Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
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du wieder mal ein Mädchen beglücken wolltest«, keifte Samantha<br />
herablassend.<br />
Romeo konnte das Spotten nicht lassen. »Ist nur förderlich<br />
für unsere Ausbildung gewesen.« Er lächelte ihr zu. »Gib mir<br />
das Seil. Hoffentlich ist es diesmal reißfest. Ich habe keine Lust,<br />
schon wieder im Misthaufen zu landen.«<br />
Samantha kam diese peinliche Geschichte sofort wieder<br />
bildlich in den Sinn. Ihre Mundwinkel verzogen sich, sie war<br />
kurz davor, in lautes Gelächter auszubrechen.<br />
»Warum denn nicht? Du hast danach so unglaublich betörend<br />
gerochen. Ich bin mir sicher, danach hätte dir jede Kakerlake<br />
einen Heiratsantrag gemacht«, rief sie etwas zu laut zurück.<br />
»Psssst! Wir sollten etwas leiser sein. Wir dürfen uns nicht<br />
erwischen lassen. Oder hast du Lust, wieder den Speisesaal zu<br />
schrubben?«, flüsterte Romeo ihr zu.<br />
»Auf was lasse ich mich da nur wieder ein? Warum? Warum,<br />
Samantha?«, erwiderte sie wie zu sich selbst, und bibberte vor<br />
Kälte.<br />
»Es ist deine Liebe zu mir, was denn sonst?«, sagte Romeo<br />
überzeugt und setzte dabei sein schönstes Grinsegesicht auf.<br />
Just in diesem Moment heulten einige Wölfe. Ein Schauder<br />
lief über Samanthas Rücken. Sie fühlte sich unwohl. »Da vergisst<br />
man schnell, wie verdammt kalt es ist.«<br />
<strong>Die</strong> beiden stapften weiter durch den Schnee. Der Nachthimmel<br />
war klar, die Luft kalt. Man konnte Romeos Ungeduld förmlich<br />
spüren.<br />
»Dein Vater befindet sich wahrscheinlich im Ostflügel«,<br />
vermutete Samantha.<br />
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