Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
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Seitenstechen. Bange presste sie sich mit dem Rücken gegen die<br />
Tür, und erwartete jetzt jeden Moment ein schweres Schmettern<br />
gegen das Holz. Aber es passierte nichts.<br />
Ihr Atem beruhigte sich allmählich. Das Ganze musste<br />
ein Hirngespinst sein. Sie fasste sich. Samantha war die beste<br />
Schülerin des Ordens, eine Wissenschaftlerin, eine wissbegierige<br />
Forscherin. Es musste eine rationale Erklärung für diesen Spuk<br />
geben. Ein Streich vielleicht? Zunächst zögerte sie, die Türe noch<br />
einmal zu öffnen. Aber dann überwog die Neugierde und die<br />
junge Frau zog entschlossen am Türgriff.<br />
Nichts. Es war nichts dahinter.<br />
Eine kurze Weile schaute sie noch interessiert auf das<br />
Pentagramm am Boden, und studierte es eingehend.<br />
»Da ist wohl die Phantasie mit mir durchgegangen«, sagte sie<br />
erleichtert zu sich selbst.<br />
Dann entschloss sich Samantha, den Gang hinter der Türe<br />
weiter zu erforschen. Er führte in eine riesige unterirdische<br />
Kammer. Hunderte von Regalen, prall gefüllt mit literarischen<br />
Werken, ragten so hoch in das Gewölbe hinein, als würden sie<br />
die Decke stützen. Samantha war völlig verblüfft. Eine geheime<br />
Bücherei! Vorsichtig bewegte sie sich durch die riesige Anlage.<br />
Sie fürchtete sich davor, den oder diejenige zu treffen, die den<br />
Geheimgang geöffnet hatte. Interessiert und voller Neugierde<br />
ging sie zu einem der Regale und studierte die Bücherrücken.<br />
»Vom Beleben der Toten, Das Standardwerk der Nekromantie.<br />
<strong>Die</strong> Innereien des Menschen, Volumen 1«, las Samantha und es<br />
wurde ihr heiß. »Puh. Wenn die rauskriegen, dass ich hier war,<br />
gibt es vermutlich mehr als nur einen Satz heißer Ohren. Raus<br />
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