Malteser Jugend Diözese Würzburg
Malteser Jugend Diözese Würzburg
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t-<br />
I <strong>Malteser</strong><br />
Jugen<br />
lnformationsdienst fur Verantwortliche in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit * G 10987 F
Was ich aber amtiefsten verabscherre)<br />
das ist die traurige Rolle des Zuscharrers,<br />
der vnbeteiligt tut oder ist. Ivlan<br />
soII nie zuscharren. Man soII Zeuge<br />
sein, tnrtnm ttnd V erantw otfitng tt agett.<br />
Der Mensch ohne mittuendeYerantwortung<br />
zählt nicht.<br />
Antoine de Saint-ExupÖry<br />
Impressum<br />
Herausgegeben vom <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V., Generalsekretariat/<br />
Bun desjugen dreferat, Ka lker Haup tstr. 22-24, 5 | 103 Köln ;<br />
Postfach 910558, 51075 Köln , Telefon: 0221/9U2240,-241 odet 242<br />
Redaktion: Thomas Peffermann (verantwortlich), Michael Lülsdorff,<br />
Dörte Pfitzer, Hackethal & Partner Print Design<br />
Layout: Hackethal & Partner Print Design<br />
Das <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info erscheint vierteljährlich und wird durch das<br />
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<strong>Jugend</strong> ge6rdert. Der<br />
Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Beiträge und Anregungen sind<br />
willkommen.<br />
Regionalberichte werden unabhängig von der Meinung der Redaktion<br />
veröffentlicht. Bei längeren Zuschriften oder undeutlichen Ausführungen<br />
behalten wir uns Kürzungen oder Anderungen vor.<br />
2<br />
Redaktionsschluß frr das<strong>Jugend</strong>-Info Nr. 51: 3.Juni 1996<br />
J<br />
a-,<br />
Beilagenhinweis: Dieser<br />
Ausgabe liegen eine Dokumentation<br />
zur "Aktion Schlüssel"<br />
sowie die neue Artikelliste<br />
unseres Ausrüsters<br />
"Freizeitund<br />
Fahrtenbedarf<br />
'<br />
bei.<br />
Titdbild: Bundesiugendreferent<br />
Thomas Peffermann auf dem Bundeslager<br />
1989 in Zons<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Wechsel im Bundesjugendreferat<br />
Liebe Freunde in der Maheser<strong>Jugend</strong>,<br />
"schon<br />
wieder ein Abschiedsbrief', wird sich mancher von euch denken.<br />
"Nachdem<br />
unser<br />
Bundesiugendseelsorger sich in der letzten Info-Ausgabe-verabschiedet hat, tritt ietzt auch der<br />
Bundesjugendreferent von der <strong>Malteser</strong>bühne ab. Der hat wohl über '<strong>Malteser</strong><br />
2000' kalte Füße bekommen<br />
und macht sich jetzt aus dem Staub."<br />
Genau das Gegenteil ist der Fall! Ein Ergebnis aus dem "Prozeß <strong>Malteser</strong> 2000" lautet:<br />
Das Ehrenamt muß wieder an Bedeutung gewinnen. Mein Aufgabenfeld bei den <strong>Malteser</strong>n wird sich also<br />
erweitern. Über die <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
hinaus werde ich mich um den Aufbau und<br />
dieStiirkungehrenamtliclrerDien-rsteinunseremVerbandbemühen.Hier<br />
können mirdie Erfahrungen aus der | 1547 | <strong>Jugend</strong>arbeit zugute kommen.<br />
Die Anknüpfungspunkte liegen auf | 3*M I der Hand: Ging es nicht auch beim<br />
Bundesgruppenleitertreffen im letz- | W--tT- | ten Jahr um die innerverbandlichen Perspektiven<br />
von<strong>Jugend</strong>lichen und iungen I %W ,i I Erwachsenen? Um vielfiltige<br />
Betätigungsfelder ftir iunge Men-<br />
| reffi- I ::1.": na;hde1_di:<br />
Y:::t::1,:,1?:1,'j::'.<br />
Rettungsdienst, Ausbildung und | | Katastrophenschutz eher rückläufig sind?<br />
So stellt mein neues Aufgabenfeld | | für mich eine schwere, aber lohnende Herausforderung<br />
dar. Durch die unmit- telbare Anbindung an den <strong>Malteser</strong>-Vorstand<br />
durch Hern Himmels (siehe nächste Seite) sind gute Voraussetzungen für eine'Weiterentwicklung<br />
geschaffen worden. Ein nicht minder gutes Geftihl habe ich bei dem Gedanken, daß an Michael<br />
Lülsdorfl langifüriger Diözesaniugendreferent und seit zweieinhalb Jahren Mitarbeiter im<br />
Bundesiugendreferat, das Staffelholz des Bundesjugendreferenten weitergetragen wird. Ich wünsche ihm<br />
bei seiner neuen Aufgabe viel Iftaft und pädagogisches Geschick und hoffe auf eure Unterstützung.<br />
Zum Schluß möchte ich Dank sagen. Für die vielen freundschaftlichen Begegnungen, Kontakte, Gespräche<br />
und Weggefihrten, aber auch für die Diskussionen, Auseinandersetzungen und Konflikte. Häufig<br />
bemerkt man erst später, daß sie notwendig waren, um ein Stück des'Weges weiterzukommen oder um<br />
überhaupt einen gemeinsarnen rü7'eg zu finden.<br />
Ich wünsche mir, daß die <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> weiterhin einen guten, "ihren" Iü7eg ftir die Zukunft finde<br />
\/- r. , l t ri r t<br />
möge. Herzliche Grüße ,- --t*.f<br />
/lr^*r*L<br />
LT-<br />
(fhonas Pffirmann)<br />
lmpressum .......,, S. 2<br />
Vorrircrt/lnhalt ,..,. S. 3<br />
Wechsel im Bundesjr.pendreferat ...........,....... S. 4<br />
Kinder in Osteuropa .......,.,,,...... S. 6<br />
Fastenaktion<br />
"Wasser ist Leben' .......,,..,.,....... S. 7<br />
Bundeslager 1996,,,,,......... ..,,, S, 10<br />
Gruppenstundentips.....,.,....., .. S. 12<br />
Der Papst in Deutschland .,,.... S. 14<br />
Winterbiwak am Edersee ......,. S, 15<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
Schwazes Brett.,.,,,.,.,....<br />
........ S.16<br />
Gruppenleitergrundkurs in Heöstein ............. S.18<br />
Who's Who ,,,.... S'19<br />
Filmtips<br />
3
4<br />
Unser Bundesjugendsprecher schreibt zum<br />
\Abchsel im Bundesjugendreferat<br />
lnformation<br />
Lieber TTtotnas,<br />
nach achtJabren als Bandesjagendreferent airst Dt nun in eine neue Aafgabe itn<br />
Eranchsenenaerband anchseln. Aach anenn der Vechsel oon der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> zun<br />
Erwachsenenaerband an sicb nicht ungewöhnlich ist, so ist es in Deinen Fall doch<br />
etanas Besonderes. Doch beuor icb auf diese Besonderheit zu sprechen komnq nöcht ich<br />
einen Blick zurück in die Vergangenbeit werfen:<br />
"Ich<br />
bin 28 Jahre alt, anlme in Bergisch-Gladbach bei Köln und bin aasgebildeter<br />
Diplom-Sportlehrer..." So begann Deine Vorstellang inJagendJnfo der <strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugend</strong> 1987. Dein Vunsch uar es, das bestehende and aon Deinen Vorgänger'Winfried<br />
Görgen mitgeprägte ProfiI der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> nach besten Kräften zu erhalten<br />
und aniterzuführen. Ich denke, da$ Dir das sebr gat gelangen ist. Sicber, die <strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugend</strong> ist nicht meltr genauso aie vor acbtJabren, ein Zustand, der aach itntner<br />
utieder bedauert aird. Aber ein zelmjähriges Kind ist nit achtzelm aach nicht nehr<br />
das, ans es ein.rnal war. V'enn air bei diesen Bild bleihen, so roar es Vinfrieds AnfSobe,<br />
dem "Babj)" <strong>Malteser</strong>Jagentl aas den \Vindeln za helfen und den ersten Teil der<br />
Kindheit zu begleiten. Deine Antszeit ist dann oergleichbar mit der Scbalzeit, In dieser<br />
Zeit rturde die Gruppenleiteraas- und W'eiterhildung, aon der Einfiiltrang der<br />
Assistentenkurse bis hin zam Karsleitersettinnr, aneiterentwicfuh, und aus den Anfängen<br />
der "Arbeitsmappefir Gruppenleiter" entstand das nicht nar in ttnseler?t Verband<br />
geflagte "Gruppenleiterhandbach".<br />
Dies sind nar uenige Beispielefür Dinge, die nit<br />
Deiner Mithilfe entstanden sind.<br />
Der partnerschaftliche Stil Deiner Arbeit, aerbunden mit den Fültrungskreisen und<br />
Referenten, haben der EntaficUung des "Kindes" <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> aiele gute Inpulse<br />
gegeben. Die Erfahrangen, die Da auch aon auJierhalb in ansere Getneinschaft eingebracbt<br />
hast, anrden uns bei den aerschiedensten Gelegenbeiten immer aieder bearu$t:<br />
ich denfu da zutn Beispiel an die lurtenburg, die ein uichtiger Bestandteil anseres<br />
B un de slager geanrden is t.<br />
Jetzt, an die <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> achtzehn, also aolljährig geworden ist, uirst Du in den<br />
Erwachsenenoerband anchseln. Die Gemeinschaft, die wir in der <strong>Malteser</strong>Jagend<br />
pfiegen, wird sicher auch in Deiner Aufgahe spürbar werden. Der imner aieder zu<br />
hörende Rat, daf die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Beispiel sein kannfür eine Erneuerang im<br />
Eranchsenenoerband, aird durch Deinen W'ecbsel bestätigt. V'ir wünschen Dir aon<br />
ganzeilt Herzen aiel Erfolg in Deiner neilen Aufgabe. Vir lassen Dicb mit einem<br />
lachenden und einen aninenden Auge zieben; ein weinendes, weiljeder Abschied etans<br />
Trauriges heinltaltet; ein lachendes, weil das<strong>Jugend</strong>referat inmer noch za Deinen<br />
Bereicb gehören wird und wir Dich nicht ganz aeilieren.<br />
Mach' s gut, Thonas!<br />
Dein I t<br />
|<br />
// |<br />
l/(4i*t<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
lnformation<br />
"lch<br />
freue mich auf die<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
"<br />
Neuregelung der Zuständigkeiten im<br />
Bundesvorstand<br />
lm Zuge des Organisationsentwicklungsprozesses M alteser 2000 erfolS<br />
te auf Bundesebene eine Neuzuordnung der Ressorts an die einzelnen<br />
Vorstandsmitglieder. Als ein "Mann des Ehrenamtes" und damir auch<br />
nfüerhin der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong>, der ich wie diese nicht in die <strong>Malteser</strong><br />
Werke gGmbH überwechseln werde, lag es nahe, daß mir auf der Vorstandsebene dieser Bereich überantwortet<br />
wurde. Dazu bedurfte es keiner Überredungskünste. Die mich näher kennen, wissen, daß ich der<br />
<strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> innerlich stets eng verbunden war und den Kontakt zu ihr in den zurückliegendenJahren<br />
'*<br />
nicht habe abreißen lassen, weil mir ihr rüfohl und Wehe ein Herzensanliegen ist.<br />
Sicher hat da mit eine Rolle gespielt, daß ich aus der<strong>Jugend</strong>arbeit kommend <strong>Malteser</strong> wurde. Als St.<br />
Georgs-Pfadfinderr nahm ich Anfang 1957 an einem Erste-Hilfe-Kursus teil und wurde MHD-Mitglied.<br />
Zunächst eine formale Angelegenheit, ging die ehrenamtliche fubeit ab 1959 ftir mich so richtig los: Erste-<br />
Hilfe-Ausbilder, Sanitätshelfer, Diözesan-Ausbildungsreferent, Diözesan-Katastrophenschutz-Referent, seit<br />
1 970 stellvertretender Geeneralselaetär.<br />
Nach dem Zweitenjuristischen Staatsexamen wurde das Ehrenamt Mitte 1974 far mich zum HAuptamt.<br />
Alle Rechtsangelegenheiten sowie den <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst und seine Dienste organisatorisch und rechtlich<br />
betreffende Grundsatzfragen waren die Bereiche auf der Ebene des Generalsekretariates, denen ich mich in<br />
den ersten Jahren im Schwerpunkt widmete. Später wurden mir die sog. klassischen operativen<br />
Täti gkeitsfelder d er Notfalls orge zugeordnet.<br />
Wir <strong>Malteser</strong> stecken in einern tiefgreifenden organisatorischen und strukturellen Umwandlungsprozeß. Der<br />
Umbruch tut not, weil wir uns rüsten müssen, wollen wir auf unserem Weg in die Zukunft mit ihren vielseitigen<br />
Veränderungen und Herausforderungen -Wegfall von Privilegien, marktwirtschaftlich orientierter<br />
-z sozialer Dienstleistungsbereich, Wettbewerb, Konkurrenzdruck, Europdische Union - bestehen. Ich bin<br />
zuversichtlich, daß die Neustrukturierung und alles, was sich damit im weiteren verbindet, auch den ehrenamtlichen<br />
MHD-Gliederungen zugutekommen werden, durch neue, die Verwaltung betreffende<br />
Serviceangebote, durch bessere EDV-Programrne, durch eine Optimierung des Informations- und<br />
Berichtswesens u.a.m.<br />
Ich freue mich auf meine neue Aufgabe sehr. Nach besten Kräften werde ich das mir Mögliche dazu beitragen,<br />
daß die <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> weiterhin ihren wichtigen Dienst für junge Menschen in der Gesinnung, die<br />
uns <strong>Malteser</strong>n zu eigen ist, efillen wird.<br />
Heinz Hinnels<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
MHD-Vorstand<br />
Bundesjugendreferat<br />
Michael Lülsdorff<br />
Dörte Pfitzer<br />
N.N.<br />
N.N.<br />
f,
Osteuropa<br />
Schüler helfen Kindern in<br />
Osteuropa<br />
<strong>Malteser</strong> bitten Schulen um Unterstützung<br />
,,Schüler helfen<br />
Kindern in<br />
Osteuropa" - so<br />
lautet das Motto<br />
derAktion, mit der<br />
,,,$ an bundesweit rund<br />
j<br />
1000 Schulen um<br />
Unterstützung ihrer<br />
Arbeit ftir die Kinder<br />
und <strong>Jugend</strong>li<br />
chen in Osteuropa<br />
bitten. Gemeinsames<br />
Handeln und Bewußtseinsbildung<br />
stehen bei<br />
dieser Aktion im Vordergrund.<br />
Schülerinnen und<br />
Schüler sollen dazu angeregt<br />
werden, sich an-<br />
läßlich der Fastenzeit mit<br />
der Lebenssituation osteuropäischer<br />
Kinder auseinanderzusetzen<br />
und Problembewußtsein<br />
zu entwickeln.<br />
Anhand von Plakaten und Handzetteln, die bereits mit<br />
dem Anschreiben verschickt werden, erhalten die Schülerinnen<br />
und Schüler Informationen und Anregungen,<br />
wie sich die Aktion umsetzen laßt. So können die Kinder<br />
und<strong>Jugend</strong>lichen zum Beispiel ftir eine kleine Spende<br />
ihre Hilfe im Haushalt, bei der Gartenarbeit oder<br />
beim Autowaschen anbieten. Die Schulen können als<br />
Zeichen der Solidarität zu Wandertagen einladen: Für<br />
jeden gelaufenen Kilometer wird dann eine Spende gegeben.<br />
Nicht mehr benötigtes Spielzeug und Bücher<br />
können gesammelt und verkauft werden. Dem Einfallsreichtum<br />
der Schülerinnen und Schüler sind hier<br />
keine Grenzen gesetzt. Bei Bedarf kann beim <strong>Malteser</strong>-<br />
Hilfsdienst weiteres Informationsmaterial angefordert<br />
werden, so zum Beispiel, wenn die Lehrer in ihrem Un-<br />
terricht oder an einem Informationstag über die Lebensbedingungen<br />
der Kinder in Osteuropa aufklären<br />
möchten.<br />
Mit den Spenden, die bei der Aktion ,,Schüler helfen<br />
Kindern in Osteuropa" gesammelt werden, unterstützt<br />
der <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst seine Kinder- und <strong>Jugend</strong>projekte<br />
in Osteuropa. Dort betreuen bereits in vielen Ländern<strong>Jugend</strong>liche<br />
alte Menschen, kaufen ein und reinigen<br />
die Wohnung. Diese<strong>Jugend</strong>lichen finden in ihrem<br />
Engagement fur andere und in der Gruppenarbeit eine<br />
Lebensperspektive und Sinnorientierung, die vielen<br />
Menschen in den im Umbruch befindlichen osteuropäischen<br />
Gesellschaften fehlt. Ihr Engagement wollen<br />
wir fördern.<br />
rü?'ährend der Aktion, die noch bis zum Herbst dieses<br />
Jahres läuft, steht Dr. Annette Eisenmann, Referentin<br />
für Osteuropa beim <strong>Malteser</strong> Auslandsdienst, Steinfelder<br />
Gasse 9, 50670 Köln, Telefon (022I) I6029L0,Telefax<br />
(022I) I6029 63, den Schulen als Ansprechpartnerin<br />
zur Verfügung.<br />
Die Kinder und<strong>Jugend</strong>lichen in Osteuropa sind die unschuldigen<br />
Opf.r, die besonders auf Hilfe angewiesen<br />
sind. Sie sind die Erwachsenen von morgen. Bitte unterstützt<br />
unsere Aktion und fordert zum Mitmachen<br />
auf. Helft helfen!<br />
Ulrike Maas<br />
6 <strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Fastenaktion<br />
Jeder Tropfen zählt<br />
Nur wo es Wasser gibt, ist Leben möglich<br />
Das Hilfswerk MISEREOR macht in der diesjährigen<br />
Fastenaktion auf das Thema Wasser aufmerksam, weist auf<br />
das Unrecht der ungleichen Verteilung und des ungleichen<br />
Umgangs mit \?'asser hin und vermittelt praktische Ansätze<br />
zum veränderten Umgang.<br />
Im folgenden wollen wir Euch ein paar Infos, Ideen und Vorschläge<br />
zum Thema Wasser vorstellen, die wir aus dem diesjährigen<br />
Fastenkalender von MISEREOR entnommen<br />
haben.<br />
Allgemeine lnfos und Fakten<br />
Wasser ist das wichtigste Nahrungsmittel für Menschen, Tiere<br />
und Pflanzen. Den täglichen Verlust von 2-2,5 Litern Flüs-<br />
sigkeit muß der Mensch durch Zufuhr ausgleichen, denn<br />
schon der Verlust von L5 o/o der Körperflüssigkeit würde sei-<br />
nen Tod bedeuten. Nicht umsonst sagt man, daß der Mensch<br />
ohne Nahrung 50 Tage, ohne'Wasser jedoch nur fünf Tage<br />
überleben kann.<br />
'Wasser - eine Selbstverständlichkeit für uns. Mittlerweile so<br />
selbstverständlich, daß die Bedeutung von Wasser für das<br />
Leben aus unserem Bewußtsein verschwunden ist. Wir müssen<br />
doch nur den Wasserhahn aufdrehen, schon können wir<br />
unseren Durst löschen, unsere \0äsche waschen oder unseren<br />
Garten sprengen. Doch obwohl in der Bundesrepublik<br />
Deutschland aufgrund der klimatischen Lage generell keine<br />
'Wasserknappheit<br />
besteht, kann es regional zu erheblichen<br />
Engpässen bei der Versorgung mit T?inkwasser kommen.<br />
Schadstoffe aus unterschiedlichen Quellen - Überdüngung<br />
und Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft, industri-<br />
Globoles fristhwosrer<br />
WOSSgf 2,5% des globrlen wassers<br />
91,5% 6E,f'lo<br />
Salzwasser Gletscher und ewiges Eis:<br />
24.060.000 Kubikkilometer<br />
0,3o/o<br />
erneuerbares Frischwasser<br />
aus Seen und FIüssen<br />
93 000 Kubikkilometer<br />
30,0%<br />
sauberes Grundwasser<br />
10.530.000 Kubikkilometer<br />
1,0%<br />
Bodenfeuchtigkeit,<br />
Grundeis, Dauerfrost,<br />
Sumpfwasser:<br />
342.000 Kubikkilometer<br />
elle und kommunale<br />
Abwässer - belasten die<br />
Gewässer. 'W'asser<br />
ist<br />
bei uns zunehmend<br />
verschmutzt und muß durch<br />
aufuendige Verfahren aufbereitet<br />
werden.<br />
1948 haben die Vereinten<br />
Nationen die \Tichtigkeit von<br />
Wasser erkannt und das Recht<br />
auf 'Wasser<br />
in der Erklärung der<br />
Menschenrechte verabschiedet. Auch die christliche Religion<br />
weiß um die Bedeutungvon Wasser. Nicht umsonst steht<br />
lüV'asser frir Leben, Erneuerung und Bewegung und ist des-<br />
halb ein starkes österliches Symbol.<br />
Wie sieht's generell mit dem Wasser auf der Erde aus?<br />
Überblick<br />
Unsere Erde weist 65 Meere und Ozeane auf .71 0/o der Erdoberfläche<br />
sind mit Wasser bedeckt. 97,5 olo davon sind Salzwasser.<br />
Und von den restlichen2,5 0/o stehen uns nur 0,3 0/o<br />
als Oberflächenwasser und damit als erneuerbares Frischwasser<br />
aus Seen und Flüssen zur Nutzung zur Verfrigung. Der<br />
Rest ist gebunden als Eis in den Polen und Gletschern (69 0/o),<br />
als Grundwasser in unerreichbaren Tiefen (30 0/0) und als<br />
atmosphärische Feuchtigkeit oder Bodenfeuchtigkeit (0,7 0/o).<br />
'Wenn<br />
man sich vorstellt, daß alles Wasser der Erde eine Ba-<br />
dewanne füllen würde, dann würden davon 3,75 I Süßwasser<br />
und 1,6 I Grundwasser ausmachen; weniger als ein einziges<br />
Schnapsglas (0,016, l) stünde als Oberflächenwasser zur Ver-<br />
fiigung.<br />
Wozu wird in Deutschland Wasser<br />
verwendet?<br />
Der tägliche Verbrauch in privaten Haushalten und Kleingewerbe<br />
liegt bei 144 I pro Kopf. Über die Hälfte dieses W'assers<br />
wird zum Baden und Duschen gebraucht, dicht gefolgt<br />
von der Toilettenspülung. Erheblich ist ebenfalls der Verbrauch<br />
durch Waschmaschinen (19 l). Dabei fließen nur 12 0/o<br />
des Gesamtwasserverbrauchs durch private \Tasserhähne,<br />
62 0/o nutzen Kuaftwerke wd 26 0/o die Industrie.<br />
Im Vergleich dazu liegt der tägliche Pro-Kopf-W'asser-Verbrauch<br />
in Indien z.B. bei 50 l. in Tansania bei 20 l.<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 7
Wie ist das verfügbare Wasser weltweit<br />
verteilt?<br />
Nicht einmal20 0/o der'Weltbevölkerung leben in Haushalten,<br />
die an Wasser- oder Abwasserleitungen angeschlossen<br />
sind. Das bedeutet, daß 80 0/o aller Menschen auf die Ver-<br />
sorgung durch z.T. weit entfernte Brunnen, Flüsse etc. angewiesen<br />
sind.<br />
18 0/o der städtischen und 37 0/o der ländlichen Bevölkerung<br />
(gesamt 55 0/o) müssen ohne sichere Wasserversorgung leben.<br />
Auch zwischen den Ländern ist die Verfirgbarkeit von'Wasser<br />
sehr unterschiedlich. 1990 litten 28 Länder mit einer Gesamtbevölkerung<br />
von 335 Millionen Menschen unter'Was-<br />
serknappheit oder Wassermangel.<br />
Wosrermcngel<br />
Verfügbares !(l'asser<br />
pro KopfundJahr in ml<br />
'Wasserknappheit herrscht,<br />
wenn die iährliche rt7asseryersor-<br />
gung aus inländischen Quellen<br />
geringer als 1000 m3 pro Kopfist.<br />
tutts t^o<br />
O Mis.Gor<br />
ef\ }-*J<br />
\.=ffit<br />
'222<br />
f i ,amcn c<br />
tan<br />
I<br />
@ \JlgIEE<br />
Vc.dnid.<br />
Arabiacha<br />
Enidt<br />
Methodische Bausteine<br />
Dat lufirtclavomKolllr/<br />
Es war einmal ein großer Fluß, an dessen Ufern sich ein rie-<br />
siger'Wald ausdehnte. In diesem Vald lebten unzählige Tiere :<br />
Elefanten, Löwen, Vögel, Affen und noch viele mehr.<br />
Doch eines Tages brach im Wald ein Feuer aus. Die Tiere<br />
hatten Angst, daß ihre Wohnungen und Nistplätze zerstört<br />
werden könnten, und waren verzweifelt.<br />
Nur ein kleiner Kolibfi ließ den Kopf nicht hängen, sondern<br />
flog zum Fluß, holte einen Schnabel voll'Wasser und ließ<br />
diesen kleinen'Wassertropfen über dem brennenden Wald<br />
{allen. Die großen Tier lachten ihn aus: Was wollte dieser<br />
kleine Kerl schon ausrichten?<br />
ö63<br />
ß@@<br />
1g \tTt L-Jf65<br />
\at J/Z run'srd<br />
V222 t3rr.l<br />
39,1"o",""<br />
Der Kohbri antwortete nur: Ich leiste meinen Teil. Nun seid<br />
ihr dran! (nach Adriano Martins, Brasilien)<br />
Aus dieser Geschichte kann man auch in der Gruppenstunde<br />
viel machen. Hier unsere Vorschläge:<br />
. Die fünf Szenen von den Kindern malen oder kleben las-<br />
€*<br />
liby.n<br />
g*<br />
@<br />
"l;on"<br />
Fastenaktion<br />
sen. Das kann in Kleingruppen oder Einzelarbeit gesche-<br />
hen. Dabei kann jede Gruppe/jeder Teilnehmer sich auf<br />
eine Szene beschränken. Danach werden die Bilder in der<br />
Gruppe vorgestellt und möglichst viel dazu erzählt, um so<br />
in die \(lelt der Tiere tiefer einzutauchen. Z.B . kann erzählt<br />
werden, wie die Tiere im Wald leben, wie sie ihren Tag ge-<br />
stalten, wozu sie am meisten Lust, am wenigsten Lust<br />
haben... Die Teilnehmer können auch über die Angste einzelner<br />
Tiergruppen sprechen, wovor sie besonders viel<br />
Angst haben, was die Angst bei ihnen auslöst...<br />
. Das Märchen wird von den Kindern in Szene gesetzt.Jedes<br />
Kind kann eine Rolle übernehmen, und dann spielt die<br />
Gruppe dieses Märchen, indem die einzelnen Mitspieler<br />
ihre Rolle stark persönlich ausgestalten. Wichtig ist, daß<br />
die Spieler einander erzählen und miteinander sprechen.<br />
Nach dem Spiel (15-20 Min.) folgt eine Auswertung: Wie<br />
ging's Dir in Deiner Rolle? \(ras hast Du gerne gespielt?<br />
Welche Szene ist Dir schwer gefallen? Kennst Du ähnliche<br />
Situationen aus Deinem Leben?<br />
. Die Geschichte kann während des ersten Vorlesens unterbrochen<br />
werden (2.B. hinter ,,...waren verzweifelt"). Die<br />
Kinder können dann die Geschichte zu Ende bringen.<br />
. Die Geschichte kann als Hörspiel gestaltet werden. Die<br />
Teilnehmer denken sich unterschiedliche Töne und Geräu-<br />
sche aus, z.B. fur den W'ald, die Vögel, den Fluß...<br />
Seid lhr mit allen Wassern gewaschen?<br />
Idccn, Ideen, Ideen...<br />
. Stellt Ansichtskarten mit'Wassermotiven her (Collage, Far-<br />
ben, Fotos...)! Diese Karten können auch zu einem Thema<br />
gestaltet werden, z.B.: ,,Wo kommt'W'asser vor?"<br />
Schreibt eine Abenteuergeschichte über den Wasserkreis-<br />
lauf. Was erlebt Euer \(Iasserteilchen oder \(Iassertropfen<br />
auf seiner Reise vom Meer bis in Euer \Tasserglas?<br />
Sicher hat Euch die Information, daß jeder Mensch in<br />
Deutschland pro Tag im Durchschnitt 144 I 'Wasser<br />
verbraucht,<br />
auch verwundert und erschreckt. Führt doch einmal<br />
Tagebuch, wo Ihr wieviel Wasser verbraucht. Vielleicht<br />
könnt Ihr in der Gruppe Eure Ergebnisse vergleichen und<br />
gemeinsam nach Möglichkeiten der Einsparung suchen!<br />
W'er kann eine ,,Wasser-Redensart" zeichnen oder pantomimisch<br />
darstellen, so daß die anderen es eraten? (2.8.<br />
,,Mir steht das Wasser bis zum Hals", ,,Dem kann ich nicht<br />
das Wasser reichen")<br />
'Wer<br />
kennt die meisten Redensarten .rund ums Wasser"?<br />
Kennt Ihr ,,'Wasser-Sprichwörter" aus anderen Ländern?<br />
Fragt doch einmal Eure ausländischen Nachbarn, Freunde<br />
und Bekannte!<br />
Der Fastenkalender von MISEREOR und weitere sehr sute Materialien<br />
sind zu beziehen bei: MISEREOR. Postfach 1450. 52015<br />
Aachen, Telefon 0241/4 79 86-0, Telefax A24l/4 79 86-45<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Fastenaktion<br />
Das Wasser-Quiz<br />
Für Umweltdetektive, Wasser-Experten und<br />
alle, die es werden wollen<br />
1. Der Mensch besteht zu einem gewissen Teil aus Wasser.<br />
W'ieviel Prozent sind es?<br />
ö,0r. ö,0,,<br />
2.Die Erde wird auch der,,Blaue Planet" genannt.Iü(Iieviel<br />
Prozent der Erdoberfläche besteht aus Ozeanen,<br />
Gleschereis und Binnenseen?<br />
öoor. ö,0,,<br />
ö<br />
ö<br />
ö<br />
7L olo<br />
3. Nur Süßwasser ist fur uns genießbar.<br />
Wie hoch ist der Anteil des<br />
Süßwassers, gemessen an der<br />
gesamten'Wassermenge unseres<br />
Planeten?<br />
2,5 o/o<br />
6 olo<br />
10 o/o<br />
4. Wieviel Liter Wasser verbraucht jeder von uns durchschnittlich<br />
am Tag?<br />
ö,00, ö,0,,<br />
5. Wofür benötigen wir im Haus das<br />
kostbare Trinkwasser?<br />
Ö "o- Trinken und Kochen<br />
Ö *, die Toilettenspülung<br />
zum Baden und Duschen<br />
6. Tropft ein Wasserhahn, sollte er schnell repariert werden.<br />
Was schätzt Ihr: 'Wieviel ,{tli:i;<br />
Liter'tü?'asser fließen an<br />
einem Tag in den Abfluß, wenn ein'Wasserhahn jede<br />
Sekunde einmal tropft?<br />
ö,, 101<br />
IüV'omit verschmutzen wir (oft<br />
unnötig) das kostbareTrinkwasser?<br />
8.W'o und wie kann jeder von uns Wasser<br />
sparen?<br />
snclr urrf ^6rztsug P6unts6ui<br />
f6Ftl^6 ltil2?6u: /(\sz?cr uJn[ IUsu ulcp unr zcplltseu' ?ouq6ru<br />
IIrt sflt qGL KsJGUq6r?61[6 ^olu ö' Wgrs' EcPtc nutx\cJ$qcg'<br />
Vn1gr6zc gs8e 81pt ez Ssus ^1616 Vutl\ott6u' ptutte guqet<br />
gsurr6 nur8epeu'<br />
Dc?psJp: nrrrrcJftr6ItugJlclr6 btoqnFt6 u6lrlrr6u nuq absrzvut<br />
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cs' {? I lnr qlc llolctteuzbnlnut'<br />
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s' ErlÄs \l 0\0 g6t ErqoP€L[Jscp6 zluq lil:t??6r'<br />
J? 0\0 srz lNs??cr'<br />
Kruqcru ?rug 6? cs' \0 0\0r nug qsz C€lrrtu p6af6pt zo8sr sn<br />
J' D6r. rn6u?cp11cge yorber p6?t6pf sn Q0 0\0 snz ,[s??Gr B6l<br />
poznuBeu:<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 9
Bekanntmachung<br />
Fahrt und Lager<br />
Wir geben hiermit bekannt, daß im Sommer diesen<br />
Jahres in unserem Dorf vierhundert<br />
Kaufleute, Handwerker aller Zünfte,<br />
Musikanten, Knechte, Mägde und<br />
sonstiges Gesinde sich versammeln<br />
wollen. Auch Handelsreisende aus<br />
dem Baltikum, dem Balkan und anderen'fernen<br />
Ländern haben ihr Kommen<br />
angekündigt.<br />
Als Abgabe wurden vom Dorfrat 140<br />
Goldmark pro Person festgesetzt.<br />
Während dieser W'oche wird der Dorfpfarrer Kai<br />
hochfeierliche Messen feiern, die Gäste werden die<br />
Bischofsstadt Trier besuchen und mit einer der ersten<br />
Dampfeisenbahnen unserer Gegend fahren. Auf<br />
unserem Dorfplatz werden Turnfeste, Dorfabende mit<br />
Feuer und ein großer Wochenmarkt abgehalten. Zum Abschluß findet ein großes Fest auf<br />
dem Dorfplatz statt.<br />
Dorfwirt Schrömmi gibt bekannt, daß seine Schenke aus diesem Anlaß an jedem Abend nach<br />
Sonnenuntergang allen ehrenwerten Leuten offenstehen wird; Dorfkrämer Herbert hat seinen<br />
Kaufladen .mit Besonderheiten gefullt.<br />
Willkommen sind alle gottesfurchtigen Leute, die durch Handel, ehrliche Arbeit oder durch<br />
Aufführungen und Darbietungen unser Dorfleben bereichern wollen.<br />
Gauner, Faulenzer und Taugenichtse werden durch den Schulzen vom Dorf ferngehalten.<br />
Alle Gäste sind angehalten, von Raufereien in der Dorfschenke und von Belästigungen der<br />
Jungfrauen des Dorfes abzusehen.<br />
o Mr'ou<br />
Matthias Krämer<br />
- Dorfuorsteher - Britten, den 25. Februar imJahre 1896<br />
Kai Sander<br />
- Dorfpfarrer -<br />
10 <strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Fahrt und Lager<br />
Sicherlich habt Ihr mit großem Interesse die vorstehende<br />
Ausschreibung zum diesjährigen<br />
Bundeslager gelesen. Da ist Euch bestimmt aufgefallen,<br />
daß die Bekanntmachung schon aus<br />
demJahre 1896 stammt, und von einem Dorf<br />
spricht. Damit wären wir auch schon beim<br />
Motto des 15. Bundeslagers:<br />
,,Dorfleben in Britten"<br />
In der W'oche vom 20. bis ZZ.Juli 1996 laden<br />
wir Euch alle ins Saarland nach Britten ein (<strong>Diözese</strong><br />
Trier), in einem Zelt-Dorf zu erleben, wie<br />
denn die Leute vor ungefihr einhundertJahren ihre<br />
Zeit verbracht haben.<br />
Sicher kennt Ihr die vielen Sprüche von Euren Eltern<br />
oder Großeltern nach dem Motto: ,,Früher war alles<br />
besser'.<br />
'Wir wollen Euch einladen, mal selbst eine<br />
Woche lang zu versuchen und zu erleben, wie es denn<br />
früher wirklich war.<br />
Alles gemütlicher, romantischer - einfach besser??<br />
Oder doch eher beschwerlich, unbequem und arbeitsreich??<br />
Der Trierer Diozesanjugendreferent Matthias Krämer<br />
hat in seiner Funktion als Dorfrorsteher einen Dorfrat<br />
gebildet, der seit einiger Zeit das 15. Bundeslager (auf<br />
gleichem Platz wie schon das Bundeslager vor zehnJahren)<br />
plant und vorbereitet.<br />
Ihr wollt<br />
. ein Dorf erleben mit in Dorfformation aufgestellten<br />
Zelten, mit eigenen Straßen und Dorfuierteln ?<br />
. einen Dorfvorsteher, der sich mit seinem Dorfrat ein<br />
tolles Programm ausgedacht hat ?<br />
. von einem Ausrufer geweckt werden und wichtige<br />
Infos von ihm lauthals verkündet hören ?<br />
. einen Dorfschulzen erleben. der fiir Recht und Ord-<br />
nung sorgt ?<br />
. Dorßchreiber, die Euch eine rVoche lang mit Infor-<br />
mationen versorgen ?<br />
' einer alten Dorfgerichtsverhandlung beiwohnen ?<br />
Dannwird es höchste Zeit, Euch zu überlegen, was Ihr<br />
in diesem Dorfsein wollt. Das Dorfsteht offen fur Bau-<br />
ern, Knechte, Mägde, Schmiede, Besenbinder, Radmacher,<br />
Tischler, Schuster, Landherren und und und. Keine<br />
Chance indes haben Wegelagerer, faules Gesindel und<br />
Nichtstuer.<br />
Also, Anmeldung ausfüllen, den Briefboten losschicken<br />
und sich schnell anmelden. die 400 freien Plätze sind<br />
heißbegehrt.<br />
Ansonsten bleibt uns nur noch zu sagen:<br />
Pferde anspannen, den Wagen klarmachen (oder hat<br />
schon jemand von Gottlieb Daimlers neuem rVunderding<br />
gehört, daß von alleine fahren kann??) und aufein<br />
Iüiedersehen am 20. Juli in Britten!<br />
Für den Dorfrat:<br />
Markus Kollmann<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info ll
1. Begrüßung<br />
Gruppenstunde<br />
Wo bitte geht es hier nach Hollywood?<br />
Spielen macht Spaß, in der Gruppe natürlich noch viel mehr als alleine. Und wenn wir einer Spiele-Gruppenstunde<br />
noch eine Krone aufsetzen möchten, gestalten wir die Spiele alle zu einem<br />
bestimmten Thema.<br />
In dcr hicr vorgertcllten Spiderundc dreht *ch dler un das l1ene,,Film'. Venn mög:<br />
licll delortcrca wir vorhcr den Gnrppennun cln wcnig z.B. mit Fitnplataten, cincr<br />
Vidcobmae oder dcm dten Fitnprojcttor dcr Arubildung: Material ftr diesc Spidcnrndc<br />
slnd Schmlnlutcnsilicn (cvcnhrdl vom lvlimtrupp arulcihen), Vc*leidungsstüctc,<br />
Lldnc Bdohnungen ftr dic CuizcbLgcn, Krrscttcnrccorrder und besptclte Kesscttcn<br />
mit Fllmmutlt rowic clnc kltplrne odcr cln entrprcchend großcr Stücl Vorhangtoffbzw.<br />
cln F.lböirn oda Schrvungtuü.<br />
,,Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir begrüßen<br />
Sie hier in den Malti-Filmstudios in Dinslaken. Sie werden<br />
einer Menge Filmstars begegnen, in die Geheimnisse<br />
der Hintergrundarbeiten beim Film eingeweiht und Ihre<br />
ersten eigenen Drehversuche überstehen. Bevor ich Sie<br />
mit einem Begrüßungsritual bekanntmachen werde, welches<br />
wir bei den Dreharbeiten im Urwald von Köln-Kalk<br />
kennengelernt haben, möchte ich Sie bitten, unauffällig<br />
ein kleines Souvenir von Ihnen in diese Tasche zu legen.<br />
Sie bekommen es später zurück! Nun zu unserem Begrüßungsritual:<br />
gonni gonni sa, o gonni,<br />
o gonni gonni sa, o gonni,<br />
wa wa wa ikuda o ja<br />
wa wa wa ikuda o ja<br />
uwi u uwi u uwi nipli si<br />
\üer wissen will, was es damit auf<br />
sich hat, der muß eine Weiterbildung<br />
Kinderstufenarbeit besuchen!<br />
2. Star-Raten<br />
Jeweils zwei Mitspieler bilden ein<br />
Filmpaar. Nach kurzer überlegung<br />
stellen sie dieses Filmpaar<br />
pantomimisch den anderen vor,<br />
die nun die Identität der Filmstars erraten sollen. Bei der<br />
Darstellung darf ausnahmsweise ein Satz gesagt werden,<br />
wenn dies einfach zu Szenen gehört (2.8. ,,Schau mir in<br />
die Augen, Kleines."). Für weniger häufi ge Kinogänger bietet<br />
sich die Möglichkeit, verschiedene Paare, auf kleinen<br />
I?irtchen vorbereitet, den Spielern vorzuschlagen.<br />
t2<br />
3. Maske<br />
'W'er<br />
vor die Kamera treten möchte, muß zuerst geschminkt<br />
werden. Bitte bildet wiederZweiergruppen und bemalt gegenseitig<br />
Eure Gesichter. Ihr habt dazu jeweils fünf Minuten<br />
Zeit. Nach den zwei mal fünf Minuten stellt Eure<br />
neuen Gesichter vor.<br />
4. Standbilder<br />
5. Schauspielertest<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - lnfo
Gruppenstunde<br />
Hierzu benötigen wir zwei Schauspielerduos und eineJury.<br />
Die beiden Duos müssen immer die gleiche Szene spielen,<br />
jedoch mal als Krimi, mal als Komödie, Lustspiel,<br />
Oper, Operette, Drama oder was Euch sonst noch einfillt.<br />
Die Zuschauer sollen erraten, welche Spielformen<br />
gezeigt werden. Mögliche Texte:<br />
A: - ,,Hast du die Zipfelmitze meiner Großmutter gesehen?"<br />
B: - ,,Nein, ich habe sie nicht gesehen." Oder:<br />
A: -<br />
,,Herr Graf, die Pferde sind gesattelt."<br />
B: - ,,Nun denn,Johann, laß uns reiten." ..,,,,,,;i,<br />
7. Autorenschule<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info<br />
.'.i'i,',liiiliÜ.i
Der Papst kommt nach Deutschland<br />
Glaube<br />
Zu seinem dritten Besuch in Deutschland wird das Oberhaupt der katholischen Kirche<br />
vom 21. bis 23. )uni1996 in Paderborn und Berlin erwartet.<br />
Ökumene in Paderborn<br />
Nach dem derzeitigen Stand der Planungen wird der<br />
Papst, aus Ungarn kommend, am Abend des 21. Juni<br />
in Paderborn eintreffen. Am Samstag, den 22.Juni,findet<br />
in der Senne bei Bad Lippspringe ein Gottesdienst<br />
uriter freiem Himmel statt, zu dem mindestens 50 000<br />
Teilnehmer erwartet werden. Nachmittags trifft Johannes<br />
Paul II. im Paderborner Dom mit Veteranen der Orthodoxie,<br />
der Evangelischen Kirche und anderer christlicher<br />
Gemeinschaften zu einer ökomenischen Begegnung<br />
zusammen.<br />
Die <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> im Erzbistum Paderborn lädt alle<br />
am Papstbesuch interessierten Gruppen nach Paderborn<br />
ein und hat hierfür ein kleines Beiprogramm organisiert.<br />
Kontaktadresse :<br />
<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst<br />
D iözes anj u ge ndrefe rat<br />
Frau Angelika Schäfers<br />
Neuhäuser Straße 68b<br />
33102 Paderborn<br />
Telefon: 05251 /13552I<br />
Seligsprechung in Berlin<br />
Von Paderborn wird der Papst am Sonntag früh nach<br />
Berlin fliegen und dort am späten Vormittag im Olympiastadion<br />
die Seligsprechung des Märtyrers Bernhard<br />
Lichtenberg vornehmen. Der ehemalige Dompropst war<br />
1943 auf dem Transport in das Konzentrationslager<br />
Dachau gestorben. \üahrscheinlich wird Johannes Paul<br />
II. auch den in Dachau zum Priester geweihten Karl<br />
Leisner, der 1945 kurz nach seiner Befreiung an den Folgen<br />
des Lager-Aufenthalts starb, seligsprechen.<br />
In Berlin wird ein<strong>Jugend</strong>programm durch das Bischöfliche<br />
Ordinariat organisiert.<br />
I$fö.:i;iünä.....iällf .öüf iää.'i;rri<br />
Kontaktadresse, Vorbestellung und Ansprechpartner:<br />
Erzbischöfliches Ordinariat Berlin <strong>Jugend</strong>amt<br />
Domvikar Bonin, Herr Maaß<br />
Dr. Erich-Klausner-Haus<br />
Witzlebenstraße 30<br />
14057 Berlin<br />
Tel.: 030/3 2684-205 od. -208<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Fahrt und Lager<br />
Bereits zum dritten Mal hieß es am ersten Januarwochenende<br />
,,Pack die Wollsachen ein und nichts wie los<br />
zum Edersee." So fanden sich auch dieses Jahr, neben<br />
altbekannten Gesichtern, ein paar neue in der Runde<br />
derer, die lieber ein bißchen frieren, als gelangweilt das<br />
letzte Ferienwochenende am heimischen Herd zu<br />
verbringen.<br />
Aus mehreren <strong>Diözese</strong>n waren die zehn Unerschrockenen,<br />
nebst zwei Gästen aus dem Lager<br />
der westfälischen<strong>Jugend</strong>schaft, angereist, um zu erfahren,<br />
was unter widrigen Umständen und trotz bitterer<br />
Kälte möglich ist, wenn die Gemeinschaft stimmt.<br />
Und so hat es an Spaß auch nicht gemangelt. Neben<br />
schon traditionellen Aktivitäten - wie dem täglichen<br />
Auftauen der Toiletten, dem morgendlichen Spurt<br />
allen voran ein Kerl im grünen Lodenmantel, welcher<br />
mit seinem ,,Waldmoped" allen lautstark den W'eg wies.<br />
Ebenso spannend war die Verlegung eines Mittagmahls<br />
auf die Burg Waldeck. Schrömmis Eintopf schmeckte<br />
dort noch mal so gut, da man sich auf histori-<br />
schem Gemäuer hoch über dem Edersee befand<br />
und so die wundervolle Aussicht genießen<br />
durfte. Da konnte denn auch kein noch so kalter<br />
Wind die Gemüter einfrieren. höchstens mal<br />
den Hals oder ein paar Finger.<br />
durch den Schnee zu denselben, dem Besuch der Burg<br />
Waldeck und der Staumauer mit integrierter'Weinprobe<br />
oder auch dem Auftauen und Singen in der altbekannten<br />
Schänke (das war immer so und soll auch<br />
so bleiben) - Ja, die Hälse wurden teilweise arg in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Da halfen nach dem Singen nur noch ein starker<br />
Grog oder aber jene bewährten Eisbonbons, die in<br />
reichen Maßen von einer gewissen Annette B. aus E.<br />
sogar des Nachts lautstark angepriesen wurden. Allein<br />
der Ruf ,,Eisbonbons" ließ uns, genau wie die Außchrift<br />
auf dem Getränkeautomaten,,Gekühlte Getränke",<br />
wahre Schauer über den Rücken laufen.<br />
Zu erzählenbliebe da noch viel, wie z.B. von dem wunderschönen<br />
glockenhellen Gesang der Gitta N. aus O.,<br />
als sie dachte, mal ganz alleine draußen<br />
zu seln.<br />
'\ü?'er<br />
nun neugierig geworden<br />
ist, der kann und sollte sich<br />
die Geschichten von einem<br />
der Teilnehmer erzählen lassen oder<br />
beim nächsten Mal einfach selber testen,<br />
wie das denn so ist, das ,Jurten" im<br />
standen auch neue Punkte auf<br />
Schnee. Auf jeden Fall ist es eine Er-<br />
der Tagesordnung. Hatten wir in den letzten<br />
fahrung wert!<br />
Jahre unser Feuerholz bereits vor Ort, mußte<br />
es diesmal zum Teil mitgebracht oder auch vor<br />
Claus Zielke & Schrömmi<br />
Ort besorgt werden. So konnte man den Rufvernehmen:<br />
,,Alles raus zum Holz machen!" Daraufhin<br />
sah man Frauen und Männer im'Wald verschwinden.<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 15
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Mitten im kalten Winter...<br />
Manche leiden noch unter den<br />
Nachwirkungen der Silvesternacht,<br />
als sie am Nachmittag<br />
des 1. Januar im verschneiten<br />
Herbstein eintreffen. 18 Kursteilnehmer<br />
mit 11 Kindern aus<br />
den <strong>Diözese</strong>n Essen, Freiburg,<br />
Fulda, Köln, Münster und Paderborn<br />
sind angereist, um<br />
von vier Kursleitern in die Geheimnisse<br />
der <strong>Jugend</strong>gruppenleitung<br />
eingeführt zu werden.<br />
Schon bald munkelt man hin-<br />
ter vorgehaltener Hand, das<br />
Leitungsteam lasse sich hinsichtlich<br />
der Abschlußprüfung<br />
mit Süßigkeiten bestechen -<br />
ein Gerücht, das natürlich jeder Grundlage entbehrt.<br />
Gegen Ende der'Woche sind jedoch in den<br />
umliegenden Geschäften Schoko-Bons, Dickmanns<br />
und Ahnliches ausverkauft. Alle Teilnehmer<br />
bestehen dann auch die ,,Prüfung".<br />
Besondere Atmosphäre vermitteln die Kinder;<br />
sie bringen Spontaneität und Frische<br />
in das Kursgeschehen. I(Iährend<br />
der Kurseinheiten werden sie<br />
betreut, die wenige Freizeit verbringen<br />
sie mit ihren Eltern (Müttern)<br />
und der Kursgemeinschaft. Ein<br />
Höhepunkt ist die im Rahmen der Projektarbeit<br />
vorbereitete S chnee-Olympiade<br />
mit Disziplinen wie Rodeln, Klettern, Balancieren.<br />
Sowohl hier als auch beim<br />
Schlittschuhlaufen zeigen die Kleinen<br />
den Großen, wo es lang geht.<br />
Etliche verborgene Talente treten<br />
aber auch bei den Erwachsenen zum<br />
Weiterbildung<br />
...zur Einführung in die Geheimnisse der <strong>Jugend</strong>gruppenleitung<br />
Besonders schön ist, dat| die Kinder der Kursteilnehmer mit dabei<br />
sein können; sie werden während der Kursstunden betreut<br />
Vorschein: Ob es darum geht, gleichzeitig12Tassen<br />
zu zertrümmern, die Küchentheke mit Speiseresten<br />
künstlerisch zu dekorieren. eine<br />
Pommbären-F€te zu organisieren oder stabile<br />
Stühle für das Kaminfeuer zu zerkleinern<br />
- für alle schwierigen AuF<br />
gaben findet sich eine Lösung. Am<br />
letzten Abend werden schließlich ein<br />
Tanzbär und eine (männliche) Eisprinzessin<br />
zum Traumpaar gekürt.<br />
Die Abschlußreflexion zeigt, daß es<br />
gehalten hat: das Netz der Gemeinschaft,<br />
das am ersten Abend aus'Sfolle<br />
entstanden ist.<br />
Martin Dautzenberg<br />
18 <strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info<br />
L
Who is who?<br />
Neuer Landesjugendführungskreis in Bayern<br />
Am 15. Oktober 1995 wurde in München ein neuer<br />
LJFK gewählt. Die drei gewählten Ehrenamtlichen<br />
sowie der Landesjugendreferent<br />
wollen sich im folgenden<br />
kurz vorstellen:<br />
Edelgard Fuchs<br />
Landesjugcndrprecherln<br />
Geboren bin ich auch,<br />
und zwar am 1. Dezember<br />
1943. Von Beruf bin ich<br />
Krankenschwester - und<br />
noch ein bißchen mehr...<br />
Bereits seit fast 25 Jahren<br />
bin ich bei den <strong>Malteser</strong>n,<br />
bin also seit den Kindertagen<br />
der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> mit dabei. Hobbys gibt's auch<br />
noch:Malen, Musik, Lesen usw und natürlich die <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong>,<br />
wie könnte es anders sein.<br />
Karin Freund<br />
Volker Rau<br />
Stdlverhetcader<br />
Iendesiugendrprcchcr<br />
Geburtstag: 24. Februar<br />
1967, Alter 28<br />
Beruf: Krankenpfleger<br />
Aktiv: in der <strong>Diözese</strong><br />
'<strong>Würzburg</strong><br />
Hobbys: Squash, Skifahren,<br />
Faulenzen<br />
Schuhgröße: 45, Körpergröße:<br />
182 cm, Gewicht:<br />
????, Augenfarbe:<br />
blau<br />
Stephan Kreye<br />
Iender- und Diözornjugeodrefercnt<br />
Nun bin ich schon seit über einem Jahr in München<br />
tätig, da wird es Zeit, mich einmal vorzustellen.<br />
Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Hildesheim.<br />
Nach Abitur, Kinder-, <strong>Jugend</strong>- und Ministrantenarbeit<br />
zog es mich nach Frankfurt zum Theologiestudium.<br />
Nach zweiJahren mußte der Horizont etwas erweitert<br />
werden, also schlug ich für ein Jahr meine Zelte in<br />
Brasilien auf, wo ich in zwei Zentren fiir Drogensüchtige<br />
und Alkoholabhängige<br />
mitgelebt und -gear-<br />
beitet habe. Zurück in<br />
Deutschland und nach<br />
überwundenem Kultur-<br />
schock habe ich in Augsburg<br />
das Theologiestudium<br />
fortgesetzt und zusätzlich<br />
noch Pädagogik<br />
angefangen. Studienabschlüsse<br />
und wichtige Erfahrungen<br />
aus meinem<br />
Leben in der Fokolarbewegung<br />
im Gepäck,<br />
brachte mich die Jobsuche<br />
schließlich nach<br />
Iende$ugendvctctcrin<br />
Unsere Frau für die Kinderstufenarbeit<br />
Alter: 21Jahre, Beruf: Erzieherin im Anerkennungsjahr<br />
Schuhgröße:37-38, Körpergröße: 156 cm, Augen- und<br />
Haarfarbe: braun<br />
Hobbys: Lesen, Ausgehen, <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong>, Aktiv seit<br />
1990 in tüTindshausen/<strong>Würzburg</strong><br />
sivieren.meinsame<br />
Arbeit.<br />
München ins <strong>Jugend</strong>referat der <strong>Malteser</strong>. Inzwischen<br />
seit neun Monaten glücklich verheiratet, sind mir nach<br />
einem Jahr folgende Punkte fiir die <strong>Jugend</strong>arbeit wichtig<br />
geworden und geblieben:<br />
. In den ,,weißen" Kreisen sollten neue Gruppen entstehen<br />
und sich behaupten können.<br />
. Das Leben in den Kinder- und<strong>Jugend</strong>gruppen sollte<br />
sich weiterentwickeln und sich dabei gleichmäßig auf<br />
alle Säulen unserer Arbeit verteilen, also auch auf das<br />
religiöse Leben.<br />
. DerKontakt zwischen den Gruppen in München und<br />
in den bayerischen <strong>Diözese</strong>n sollte sich ebenso wie<br />
die Verbindung zum ,,Rest von Deutschland" inten-<br />
Mit diesen Visionen im Rücken bin ich auf lede Begegnung<br />
gespannt und freue mich auf die weitere ge-<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info t9
Filmtips<br />
And16<br />
USA 1994, Regie: George Miller, mit Tina Majorino, Keith<br />
Carradine, Sehenswert ab 8 (Videofilm)<br />
Die Freundschaft zwischen einer jungen Robbe und<br />
einem Mädchen Anfang der 6OerJahre. Eine authenti<br />
sche Geschichte, die zu sentimentaler Kinder- und<br />
Familienunterhaltung verarbeitet wurde.<br />
Kleine Giganten<br />
Die Geschichte eines Straßenmalers, der ein Findelkind<br />
durchbringen muß und dabei ganz neue Fähigkeiten an<br />
sich entdeckt. Ein humorvoller, warmer Film, erzählt<br />
als ,,Film ohne 'Worte" in der Tradition von Stumm-<br />
filmgrotesken.<br />
Das 1. Evangelium - Matthäus<br />
Filmtips<br />
USA 1994, Regie: Dwayne Dunham, mit Ed O'Neill, Rick<br />
Schwarz-weiß, Italien i964, Regie: Pier Paolo Pasolini,<br />
mit Enrique Irazoqui, 136 Min. (Kinotip)<br />
Moranis, Sehenswert ab 6 (Videofilm)<br />
Pasolinis Meisterwerk über daslü7irken, Leiden, die Auf-<br />
Ein ungleiches Brüderpaar trainiert die rivalisierenden<br />
<strong>Jugend</strong>-Football-Mannschaften einer Kleinstadt. Sympathischer,<br />
mitreißender Sportfilm für Kinder, dessen<br />
naive Moral durchaus aufbauend ist.<br />
erstehung und die Botschaft Jesu Christi kommt nach<br />
über 30 Jahren wieder ins Kino. In Entsprechung zum<br />
Text des Matthäus-Evangeliums entwirft Pasolini ein individuell<br />
getöntes Bild der Heilsgeschichte und betont<br />
dabei besonders den sozialen Aspekt der BotschaftJesu.<br />
Schrei in der Vergangenheit<br />
Der Film ist dem herkömmlichen Bibel-Kino geistig<br />
wie formal extrem entgegengesetzt und schafll einen<br />
England 1994, Regie: Mike Figgis, mit Albert Finney, Greta<br />
Scacchi, Sehenswert ab 14 (Videofilm)<br />
eigenwilligen magischen Realismus, der der entweihten<br />
Welt ihre sakrale und mythische Dimension wiederzugeben<br />
versucht. Auch heute noch beeindruckt dies als<br />
Die Demütigung eines Lehrers spiegelt psychologische<br />
und gesellschaftliche Auswirkungen einer auf Konventionen<br />
bedachten Epoche. Ein bewegendes Porträt seelischer<br />
Zerstörung, eindringlich gespielt.<br />
der erregende Versuch eines geistig-künstlerisch belebten,<br />
zeitaktuellen Christusfilms.<br />
Pasolini folgt dem biblischen Text wörtlich, wobei er<br />
weitgehend auf eine Dramatisierung verzichtet. Damit<br />
setzt er nicht nur auf Distanzierung, sondern auch auf<br />
Sidewalk Stories<br />
den Anspruch des Textes als Widerstand. DerJesus-Darsteller<br />
rezitiert haufig im nahezu abstrakten Raum, was<br />
Schwarz-weiß, USA 1989, Regie: Charles Lane, mit Charles<br />
Lane, Nicole Alysia, Sehenswert ab 10 (Videofilm)<br />
die Worte Christi alles andere als leicht nachvollziehbarmacht;<br />
so direkt und persönlich aberwurde ein,,missionarischer"<br />
Anruf im Kino selten vernommen, selbst<br />
wenn dieser im spezifisch religiösen Sinn von Pasolini<br />
nicht gewollt gewesen sein mag.<br />
20<br />
Quelle: film-dienst<br />
Katholisches Institut fur Medieninformation e.V.<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Regional<br />
Auftankwochenende<br />
Auch der Sonntag war für uns und unsere ,,Wunschkerzen",<br />
mit denen wir die Messe mitgestalten durften,<br />
etwas Besonderes. Abenteuerlich war fur uns allerdings<br />
die Art und'Weise der Predigt, in der auch nicht das<br />
Götz-von-Berlichingen-Zitat fehlte. und der Meßablauf.<br />
Vielleicht trugen die von uns gemalten Dias, die Geschichte<br />
über ,,Franz und Franziska" und ein für dieses<br />
Wochenende besonders ausgesuchtes Gedicht dazu bei,<br />
daß eigentlich niemand am Sonntag nach dem Mittagessen<br />
das Bedürfnis hatte, sich möglichst schnell zu verabschieden<br />
und heimzufahren.<br />
Fun-Wochenende<br />
Um unsere Gruppenleiter und -assistenten für das neue<br />
Aw dq Sie.ht cinqhzktibntin<br />
Jahr za stärken, begannen wir selbiges EndeJanuar mit<br />
Unter dem Motto ,Fun-'Vochenen-<br />
unserem traditionellen Auftankwochenende. Nicht trade"<br />
(23. bis 25. Februar 1996) trafen<br />
ditionell waren unsere Unterkunft, unsere Teilnehmer-<br />
die Gruppenleiter und -assistenten aus<br />
zahl, unsere Zimmernamen und die Qualität und Quan-<br />
Aachen, aus Mönchengladbach, unsere<br />
tität der Verpflegung.<br />
Freunde aus Erfurt und auch ich in der<br />
Von ,,Don Camillo" über,,Schneewitchen" bis hin zum<br />
Mönchengladbacher Geschäftsstelle zu-<br />
'.2 ,,Kleinen Prinzen" war alles vorhanden, was zu Ungesammen.zwungenheit,<br />
Ruhe, Gemütlichkeit, Ausgelassenheit Mit Spaß fing es beim gemeinsamen Abendund<br />
Spaß beitrug. Namen wie ,,Don Camillo" hatten Talk-Essen an und hörte mit ebensolchem Spaß<br />
schon die Salesianer unseren Zimmern gegeben, bei<br />
am Sonntag mit einem gemeinsamen Mittagdenen<br />
wir an diesem Wochenende zu Gast waren.<br />
Talk-Essen auf.<br />
In der,,Ritterklause" fanden wir dann im Sinn unseres Die Aktivitäten zwischendurch fanden auch nicht ge-<br />
,,Auftankens" Möglichkeiten, das mit viel Mühe gerade ohne Humor statt. Da war z.B. das ,,shopping" in<br />
plante Wochenende zu beginnen.<br />
Venlo. Ich sage nur ,,Mützenkauf : Die meisten hatten<br />
Dabei spielten unsere mitgebrachten Fragen und'Wün- sich eine kailerte Mütze von dem spendablen Konrad<br />
sche zu unserer Arbeit mit den Kindern und <strong>Jugend</strong>li- Prumbs kaufen lassen und liefen fortan mit dieserKopfchen,<br />
die wir mit Schwimmkerzen symbolisierten, eine bedeckung rum.<br />
wichtige Rolle. Spaß und Vergnügen zugleich bereitete Drei Rostock-Fans begaben sich währenddessen nach<br />
uns außerdem eines der komliziertesten und einfach- Dortmund und jubelten: ,,Der Fußball-Osten ist nicht<br />
sten Spiele: UNO. Bei diesem Spiel kam es tatsächlich tot!!!", wie das Ergebnis von 2:1. bestätigte.<br />
vor, daß jemand das Verlieren dem möglichen Warten Mein SchlußpLädoyer:<br />
auf die nächste Runde vorzog.<br />
Dieses Wochenende wird uns sicherlich in freudiger Er-<br />
v<br />
Nachdem wir während einer ,,Dorfrallye" bei bisher innerung bleiben, obwohl ich zugeben muß, daß ein<br />
fremden Leuten Kaffee trinken, dann den ,,versunke- Hauch von Trauer beim Abschied nicht verborgen<br />
nen Ritter" finden, im Dorf (nach Geschäftsschluß) ein<br />
hart gekochtes Ei besorgen und lebendige Tiere zurAus-<br />
blieb!<br />
wertung mitbringen sollten, konnten wir uns abends Unser Schlußprädoyer:<br />
bei einer nicht ganz geglückten Feuerzangenbowle von Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns halfen, die-<br />
dem unglaublichen Streß und den Anstrengungen erses Wochenende zu gestalten: den Kindern und Juholen.gendlichen<br />
der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Mönchengladbach,<br />
deren Eltern, der Kochgruppe und unserem Geschäftsführer,<br />
der uns die Räumlichkeiten und Fahrzeuge ztx<br />
Verfiigung stellte. Dankeschön ! ! !<br />
Natalie Hünten, Bettina Eßer und<br />
Assunta Hoensbroech<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 2l
<strong>Jugend</strong>leiter hoch zu Roß<br />
Am Freitag nachmittag, dem 10. November 1995, trafen<br />
wir - das sind fünf<strong>Jugend</strong>liche der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> Dresden<br />
- uns, um nach Freital, einer Stadt in der Nähe von<br />
Dresden, zu fahren. Der Pfarrer der dortigen katholischen<br />
Kirche hatte uns gebeten, den Martinszug medizinisch abzusichern.<br />
lvlit dem Mini-Sanitätszug erreichten wir, nachdem wir<br />
zwei Staus hinter uns gelassen hatte, Freital. Nach einem<br />
keinen Imbiß im Pfarrhaus holten wir zunächst das Pferd<br />
Monik für den heiligen Martin vom Reiterhof ab. Dieser<br />
wurde schon zum zweiten Mals von unserem <strong>Jugend</strong>leiter<br />
Fabian Hübner gespielt.<br />
\üfieder auf dem Pfarrgelände angekommen, verkleidete<br />
sich Fabian als Sankt Martin. Die übrigen<strong>Jugend</strong>mitglieder<br />
bewaffneten sich mit Warnschutzwesten,<br />
SanlTaschen und Fackeln. Nachdem man sich<br />
noch einmal kurz abgesprochen und der Pfarrer<br />
ein paar begrüßende Worte gesprochen<br />
hatte, setzte sich der Zugin Richtung evangelische<br />
Kirche in Bewegung.<br />
Am Anfang des Zuges fuhr die Polizei, welche<br />
die Straßen absperrte. Dahinter ritt Sankt Martin<br />
auf seinem Pferd. Ihm folgten zwei <strong>Malteser</strong>,<br />
die verhindern sollten, daß die Kinder<br />
zu nah an das ziemlich nervöse Pferd herankamen.<br />
lm Zug gingen über 400 katholische<br />
und evangelische Kinder,<strong>Jugend</strong>liche und Erwachsene,<br />
die mit ihren Lampions ftir ausreichend Licht<br />
auf Freitals Straßen sorgten. Das Ende des Zuges bildete<br />
ein kleiner Bläserchor, der die singende Gemeinde mit den<br />
richtigen Melodien versorgte.<br />
In der evangelischen Kirche teilte der heilige Martin mit<br />
einem Bettler seinen Mantel und ging, vom Martinslied<br />
begleitet, wieder zu seinem Pferd. Der Zug bewegte sich<br />
nun zum Gelände der nahegelegenen Schule, wo schon<br />
die Flammen des Martinsfeuers loderten.<br />
Unterwegs hatte ein kleines Mädchen seine Mutti verloren.<br />
Auf den Schultern eines <strong>Jugend</strong>lichen wurde es zum<br />
Lagerfeuer getragen, wo es seine Mutti wiederentdeckte.<br />
Nachdem wir das liebe Pferd verabschiedet hatten und es<br />
von seiner Besitzerin nach Hause gebracht wurde, ließen<br />
wir uns die frischen Martinshörnchen schmecken.<br />
Regional<br />
Wir waren froh, daß es keine Verletzungen gab. Es war ein<br />
gelungener Abend, vor allem, weil viele Menschen an dieser<br />
ökumenischen Feier mitgewirkt haben<br />
Heike Kessig und Fabian Hübner<br />
Weihnachtsfeier<br />
mit Senioren<br />
Nach einigen l7ochen intensiver Vorbereitungen feierten<br />
wir am 16. Dezember 1995 zusammen mit den Teilnehmern<br />
von ,,Essen auf Rädern" und des ,,Mobilen Sozialen<br />
Hilfsdienstes" eine Weihnachtsfeier.<br />
Die Vorbereitungen umfaßten das Besorgen der Getränke<br />
und des Gebäcks sowie eine kleine Überraschung, die unsere<br />
<strong>Jugend</strong> selbst gebastelt hatte.<br />
Den Saal des Dompfarramtes hatten einige <strong>Jugend</strong>liche<br />
und drei Helfer des Katastrophenschutzes weihnachtlich<br />
geschmückt. Die anderen <strong>Jugend</strong>lichen sorgten firr das<br />
leibliche \fohl der bald ankommenden Gäste.<br />
Der Fahrdienst des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes Dresden brachte<br />
die Senioren gegen 15 Uhr ins Dompfarramt, wo eine<br />
lange Kaffeetafel auf sie wartete.<br />
Nach der Begrüßung durch den Stadtgeschäftsführer wurden<br />
Kaffee und Tee getrunken, Kuchen und Gebäck gegessen,<br />
sich unterhalten und gemeinsam Weihnachtslieder<br />
gesungen. Dabei schmetterten unsere Gäste ganz schön<br />
los. Nach drei Stunden Feiern geleiteten wir die Senioren,<br />
die sich immer wieder bedankten, zu ihren Bussen.<br />
Es war ein Riesenerfolg, und jeder freut sich schon auf das<br />
nächste gemeinsame Beisammensein.<br />
Die Dresdener<br />
22 <strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Regional<br />
Adventsfeiern in Altentagesstätten<br />
Endlich war es soweit. Am frühen Nachmittag des 12. Dezembers<br />
ging es los. Noch war den Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen<br />
nicht so recht bewußt, was da auf sie zukommen<br />
würde. Erst, als sie den Saal betraten und die vollbesetzten<br />
Tische sahen, gewann das Lampenfieber die Oberhand.<br />
14 Kinder und 10 iche machten sich fiir ihren Auf-<br />
Bereits traditionell ist die Mitwirkung der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong><br />
Gelsenkirchen bei der Adventsfeier der Altentagesstätte<br />
St. Pius in Gelsenkirchen. Durch die gute Zusammenarbeit<br />
wurden wir in diesem Jahr auch an die Altentagesstätte<br />
St. Theresia weiterempfohlen. Mit einem Theateryr<br />
stück, einer Pantomime und Liedern wollten die Kinder<br />
und<strong>Jugend</strong>lichen unsere älteren Mitmenschen in diesem<br />
Jahr erfreuen. Geleitet wurden diese Aktivitäten von Christine<br />
Piplak, Alexander Zielke und Ludger Nols, die nach<br />
den Sommerferien die <strong>Jugend</strong>führung übernommen hatten.v<br />
In der Kindergruppe fanden wir sofort ein Theaterstück,<br />
das wir vorführen wollten. \ü?ir probten regelmäßig in den<br />
Gruppenstunden - und auch, wenn mal einer seinen Text<br />
vergessen hatte, hatten wir doch unseren Spaß dabei.<br />
In der <strong>Jugend</strong>gruppe war die Auswahl etwas schwieriger,<br />
doch zum Schluß entschieden wir uns für eine Pantomime.<br />
Das Umschreiben der Geschichte war nicht ganz einfach,<br />
doch wir haben es dennoch geschafft. Mitte November<br />
begannen wir mit den Proben.<br />
Alle Kinder und<strong>Jugend</strong>lichen waren mit Eifer dabei, um<br />
bis zu den Auffi.ihrungen fertig zu werden - dieZeitdräng-<br />
te schon. Auch wurde noch eifrig gebastelt, und einige Eltern<br />
backten Plätzchen. die wir verschenken wollten.<br />
unter der Leitung von Christine und Alexander auf. Der<br />
Auftritt wurde mit Applaus belohnt. Anschließend kamen<br />
die <strong>Jugend</strong>lichen an die Reihe und zeigten ihre Pantomime.<br />
Vor allem der Schneemann brachte die alten Leute<br />
zum Lachen. Mit einem rJüeihnachtslied verabschiedeten<br />
wir uns.<br />
Unserer Dekoration bauten wir in der Altentagesstätte<br />
St. Pius wieder auf, wo wir am nächsten<br />
Tag unseren zweiten Auftritt hatten. Das<br />
Lampenfieber war weg; wir hatten uns<br />
schon an die große Anzahl Menschen<br />
gewöhnt. Auch hier bekamen wir<br />
großen Beifall.<br />
Die selbstgebackenen Plätzchen hat<br />
ten wir in Sternschachteln<br />
eingepackt und<br />
verteilten sie in beiden<br />
Altentagesstätten, was mit<br />
großer Freude aufgenommen<br />
wurde.<br />
Mit guten Gefi.ihlen gingen wir an diesen beiden<br />
Tagen nach Hause, denn wir hatten<br />
Gutes geleistet und anderen eine Freude gemacht.<br />
Die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> aus Gelsenkirchen<br />
freut sich schon auf das nächste Jahr,<br />
denn Einladungen wurden bereits ausgesprochen.<br />
Ludger Nols<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 23
Dschungelbuch<br />
oder<br />
Versuch's mal mit<br />
Gemütlichkeit<br />
Autobahn A 5, Abfahrt Richtung<br />
Schutterwald, Oberrheinhallen.<br />
Vor mir tauchen Hochhäuser<br />
auf. Ein \Tohnblock neben<br />
dem anderen. Ein typischer<br />
\(Iohnsilo-Stadtteil. Die triste<br />
Stimmung wird verstärkt<br />
durch aufgerissene Straßen,<br />
unfertige Häuser und Nieselregen.<br />
Der Name des Caf€s<br />
,,Zw Burgerwald" klingt in<br />
dieser Atmosphäre ironisch<br />
und weckt einen Hauch von<br />
Hoflirungslosigkeit. Man spürt,<br />
wodurch hier das Lebensgefühl<br />
und der Alltag geprägt sind: Anonymität, Drogenprobleme,<br />
Gewalt, Arbeitslosigkeit... Ein Stadtteil,<br />
der schon jetzt, bevor er ganz fertiggestellt ist,<br />
als sozialer Brennpunkt stigmatisiert ist.<br />
Szcnenwechsel:<br />
Das hinter'Wohnsilos versteckte Familienzentrum Allersbüsch.<br />
Dschungelatmosphäre: Palmen, Tiger,<br />
Affen, Bären, Bananen...<br />
Die phantastischen Neun, ein Teil der MHD-<br />
<strong>Jugend</strong> aus Hohberg, entführen die Kinder<br />
und Eltern aus dem Stadtteil ins bunte<br />
Reich der Phantasien.<br />
16 Laienschauspieler zwischen 12 und 26<br />
Jahren lassen den Dschungel vor den Augen<br />
der Zuschauer lebendig werden.<br />
'Wölfe jaulen,<br />
Tiger knurren, die Schlange zischt, tan-<br />
24<br />
Regional<br />
zende Affen, ein singender Bär... und mittendrin das<br />
Menschenkind Mowgli, das einige gefährliche Abenteuer<br />
zu bestehen hat.<br />
Immer wieder suchen die Schauspieler den Kontakt<br />
zum Publikum und reißen die Zuschauer in ihren<br />
Bann. Die Kinderaugen sind gespannt auf die Bühne<br />
gerichtet. Erschreckt von dem Gebrüll und der Größe<br />
der Affen, zucken sie zusammen. Die Kinder sind<br />
ganz und gar von dem Geschehen gefangen. \7ie<br />
gerne wüßte ich, was sich in den Köpfen und Her-<br />
zen der Kleinen abspielt. Ein Blick in die glänzen-'i<br />
den Kinderaugen läßt manches davon erahnen.<br />
Die Kindergesichter vor Augen denke ich, daß solche<br />
Erlebnisse nicht mit Geld aufgewogen werden<br />
können. Ich hoffe, den HohbergerJungmaltesern ist<br />
bewußt. wie wertvoll ihre Arbeit ist.<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Regional<br />
Erste- H i lfe-Wochenende<br />
verlief ,,glatt"<br />
Gleich die erste \ü(/oche im neuen Jahr endete für die<br />
<strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> aus der <strong>Diözese</strong> Hildesheim ,,aalglatt".<br />
Auf dem Plan stand ein Erste-Hilfe-W'ochenende für<br />
Kinder und <strong>Jugend</strong>liche.<br />
Da die Teilnehmer am ersten Abend noch von gewichvtigeren<br />
Programmeinheiten verschont blieben, liefer-<br />
ten sie sich, zur Freude der Gruppenleiter, bis spät in<br />
die Nacht Spaß in Dosen. Dafur ging es dann am Samstag<br />
gleich nach dem Frühstück gnadenlos zur Sache:<br />
Das Programm enthielt diverse'lü(Iorkshops zum Thema<br />
,,Helfen". Unter anderem wurden eine Collage zu besagtem<br />
Motto erstellt, der Notruf durchgenommen, gegipst<br />
und Verbände-Anlegen geübt. Aber auch Mal- und<br />
Bastelworkshops kamen nicht zu kurz.<br />
Nach einem gemeinsamen Gottesdienst ging es am<br />
Sonntagmorgen mit dem Thema ,,Hilfe, es blutet" weiter<br />
im Text. Zudem wurde ein kleines Theaterstück über<br />
die <strong>Malteser</strong> erarbeitet, welches anschließend vorgefuhrt<br />
wurde. Bei der abschließenden Reflexion zeigte<br />
sich, daß alle viel Spaß gehabt hatten und deshalb<br />
einmündig eine Wiederholung im nächstenJahr<br />
Y"<br />
torderten.<br />
Das Wochenende endete dann im wahr-<br />
sten Sinne des Wortes ziemlich<br />
f r I<br />
,,glatt": Die Fahrbahnen waren so ver- \\<br />
eist, daß an diesem Morgen sogar die<br />
öffentlichen Verkehrsmittel den Betrieb<br />
eingestellt hatten. Zum Glück waren die<br />
Schnellwege aber frei. So konnten wir ohne größere<br />
Schwierigkeiten nach Hause,,kriechen".<br />
Vorbereitu n gswoch en en de<br />
in Duderstadt: Malta, wir<br />
kommen!<br />
Als Höhepunkt der Veranstaltungen, die in diesemJahr<br />
für <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>liche aus der <strong>Diözese</strong> Hildesheim<br />
angeboten werden, gilt neben dem schon traditionellen<br />
Pfingstzeltlager eine Fahrt nach Malta: Im Rahmen<br />
einer internationalen <strong>Jugend</strong>begegnung fliegen insge-<br />
samt 45<strong>Jugend</strong>liche mit ihren Betreuern vom27.März<br />
bis 3. April nach Malta, um Land und Leute näher kennenzulernen.<br />
Am zweiten Februarwochenende trafen sich alle Teilnehmer<br />
zu einem Vorbereitungswochenende im <strong>Malteser</strong>-Haus<br />
Duderstadt. Durch die verschiedensten<br />
Workshops rund um das Partnerland kamen alle schon<br />
richtig in Malta-Stimmung. Als Ergebnis präsentierten<br />
die einzelnen Gruppen stolz ihre erstellten Wandtafeln.<br />
Natürlich blieb auch noch genug Zeit zum gegenseiti-<br />
gen Kennenlernen. So bestand beispielsweise die Möglichkeit,<br />
am Abend Duderstadt zu erkunden oder sich<br />
einfach nur im Haus zu einem gemütlichen Beisammensein<br />
zu treffen. Auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten<br />
und zwischen den Workshops bot sich den Teilnehmern<br />
reichlich Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.<br />
Alle freuen sich schon auf ein \?'iedersehen auf Malta!<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 25
Ein Wochenende mit der<br />
EHBO-<strong>Jugend</strong><br />
Zu einem schönen Wochenende trafen sich die Mitglieder<br />
der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> aus Münster, Moers<br />
und Metelen mit denen der EHBO-<strong>Jugend</strong>. Ort<br />
der Zusammenkunft am 19./20. Mai 1995 war ein<br />
Zeltplatz in Swalmen in den Niederlanden.<br />
Nach der Begrüßung am Samstag mittag folgte ein<br />
Erste-Hilfe-W'ettbewerb, wobei die Gruppen aus<br />
den verschiedenen Orten zusammengewürfelt wurden.<br />
Es stellte sich während des \Tettbewerbs heraus,<br />
daß es im Ausbildungsbereich in den Niederlanden<br />
zum Teil andere Vorschriften als in Deutschland<br />
gibt. Daherwar später eine kurze Besprechung<br />
notwendig, mit deren Ergebnis aber alle zufrieden<br />
waren. Ansonsten waren die Ansprüche an dieJu-<br />
Regional<br />
gendlichen durch die gut geschminkten Verletztendarsteller<br />
schon sehr hoch.<br />
Im Anschluß wurde in der Kirche ein Gottesdienst<br />
gefeiert. Dann folgte nach Grillwürstchen und Salat<br />
mit Lagerfeuerstimmung die langangekündigte<br />
Disko.<br />
Am Sonntag morgen fand eine Vorfuhrung der Niederländischen<br />
Rettungswacht im Freibad statt,<br />
wobei sich unser Bundesjugendsprecher Herbert<br />
van Elten als Opfer zu Verfugung stellte.<br />
Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit,,Nudeln<br />
Bollognese" und dem Lied ,,Nehmt Abschied Brüder"<br />
fuhren alle mit dem 'W'unsch,<br />
sich 1996 wie-<br />
v<br />
der zu treffen, in ihre Heimatorte zurück.<br />
26 <strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Regional<br />
Ungarn:<br />
<strong>Jugend</strong> für <strong>Jugend</strong><br />
Die Hilfsaktion Ungarn (Budapest/Ozd) begann für unsere<br />
<strong>Jugend</strong>gruppe damit, Spenden zu sammeln, zu sortieren<br />
und sie zum Lager der Auslandshilfe zu bringen.<br />
Zum ersten Mal wurden uns Mißstände eines Landes nicht<br />
nur über Fernsehen oder Zeitung bewußt, sondern betra-<br />
-.fen uns direkt. Und: Wir können helfen und unsere Hilfe<br />
wird gebraucht. Dieses \Vissen spornte uns an, zusammen-<br />
AIs Ausklang dieser Aktion wollten wir selber zu den ungarischen<br />
Kinderheimen fahren, um die Spenden eigenhändig<br />
zu übergeben. So brachen wir am 26. Dezember<br />
-<br />
1995 mit einem Bulli auf, nachdem Prälat Becker uns verabschiedet<br />
und den Segen gesprochen hatte. Die LK\fs<br />
der Auslandshilfe sollten uns am Abend folgen. 15 Stunden<br />
Fahrt lagen vor uns, was uns genau erwartete, konnten<br />
wir uns nicht vorstellen.<br />
In Budapest angekommen, fuhren wir geradewegs zu dem<br />
Kinderheim, in dem größtenteils mehrfach behinderte<br />
Kinder untergebracht sind. Jedes bekam von uns einen<br />
Schokoladennikolaus und eine Mandarine, weitere Spenden<br />
sollten später durch die Schwestern verteilt werden.<br />
Wir erfuhren, daß die Kinder in großen Räumen leben,<br />
in denen oft zehn bis zwölf Betten untergebracht sind. Es<br />
gibt weder Schulunterricht noch Therapiemöglichkeiten.<br />
,,Es fehlt an allem", sagte eine der Schwestern, ,,aber denen<br />
in der Ukraine geht es noch viel schlechter als uns." Mit<br />
diesen Worten hielt sie uns ein Paket entgegen, das wir<br />
dem LKIü(r mit in die Ukraine geben sollten.<br />
Am nächsten Morgen wollten wir früh nach Ozd aufbre-<br />
chen, entschlossen uns aber, Budapest vorher etwas genauer<br />
zu betrachten. Mit Hilfe Juris, eines ungarischen<br />
Ehrenmitglieds der <strong>Malteser</strong>, stellten wir fest, daß diese<br />
Stadt auch schöne Seiten hat. Unter anderem besuchten<br />
wir die Kirche, an der die <strong>Malteser</strong> seinerzeit die Flüchtlinge<br />
aus der DDR betreuten: Hier liegt der Ursprung für<br />
die Hilfsaktionen nach Ungarn.<br />
Der \üfeg nach Ozd führte uns durch eine wunderschöne,<br />
schneebedeckte Landschaft. An unserem Ziel angekommen,<br />
wurden wir von den dort ansässigen <strong>Malteser</strong>n empfangen<br />
und trafen aufunsere LKIT-Fahrer. Man zeigte uns<br />
das Schulgebäude, in welchem die <strong>Malteser</strong> nun ihre Kleiderkammer<br />
neu organisieren konnten, denn bisher türmte<br />
sich die Kleidung in drei kleinen Räumen.<br />
Im Anschluß an das Mittagessen, das man uns in der <strong>Malteser</strong>unterkunft<br />
servierte, besuchten wir eine Schule, in<br />
der auch \Taisenkinder untergebracht sind. Sie nahmen<br />
die Weihnachtstüten, die die Fahrer organisiert hatten,<br />
mit großer Freude entgegen.<br />
Abends besuchte der Bürgermeister von Ozd die Unterkunft<br />
und bedankte sich für die Unterstützung durch die<br />
<strong>Malteser</strong>: Besonders freue ihn, daß es sich nicht um eine<br />
einmalige Aktion handle, sondern schon mehrfach LKrü(rs<br />
den Weg nach Ozd gefunden hätten und daß weitere folgen<br />
würden.<br />
Die Nacht verbrachten wir in Zimmern, in welchen zeitweise<br />
Obdachlose beherbergt werden. Bedürftige erhalten<br />
hier von den ansässigen <strong>Malteser</strong>n auch regelmäßig eine<br />
warme Mahlzeit.<br />
Wieder in Budapest halfen wir dabei, den LKIü(1, der uns<br />
begleitete, abzuladen. lVir hatten beschlossen, noch am<br />
selben Tag die Heimfahrt anzutreten. Am nächsten Morgen<br />
trafen wir wieder in Hövelhof ein, müde, aber glücklich,<br />
etwas Nützliches geleistet zu haben, und sicher, daß<br />
wir wieder dorthin fahren werden.<br />
a Sievert<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 27
Spielzeug für sozial<br />
schwache Familien gesammelt<br />
,,Spiele gehören nicht in den Müll" war das Leitmotiv<br />
der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Hördt und der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
Rülzheim fur die Sammelaktion, die im Rahmen des<br />
Projekts,,Zeichen setzen" durchgeführt wurde.<br />
Es wurden Spielsachen aller Art fur Bedürftige gesammelt,<br />
,,denn somit können diese auch weiterhin andere<br />
Menschen erfreuen".<br />
Über die posi<br />
tive Resonanz der<br />
Be'rölkerungwaren<br />
die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>lichenüber-<br />
rascht. Fast 250<br />
verschiedene Spielsachen,<br />
darunter<br />
i37 Spiele und 80<br />
Plüschtiere, wurden<br />
abgegeben.<br />
Die <strong>Malteser</strong>gaben<br />
alle gesammelten<br />
Spielsachen an<br />
einen Pastoralreferenten<br />
aus Lahnstein, der sie an arme kinderreiche Familien<br />
weiterleitete. Angespornt durch die positiven Reaktionen,<br />
bei der 15 <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>liche beteiligt<br />
waren, soll die Aktion ,,Zeichen setzen" auf jeden Fall<br />
fortgesetzt werden.<br />
Eine weitere Aktion bietet die <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> der <strong>Diözese</strong><br />
Speyer schon seit zehn Jahren an: die Betreuung<br />
von Kindern am Vormittag von Heiligabend.<br />
Eingeftihrt wurde die Weihnachtskinderbetreuung<br />
durch den damals frisch gebackenen<br />
<strong>Jugend</strong>referenten<br />
Heinz-Peter Sauer (inzwischen ist er Diözesange-<br />
schäftsfuhrer). Seitdem ist sie ein gutes Stück Tradition,<br />
bei der viele der <strong>Jugend</strong>gruppen mit dabei sind.<br />
,,Dies ist auch für uns ein Stück'l7eihnachten" sagt'\ü(Iinfried<br />
von der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Burrweiler, während er<br />
der vierjährigen Sarah dabei hilft, einen Stern aus roter<br />
28<br />
Regional<br />
Pappe fur ihr \ü(Ieihnachtsfensterbild auszuschneiden.<br />
Auch diesmal sind rund 25 Kinder im Alter von einem<br />
bis zehn Jahren dabei und basteln gemeinsam unter<br />
Aufsicht der <strong>Malteser</strong>. Nach einem gemeinsamen Essen<br />
werden dann die Sttihle im Kreis aufgestellt, und als<br />
'Winfried<br />
aus der Weihnachtsgeschichte vorliest, wird<br />
es still. Als er wegen der fortgeschrittenen Zeit etwas<br />
früher aufhören will, kommt aus dem Kreis der kleinen<br />
Zuhörer prompt die Aufforderung: ,,Lies doch weiter."<br />
Was er dann auch tut. Mit gemeinsam gesungenen W'eihnachtsliedern<br />
und den besten \7ünschen zum bevorstehenden<br />
Fest endet derVorweihnachtstag bei der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong>:<br />
Auch in Hatzenbühl, Speyer, Schifferstadt, Frankenthal<br />
und Ellerstadt konnten Eltern ihre Kinder in derv<br />
Obhut der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> lassen. Gemeinsam wurde<br />
gesungen, gebastelt, Geschichten erzählt und das ungeduldige<br />
Warten auf die Bescherung in der Gemeinschaft<br />
mit anderen ungeduldigen Kindern verbracht.<br />
So verging dieZeit schneller und zu Hause konnten die<br />
Eltern alles in Ruhe fiir die Überraschungen der Kinder<br />
vorbereiten. Sie brachten ihre Kinder auch dann<br />
vorbei, wenn zu Hause schon alles fertig war, einfach<br />
nur, um den Kindern das Gemeinschaftserlebnis zu ermöglichen.<br />
,,Vielen Dank für diese wunderbare Idee",<br />
ist die gemeinsame Aussage von Kindern und Eltern.<br />
,,So werden Nerven geschont, und der Familienfrieden<br />
an'Weihnachten bewahrt."<br />
So wurden zum Abschluß des Jahres noch viele ,,Zeichen"<br />
durch die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> der <strong>Diözese</strong> Speye'<br />
gesetzt. Danke.<br />
Katja Dreyer<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
Regional<br />
Heilig Rock Wallfahrt<br />
1996 in Trier<br />
,,Mit Jesus Christus auf dem Weg"<br />
Zum dritten Mal in diesemJahrhundert findet auf Einladung<br />
des Trierer Bischofs HermannJosef Spital<br />
=7<br />
Möglichkeit bieten, den Glauben zu leben und zu gestalten.<br />
Die Geschichte der Tunika Christi - Sinnbild für den<br />
menschgewordenen Sohn Gottes und sein Erlöserwirken<br />
- ist ein Gewebe aus Legenden und Überlieferungen.<br />
Die heilige Helena soll das Gewand im 4. Jahrhundert<br />
aufeiner Pilgerfahrt inJerusalem gefunden und<br />
der Trierer Kirche zum Geschenk gemacht haben. Einen<br />
sicheren Nachweis des Heiligen Rockes gibt es seit dem<br />
12.Jahrhundert. ImJahre l5I2 wurde durch Kaiser Maximilian<br />
erstmals die Herrenreliquie gezeigt.Seitherwar<br />
der Trierer Dom in unregelnäßigen Abständen immer<br />
wieder das Ziel von \ü?'allfahrten, verbunden mit der Präsentation<br />
des Heiligen Rockes.<br />
Die lüTallfahrt 1996 gilt als Christuswallfahrt und als<br />
Symbol fur die Einheit der Kirche im Herzen Europas.<br />
Denn ein solches Fest der Begegnung steht in einer<br />
Reihe mit den großen Glaubensfesten, Katholikentagen<br />
und Gebetstreffen. Dabei stellt sich heute, wie zu<br />
allen Zeiten, in erster Linie nicht die Frage nach der<br />
Echtheit des Heiligen Rockes, sondern nach der gemeinsamen<br />
Glaubenserfahrung. Eine \Tallfahrt bietet<br />
neue Erfahrungen der Glaubensgemeinschaft, die im<br />
Alltag so nicht möglich sind, da der ganze Mensch mit<br />
Leib und Seele, mit Herz und Gemüt, mit Kopf und<br />
mit Beinen in Bewegung ist.<br />
Ein besonderer Tag wird für die <strong>Malteser</strong> ihr 'Wallfahrtstag<br />
am 11. Mai 1996 sein.<br />
An diesem Tag wollen die Mitglieder des <strong>Malteser</strong> Ordens,<br />
des <strong>Malteser</strong>-Hilßdienstes und der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
zusammen mit den von ihnen be-<br />
- treuten kranken, alten und behin-<br />
\ derten Menschen nach Trier pil-<br />
gern und dort ein Stück<br />
|$ I den Sanitätsdienst zu über-<br />
\ t nehmen. DieseAufgabewird<br />
gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />
des Roten Kreuzes durchgeführt.<br />
Schon wieder ein Rock-<br />
Festival?<br />
Ja, im Grunde schon. Verehrt wird der LeibrockJesu.<br />
Das Johannesevangelium erwähnt, daß er ohne Naht<br />
ganz durchgewebt war und vor der Kreuzigung von den<br />
Soldaten unzerteilt verlost wurde. Natürlich dürft Ihr<br />
fragen: ,Ja, ist der Rock denn echt?" Bei der Heilig-<br />
Rock-Iü(lallfahrt werdet Ihr jedoch keine Antwort auf<br />
diese Frage erhalten. Der Rock wird verehrt, weil unsere<br />
Erlösung uns in aller Echtheit nahekam. So nah:<br />
Hände und Nägel. So nah: Herz und Lanze. So nah:<br />
Leib und Rock. Gleich, ob der Heilige Rock,,echt" ist:<br />
Unsere Erlösung ist echt. Heiligtümer halten uns vor<br />
Augen, welchen echten Grund zum Feiern wir haben -<br />
beim ,,Rock-Festival" und in unserem ganzen Leben.<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 29
30<br />
Suche / Biete<br />
2ljähriger <strong>Jugend</strong>gruppenleiter aus dem Breisgau sucht nette Brieffreudschaften zu anderen<br />
<strong>Jugend</strong>gruppenleitern. Meine Hobbies: Lesen, Forografieren, Radfahren u.v.m.<br />
Schreibt an:<br />
Christian Koloczek<br />
Pfarrgarten 6<br />
79111 Freiburg<br />
DiesesJahr wird in Chile ein <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst gegründet. Doch schon imMärz L993<br />
haben sich <strong>Jugend</strong>liche in Chile zuusmmengeschlossen, um nach dem Motto der <strong>Malteser</strong><br />
,,'\ü7'ahrung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen" soziale Arbeit zu leisten. Die<br />
chilenische <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> betreut geistig und körperlich behinderte Menschen, versorgt<br />
Arme mit Essen, renoviert soziale Einrichtungen und nimmt an Erste-Hilfe-Ausbildungen<br />
teil.<br />
Zum Erfahrungsaustausch und zur Hilfe beim Aufbau einer <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> sucht der<br />
<strong>Malteser</strong> Auslandsdienst:<br />
einen Praktikanten/eine Praktikantin für Chile<br />
für drei Monate im Frühjahr/Sommet 1996<br />
Die Aufgabe wird sein, bei der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> mitzuarbeiten, Ideen einzubringen und<br />
Erste-Hilfe-Kurse anzubieten.<br />
Voraussetzungen fiir das Praktikum sind Sprachkenntnisse und Erfahrung in der Erste-<br />
Hilfe-Ausbildung. Zudem sollte der Praktikant/ die Praktikantin schon länger in der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong><br />
aktiv und mindestens 2l Jahre alt sein.<br />
Flugkosten und Kosten für Unterkunft in Chile werden vom <strong>Malteser</strong> Auslandsdienst getragen.<br />
Ansprechpartner: <strong>Malteser</strong> Auslandsdienst<br />
Cordula Blum<br />
Steinfelder Gasse 9<br />
50670 Köln<br />
Tel. 0221/ 16029 53<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info
v<br />
Termine<br />
18.-20.März<br />
22.-24. Mä'"z<br />
31. März - 4. April<br />
9.-12. April<br />
19.-21. April<br />
23.-28. April<br />
6.-9. Juni<br />
21.-23. Juni<br />
20.-27.)uli<br />
28. Juli-3. August<br />
Zentr altagung der <strong>Jugend</strong>referenten in B onn<br />
Bundesj ugendversammlung in Bamberg<br />
Gruppenleiterassistentenkurs Süd in \ilildflecken/ Rhön<br />
Gruppenassistentenkurs Mitte in Schaephysen (Münster)<br />
'Weiterbildung<br />
Süd,,Kinderstufenarbeit"<br />
6. Kursleiterseminar<br />
7. Zeltlagerte chnikkurs in Losh eim -B ritte n (Trie r)<br />
Weiterbildung Mitte ,,Erste Hilfe in der Kindergruppe" in Kleinsassen (Fulda)<br />
15. Bundeslager,,Dorfleben in Britten" in Losheim-Britten (Trier)<br />
Gruppenleitergrundkurs (vermutlich Raum Fulda)<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 31
Feucht-fröhlich<br />
,,Wohin fahrt ihr denn dieses Jahr<br />
in Urlaub?" fragt eine Frau ihre<br />
Nachbarin. ,,Wir wissen es noch<br />
nicht Heinrich hat neue Wasserski<br />
geschenkt bekommen, und<br />
jetztiucht er einen abschüssigen<br />
"<br />
See.<br />
Klarer Fall<br />
Eine attraktive Witwe konrmt<br />
nach ihrenr Tod zur Himmelstür<br />
rrnd fragt Petrtts ttaclt iltrent<br />
Manrt. ,,Wie sieltt er dettrt atrsJ"<br />
erkurtdist siclr der Hinrntelspförtrer]<br />
,,Klein trtrd rtutdlich<br />
nrit eitter Ctlat:.e." - ,,Sottst ttoclt<br />
was/" - ,Ja, er ltat Sesagt, er wiirde<br />
sich jedesmal inr Grabe umdrehen,-wetrn<br />
ich einen anderen<br />
Mann umarmen sollte." -,,Aha,<br />
ietzt weiß ich Bescheid. Bei uns<br />
leißt er trur der Kreisel."<br />
So moncher König kommt<br />
gonz onders on als erwortel<br />
;int6-OrS ALLES BLOSS' l,JEl L\----:=--r-r-r<br />
DlJ "'ääi"i;Tz;ö Ii*#, No RD<br />
'gZ.N-<br />
MUC.AU FEN U/AREN<br />
- UrlaubsPlanung<br />
KA'<br />
Heiße Favotiten<br />
sten mag ich $e$rillte Hähnchen'"<br />
<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V. - Postfach 910558<br />
Postvertriebsstück<br />
- 51075 Köln<br />
Entgelt bezahlt G 1 0987F<br />
!{alt*r*r Hilfsd, *,V. 51ü7F l{ö1n<br />
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HJ 0t/?6<br />
än d*rr<br />
Hall*ser-Hi tf rdi*risf e, V<br />
Di öresanqeschSftsetel 1*<br />
14ai*auslF. 45<br />
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Auflösung siehe Mafth äus J(<br />
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J<br />
Führende Mitglieder der ehrenwerten<br />
Bürgerschaft von Palermo<br />
haben AudLnz beim PaPst "Das<br />
der Klng . !<br />
Schmeclcl saugut<br />
Dem Stefan müssen Sie mal ins<br />
Gewissen reden, Herr Pastor'<br />
der kennt so viele unanständige<br />
Liedtexte", beschwert sich Monika.<br />
,,Singt er sie dir vor?" -<br />
..Das nicht, aber er Pfeift sie"'<br />
J