Jahresbericht 2011 Institut für Biomechanik Murnau - PMU
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INSTITUT FÜR BIOMECHANIK JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />
Projekt 052 Hydroset<br />
Biomechanische Untersuchung zur winkelstabilen volaren Plattenosteosynthese<br />
bei distalen Radiusfrakturen und Zementaugmentation im osteoporotischen Knochen<br />
Sebastian Eberle, Michael Göttlinger, Peter Augat<br />
Distale Radiusfrakturen sind die häufigsten Frakturen des Erwachsenen. Die volare<br />
Plattenosteosynthese ist ein gängiges Verfahren um diese Brüche zu stabilisieren,<br />
jedoch kam es zu Ereignissen wie sekundärer Repositionsverlust am osteoporotischen<br />
Knochen und Schraubenauswanderung. Um diese Ereignisse zu verhindern<br />
wurde die Zementaugmentation vorgeschlagen. Das Ziel dieser Untersuchung war<br />
es mit Hilfe der Zementaugmentation die biomechanischen Eigenschaften der<br />
volaren Plattenosteosynthese zu verbessern.<br />
Frakturen vom AO-Typ 23-A3.3 wurden an 8 frischen, humanen Paaren osteoporotischer<br />
Speichenknochen vorgenommen. Alle Proben wurden mit volarer Plattenosteosynthese<br />
stabilisiert und in eine zementaugmentierte (SCAU) und eine<br />
nichtaugmentierte (SCRF) Gruppe unterteilt (n=8/Gruppe). Die Konstrukte wurden<br />
dynamisch auf Versagenslast, Konstruktsteifigkeit, Frakturspaltbewegung und<br />
Durchschneiden der distalen Schrauben hin untersucht. Die Zementaugmentation<br />
ergab eine signifikant erhöhte Versagenslast und Konstruktsteifigkeit bei Belastungen<br />
höher als 325N. Die Frakturspaltbewegungen und das Durchschneiden der<br />
Schrauben entlang der ulnaren Seite konnten mit Zementaugmentation signifikant<br />
verringert werden.<br />
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Langlochbildungentlang<br />
der ulnaren<br />
Seite<br />
Die Zementaugmentation führt zu einer Verbesserung der biomechanischen Eigenschaften<br />
der volaren Plattenosteosynthese am distalen Radius. In der klinischen<br />
Konsequenz führt dies zu weniger sekundärem Repositionsverlust und erlaubt<br />
eine frühere Aufbelastung.