Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
Kapitel 1 - Die letzten Helden
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<strong>Kapitel</strong> 1: Bedrohliche Kälte<br />
Das Gebirge von Falkenfels war ein rauer Ort. Vor allem im<br />
Winter stellte die Überquerung des Gebirgspasses ein schier<br />
unmögliches Unterfangen dar. Eisige Winde heulten durch<br />
verborgene Kavernen und Höhlen. Zwischen meterhohem<br />
Schnee lauerten hungrige Wölfe und Eisbären begierig auf<br />
ihre Opfer. Selbst bei den Schneekarnickeln, die auf den ersten<br />
Blick wie einfache Beute erscheinen mochten, trog der Schein.<br />
Nicht selten passierte es, dass hungrige Wanderer den winzigen<br />
Kaninchen hinterher hetzten, nur um anschließend durch eine<br />
Eiswand zu krachen und sich beim Fall in eine der tiefen Höhlen<br />
das Genick zu brechen. Kein normaler Mensch wagte sich zu<br />
dieser Winterzeit über das Gebirge.<br />
Zwei Gestalten, winzige Punkte im Schneesturm, schien das<br />
aber nicht zu interessieren. Beide quälten sich auf ihren Pferden<br />
über den verschneiten Pfad. Sie wurden von Unbekannten verfolgt,<br />
die sie seit Tagen hetzten wie Tiere. <strong>Die</strong> Pferde versackten mit<br />
jedem Schritt tiefer im Schnee. <strong>Die</strong> ältere der beiden Gestalten,<br />
ein Mann von sicher weit über 60 Jahren, hatte sichtbar Probleme<br />
mit dem Unwetter. Sorgenvoll blickte er zu seinem Begleiter,<br />
der vor ihm entschlossen und vom Sturm scheinbar unbeirrt<br />
voranpreschte. »Herr, wir müssen Unterschlupf suchen. Der<br />
Sturm kostet uns sonst das Leben!«<br />
Lächelnd erwiderte der noch sehr jung aussehende Mann das<br />
Anliegen seines Begleiters. »Es ist nur ein Sturm. Nichts, was ein<br />
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