Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
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»Bist du dir da sicher? <strong>Die</strong> Gäste werden doch für gewöhnlich<br />
im Westflügel untergebracht.«, bemerkte Romeo irritiert.<br />
»Du vergisst oft, wer dein Vater ist. Ich bin mir recht sicher,<br />
dass eine so bedeutende Persönlichkeit wie er in der Königssuite<br />
residiert. Zumindest brennt jetzt dort eine Kerze am Fenster«,<br />
raunte sie und schaute dabei zu dem riesigen Turm hinüber, der<br />
unweit von ihnen in den Himmel ragte.<br />
Romeo sah gequält nach oben. »Das wird nicht einfach. <strong>Die</strong><br />
Zimmer der Mädchen sind ja schon schwer zugänglich... aber<br />
die Königssuite!«<br />
Samantha gab ihm einen sportlichen Rat. »Sieh es als deine<br />
praktische Abschlussprüfung an. Dann kannst du später vielleicht<br />
auch mal eine Prinzessin beglücken!«<br />
Das löste in Romeo wilde Fantasien aus. »Wahnsinn. Du<br />
bringst mich auf Ideen«, sagte er und schwelgte in Tagträumen.<br />
»Am besten klettern wir über das Dach.« Romeo machte schon<br />
Anstalten, den Greifhaken, den er mitgebracht hatte, nach oben<br />
zu werfen, als seine Begleiterin ihn jäh dabei unterbrach.<br />
»Romeo!«, zischte Samantha.<br />
<strong>Die</strong>ser deutete die Warnung falsch. »Ich weiß schon. Ich bin<br />
derjenige, der die Drecksarbeit machen darf«, lamentierte er.<br />
Plötzlich wurde er an der Schulter gepackt. Samantha zeigte<br />
mit ihrem Finger auf ein Dach. »Nein. Verdammt. Wir sind<br />
anscheinend nicht die einzigen, die in die Königssuite möchten.<br />
Sieh doch, dort auf dem Dach, eine geduckte, buckelige<br />
Gestalt!«<br />
Romeo war sogleich besorgt um seinen Vater. »Den schnappen<br />
wir uns!« Kaum hatte Romeo das von sich gegeben, waren die<br />
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