Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
es sich hier um ein Labor handelte.<br />
In der Mitte des Raumes lag ein toter Körper. Vollkommen<br />
blass und blutleer lag er dort aufgebahrt. Aus allen seinen Venen<br />
ragten kleine Schläuche, durch die eine rote Flüssigkeit sprudelte.<br />
Es sah so aus, als würden diese Schläuche dem Körper das Leben<br />
aussaugen. Das Gesicht der Leiche kam Samantha bekannt vor.<br />
<strong>Die</strong> Erkenntnis traf sie schnell und hart. Wie gelähmt von<br />
dem Schock starrte sie auf das Gesicht. Erst vor kurzem hatte<br />
sie diese Gestalt in ihren Träumen erblickt. Es war der <strong>Die</strong>ner<br />
Silbersterns!<br />
Sie hörte ein Geräusch hinter sich. Geschwind drehte sie sich<br />
um. Aber sie konnte niemanden erkennen. Furcht stieg in ihr<br />
hoch.<br />
»Egal, wer du bist, ich verbrenne dir dein Gesicht, wenn du<br />
mich nicht in Ruhe lässt!«, drohte sie und fuchtelte aufgeregt mit<br />
der lodernden Fackel herum. Der Fackelschein wurde schwächer<br />
und schwächer, als würde sich eine unsichtbare Hand darüber<br />
legen, dann erlosch sie. Das war alles zu viel. Selbst der mutigste<br />
Mann würde jetzt die Flucht ergreifen. Im Dunkeln stürzte<br />
Samantha blindlings in irgendeine Richtung, in der sie eine Tür<br />
vermutete, donnerte Augenblicke später gegen die Wand, wurde<br />
zurückgeschmettert und landete purzelnd auf den Boden. Sie<br />
wusste nicht, ob sie das Bewusstsein verloren hatte.<br />
Als sie die Augen wieder öffnete, war es immer noch dunkel.<br />
Samantha, noch immer ganz benommen, hörte das Knarren einer<br />
Tür. Aber es war niemand zu erkennen. <strong>Die</strong> Fackel, die eben noch<br />
erloschen neben ihr auf dem Boden gelegen hatte, fing plötzlich<br />
77