2020“ beschlossen, in dem sie<br />
die Eckpunkte der Energiepolitik darlegt, Ziele<br />
formuliert und aus diesen Zielen abgeleitete Handlungsfelder<br />
für die Zeit bis zum Jahr 2020 benennt.<br />
Doch welche Auswirkungen hat dieses Energiekonzept<br />
auf die Regionen in Baden-Württemberg? Das<br />
Energiekonzept 2020 trifft nur landesweite Aussagen;<br />
eine Differenzierung für die einzelnen Regionen<br />
des Landes erfolgt nicht, obwohl in Bezug auf<br />
Einsatz und Ausbau erneuerbarer <strong>Energien</strong> die<br />
zwölf Regionen über sehr unterschiedliche Potentiale<br />
verfügen: In manchen Gegenden weht der Wind<br />
stärker, manche sind weniger dicht besiedelt und<br />
bieten daher mehr Fläche für den Biomasseanbau.<br />
Wieder andere verfügen aufgrund ihrer Siedlungsdichte<br />
über besonders viele Dächer für Photovoltaik-<br />
und Solarthermieanlagen oder sind wegen<br />
ihrer Geologie besonders geeignet für die Geothermie.<br />
Hinzu kommen Regionen mit bewegter Topo-<br />
Solare Energie III<br />
graphie oder großen Flüssen, in denen sich die<br />
Nutzung der Wasserkraft besonders einfach und<br />
ergiebig darstellt.<br />
Für die Region <strong>Mittlerer</strong> Oberrhein hat der <strong>Regionalverband</strong><br />
<strong>Mittlerer</strong> Oberrhein die Umwelt- und<br />
Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH beauftragt,<br />
die Zielsetzungen der Landesregierung anhand<br />
sachgerechter Umrechnungsfaktoren auf die Region<br />
zu übertragen und zukünftige Entwicklungen abzuschätzen.<br />
Das vorliegende Gutachten bietet eine Arbeitsgrundlage,<br />
um den Ausbau erneuerbarer <strong>Energien</strong><br />
voranzutreiben. Für die Herausforderungen und<br />
Aufgaben, die auf die Region <strong>Mittlerer</strong> Oberrhein<br />
auch aus dem Klimaschutzkonzept Baden-<br />
Württemberg 2020plus vom Februar 2011 und dem<br />
geplanten Klimaschutzgesetz der neuen Landesregierung<br />
sowie aus daraus resultierenden Energie-<br />
und Klimaschutzkonzepten zukommen, stellen die<br />
Informationen und Ergebnisse des Gutachtens eine<br />
wesentliche Grundlage dar, auf die wir dann konkrete<br />
Handlungsempfehlungen stützen können.<br />
Josef Offele, Oberbürgermeister a. D.,<br />
Verbandsvorsitzender