Kapitel 1 - Die letzten Helden

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29.10.2013 Aufrufe

»Faltet eure Hände. Bedanken wir uns bei den Göttern für ihre Gaben. Und mögen die Götter ein Auge auf das Wohlergehen von Graf Silberstern haben!« Ein gewaltiger Donnerschlag ertönte von draußen her. Alle Anwesenden zuckten zusammen, und verharrten in einer ängstlichen Haltung. Absolute Stille erfasste den Raum, man wartete angespannt auf ein Nachbeben. Aber es blieb aus. Dafür grollte der Donner immer häufiger und immer lauter. Einige der Mönche schauten neugierig aus dem Fenster. »Was war das?«, fragte Samantha ängstlich. Der Abt blickte sie väterlich an. »Nur ein Gewitter«, versuchte er das Mädchen zu beruhigen. Aber hier fehlte ein wesentliches Element. »Bei einem solchen Donnerschlag gibt es aber für gewöhnlich einen Blitz«, gab Samantha zu bedenken. Sie war nicht überzeugt. »Schau dir den Himmel an! Tiefschwarz und dunkel. Allein der Anblick macht ja schon depressiv. Das gab es noch nie«, erwähnte Romeo. Mehrere Raben landeten vor den Fenstern. Ihr lautes Krächzen drang bis in den Raum. Sie pickten an die Scheiben. Immer mehr Vögel versammelten sich um die Fenster. Samantha hatte ein sehr ungutes Gefühl. Der Abt sprach beruhigende Worte zu den beiden. »Keine Bange. Wir werden gleich sehen, dass es vermutlich nichts Besonderes war. Und jetzt wird es Zeit, dass ihr mir folgt.« »Was haben wir denn jetzt angestellt?«, fragte Romeo. Wollte man ihn jetzt auch noch für das unheimliche Wetter verantwortlich machen? 114

»Ich weiß nichts davon, dass ihr etwas angestellt hättet. Zu eurem Glück«, sagte der Abt, und blickte dann Romeo direkt ins Gesicht.. »Es ist vielmehr so, dass dein Vater dich erwartet. Und auch deine Freundin.« Samantha reagierte bestürzt. »MICH? Warum mich?«, fragte sie. Ihr Magen zog sich zusammen. »Das wirst du noch früh genug erfahren. Begebt euch jetzt in den Ostflügel, wo Graf Silberstern euch erwartet. Ich habe mich um andere Sachen zu kümmern«, informierte der Abt und musterte dann den jungen Mann ganz genau. »Und du, Romeo, zeig dich von deiner besten Seite. Auch wenn er dein Vater ist, erweise ihm die Höflichkeit, die ihm als Grafen und heiligem Mann gebührt. Wahre am Anfang Distanz.« Romeo nickte versichernd. »Verschwindet«, sagte der Abt väterlich. Anschließend kehrte das Kirchenoberhaupt ihnen den Rücken, und die beiden Lehrlinge liefen zum Ostflügel. »Ist dir das aufgefallen?«, begann Samantha erwartungsvoll ein Gespräch. »Dass ich meinen Vater nicht herzlich drücken darf, obwohl ich vor Freude platzen könnte?« Samantha schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht das! Etwas anderes...«, erwiderte sie geheimnisvoll. »Warte noch, bis wir außer Hörweite des Abtes sind«, flüsterte Romeo. Er dachte, Samantha wolle jetzt über das nächtliche Abenteuer sprechen. Und irgendwie wusste er auch nicht, was sie meinte. »Was soll mir aufgefallen sein?«, fragte Romeo unwissend. 115

»Ich weiß nichts davon, dass ihr etwas angestellt hättet. Zu<br />

eurem Glück«, sagte der Abt, und blickte dann Romeo direkt ins<br />

Gesicht.. »Es ist vielmehr so, dass dein Vater dich erwartet. Und<br />

auch deine Freundin.«<br />

Samantha reagierte bestürzt. »MICH? Warum mich?«, fragte<br />

sie. Ihr Magen zog sich zusammen.<br />

»Das wirst du noch früh genug erfahren. Begebt euch jetzt<br />

in den Ostflügel, wo Graf Silberstern euch erwartet. Ich habe<br />

mich um andere Sachen zu kümmern«, informierte der Abt und<br />

musterte dann den jungen Mann ganz genau. »Und du, Romeo,<br />

zeig dich von deiner besten Seite. Auch wenn er dein Vater ist,<br />

erweise ihm die Höflichkeit, die ihm als Grafen und heiligem<br />

Mann gebührt. Wahre am Anfang Distanz.«<br />

Romeo nickte versichernd. »Verschwindet«, sagte der Abt<br />

väterlich. Anschließend kehrte das Kirchenoberhaupt ihnen den<br />

Rücken, und<br />

die beiden Lehrlinge liefen zum Ostflügel.<br />

»Ist dir das aufgefallen?«, begann Samantha erwartungsvoll<br />

ein Gespräch.<br />

»Dass ich meinen Vater nicht herzlich drücken darf, obwohl<br />

ich vor Freude platzen könnte?«<br />

Samantha schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht das! Etwas<br />

anderes...«, erwiderte sie geheimnisvoll.<br />

»Warte noch, bis wir außer Hörweite des Abtes sind«, flüsterte<br />

Romeo. Er dachte, Samantha wolle jetzt über das nächtliche<br />

Abenteuer sprechen. Und irgendwie wusste er auch nicht, was<br />

sie meinte. »Was soll mir aufgefallen sein?«, fragte Romeo<br />

unwissend.<br />

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