Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
entschlossener Geist nicht bewältigen könnte.«<br />
Gequält und erschöpft schaute der alte Mann zu seinem<br />
Herren auf. »Aber Herr...«<br />
Unbeirrt blickte der Anführer gen Horizont. »Wenn Ihr hier<br />
in der Eiseskälte rasten möchtet, ich halte Euch nicht auf.«<br />
Das seltsame Gespann mochte auf Außenstehende wirken wie<br />
ein Meister und sein treuer Hund, der ihm winselnd folgte.<br />
»Aber nein, Herr, ich würde nie von Eurer Seite weichen!<br />
Unsere Verfolger sind nicht mehr zu sehen. Sie haben bestimmt<br />
schon in irgendeinem Winkel Schutz vor dieser Eiseskälte<br />
gesucht!«<br />
»Vermutlich.« Erneut umspielte ein Lächeln die feinen Lippen<br />
des jungen Mannes. <strong>Die</strong> Verfolger würden wahrscheinlich schon<br />
längst tot sein. Das wusste er. Wenn nicht durch das Wetter<br />
umgekommen, dann sicher... Er führte den Gedanken nicht zu<br />
Ende. Sein Lächeln weitete sich zu einem Grinsen. Als würden<br />
sie den geheimnisvollen Jüngling für seine Arroganz bestrafen<br />
wollen, schnaubten die Reittiere gequält und wieherten in Pein.<br />
<strong>Die</strong> Kälte machte ihnen immer mehr zu schaffen. Sie standen<br />
kurz vor dem Zusammenbruch. Der Wind peitschte unablässig<br />
gegen die Gefährten, als würde er ihr Vorankommen hier nicht<br />
gut heißen.<br />
»Ich würde Euch bis in den Tod folgen, Herr. Weder der<br />
peitschende Wind, noch der undurchdringliche Sturm halten<br />
mich davon ab. Aber denkt Ihr, die Pferde werden die gleichen<br />
Strapazen auf sich nehmen können?«<br />
Der Herr des <strong>Die</strong>ners blickte mit selbstsicherer Mine auf ihn<br />
hinunter, und bedachte dessen Sorgen nur mit einer abwinkenden<br />
10