Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
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den Kröten zurück. Seltsam. Äußerst seltsam.<br />
Samantha und Romeo versuchten, das Schlafzimmer von Graf<br />
Silberstern zu finden. <strong>Die</strong>ses Anliegen hatte sie in die Nacht<br />
hinausgetrieben. Sie hinterließen deutliche Fußspuren im Schnee.<br />
Aber die beiden hatten bereits so viele Streiche ausgeheckt, dass<br />
sie klug genug gewesen waren, über ihre Fußbekleidung ein<br />
zweites Paar Schuhe zu streifen, um so eine Identifikation ihrer<br />
Fußstapfen zu verhindern. Der junge Mann konnte es kaum<br />
erwarten, seinen Vater zu sehen, und war viel zu ungeduldig, um<br />
auf das offizielle Treffen warten. Samantha blickte seit einiger<br />
Zeit immer öfter zu Romeo hinüber. Ihr alter Freund bedeutete<br />
ihr viel. Wie viel, das wurde ihr erst jetzt allmählich bewusst, da<br />
sie erkannte, dass sich ihre Wege für immer trennen könnten.<br />
Oder war es der Umstand, dass sie jetzt zur Frau reifte? Könnte<br />
es sein, dass sie Gefühle für Romeo entwickelte? Sie verwarf<br />
diesen Gedanken aber sogleich wieder.<br />
»Das war es dann wohl für dich in Falkenfels. Du wirst jetzt<br />
reich. Heiratest eine Prinzessin. Und ich muss dir vermutlich<br />
sogar noch dienen...«, witzelte sie.<br />
»Wer würde dich schon nehmen?«, gab er leise zurück.<br />
Das konnte Samantha nicht auf sich sitzen lassen. »Ich frage<br />
mich eher, ob ich dich nehmen würde, wenn ich die Wahl<br />
hätte.«<br />
»In deinem tiefsten Innersten begehrst du mich mehr, als dir<br />
lieb ist«, gab Romeo säuselnd zurück.<br />
»Natürlich. Du hast mir so viel Gutes getan. Ich weiß gar<br />
nicht mehr, wie oft ich schon im Arrest saß, weil ich für deine<br />
Ausbruchsversuche gerade gestanden habe. Und alles nur, weil<br />
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