29.10.2013 Aufrufe

Kapitel 1 - Die letzten Helden

Kapitel 1 - Die letzten Helden

Kapitel 1 - Die letzten Helden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

skeptischen Unterton in der Stimme.<br />

Da bemerkte der Junge den Blutfleck zwischen ihren Schenkeln.<br />

Romeo war nicht dumm und verstand sofort, warum Samantha<br />

so aufgelöst wirkte. Er mochte zwar stets dumme Sprüche<br />

klopfen, aber in Wahrheit hatte er seine Freundin so gerne, dass<br />

er darauf verzichtete, diesen peinlichen Umstand anzusprechen.<br />

»Wir müssen heute den Abt aufsuchen, man hat uns hin zitiert«,<br />

sagte er jetzt seufzend. »Haben wir wieder etwas ausgefressen,<br />

von dem ich nichts weiß?«<br />

»Was heißt hier ‚wir‘?«, fragte die junge Frau entrüstet zurück.<br />

»Du bringst dich doch immer selbst in Schwierigkeiten, und ich<br />

muss deine Dummheiten dann mit ausbaden. Und so rot wie du<br />

im Gesicht bist, weißt du genau, was los ist!« Ein belehrender<br />

Klaps auf den Hinterkopf des Jungen folgte dem nach. Das<br />

machte sie gelegentlich bei Romeo, vor allem dann, wenn dieser<br />

sich wie ein Affe aufführte. Das war beispielsweise der Fall, wenn<br />

irgendeine Frau in der Nähe war, oder er unkeusche Gedanken<br />

hatte. Man konnte ihm praktisch immer einen solchen Denkzettel<br />

verpassen. Der Klaps war so etwas wie eine kleine Erinnerung<br />

daran, dass neben all dem Unfug auch noch ein Gehirn in seinem<br />

Schädel steckte. Obwohl die junge Frau öfter ernsthafte Zweifel<br />

daran hatte, ob sich tatsächlich ein solches Organ im Kopf ihres<br />

besten Freundes befand.<br />

Aber heute waren es keine unkeuschen Gedanken, die ihm<br />

die Schamesröte ins Gesicht trieben. Sam, seine Samantha,<br />

wurde jetzt eine Frau. Erst wollte er sich über die ungerechte<br />

Behandlung durch seine Freundin beschweren. Aber beflügelt<br />

durch einen Gedanken, der ihm gerade kam, entschied er, dass<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!