Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
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habe. Nichts, einfach nichts auf der Welt kann mich davon<br />
überzeugen, dass Ihr echt seid!«, erklärte Carbonius lallend.<br />
Es war schwer, Graf Silberstern aus der Ruhe zu bringen. »Mein<br />
Begleiter ist nicht tot, und auch nicht erfroren. Wenn Ihr Euch<br />
aber nicht beeilt, wird er es bald sein. Wir wurden unterwegs<br />
angegriffen. Ein Speer hat meinen <strong>Die</strong>ner durchbohrt, und er<br />
braucht dringend Hilfe!«<br />
Bruder Carbonius hatte sich mittlerweile damit abgefunden,<br />
dass er mit einem Hirngespinst redete, und reagierte<br />
dementsprechend. »Sicher. Sicher. Vielleicht nächsten Winter.«<br />
Daraufhin bekam er eine so heftige Ohrfeige, dass das<br />
Klatschen von den Bergen her widerhallte. In diesem Moment<br />
manifestierte sich das Hirngespinst in der Realität. <strong>Die</strong> Gedanken<br />
Carbonius‘ überschlugen sich. Wehleidig hielt er sich die Backe.<br />
» Autsch. Das tat weh. Echt. Ihr meint… das heißt… bei den<br />
Göttern... mit Verlaub.. ich eile... ich renne...«, murmelte er, jetzt<br />
hellwach. <strong>Die</strong> Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. »Silberstern<br />
ist hier! Graf Silberstern ist hier!«, schrie er immer wieder, und<br />
rannte davon, um seine Vorgesetzten zu benachrichtigen.<br />
Mit distanzierter Miene spähte der Graf dem in leicht<br />
schlingerndem Gang eilenden Mönch hinterher. »Ich hätte ihn<br />
gleich ohrfeigen sollen.«<br />
Wie von der Tarantel gestochen rannte Carbonius aufgeregt<br />
in Richtung Kloster. Auf dem Weg dorthin kam ihm ein Kollege<br />
entgegen, den er beinahe umgerannt hätte: »Carbonius, was<br />
um Himmels Willen ist denn los?«, fragte der Ordensbruder<br />
interessiert.<br />
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