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Der Schwächste fliegt - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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Die neue Pädagogik<br />

Kommentar zum Streit des Akrützels mit<br />

dem erziehungswissenschaftlichen Institut<br />

Wollte sich hier<br />

jemand<br />

beschweren?<br />

ZEICHNUNG:<br />

MICHAEL LINKE<br />

Es gibt unzählige Arten, gut in einen<br />

neuen Tag zu starten: Mit Frühsport,<br />

Kaffee und Kuscheln seien nur ein paar<br />

genannt. Zu den weniger schönen gehören<br />

Anrufe von erbosten Mitarbeitern<br />

des erziehungswissenschaftlichen Instituts,<br />

die, anstatt sich an die offizielle<br />

Redaktionsadresse zu wenden, lieber<br />

private Anschlüsse wählen, um ihrem<br />

Ärger Luft zu machen.<br />

Stein des Anstoßes war der Artikel „<strong>Der</strong><br />

Problem-Bunker“ im letzten Akrützel<br />

vom 6. Mai, in dem die Zustände in<br />

der Erziehungswissenschaft thematisiert<br />

und kritisiert wurden. Die Institutsmitarbeiterin<br />

fokussierte nun ihren Zorn<br />

auf eine der Autorinnen und kündigte<br />

an: Man werde „alles in Bewegung setzen“,<br />

um diesen Artikel zu verhindern.<br />

Dumm nur, dass sich die Ausgabe zu<br />

diesem Zeitpunkt bereits im Druck befand<br />

– der Zensurversuch scheiterte.<br />

Viel interessanter ist aber die Tatsache,<br />

dass sich das Institut offensichtlich<br />

große Mühe macht, an private Telefonnummern<br />

von Akrützel-Redakteuren zu<br />

gelangen – von der Redakteurin bekam<br />

es diese jedenfalls nicht. Dass eben jene<br />

Redakteurin in ein paar Semestern ausgerechnet<br />

am Institut für Erziehungswissenschaft<br />

ihren Abschluss machen wird,<br />

dürfte diesen ungewöhnlichen Recherche-Aufwand<br />

wohl erklären. Da sollten<br />

sich die beteiligten Erziehungswissenschaftlerinnen<br />

doch vielleicht einmal<br />

die Frage stellen: Sind solche plumpen<br />

Einschüchterungsversuche etwa pädagogisch<br />

wertvoll? Besteht die Hoffnung,<br />

dass das Akrützel, der ewige Querulant,<br />

auf diesem Weg zur Vernunft gelangt<br />

und Reue zeigt?<br />

Die Einwände von Seiten des Instituts<br />

gegen den Artikel laufen, abgesehen<br />

von ein paar Bagatellen, grundsätzlich<br />

auf ein hohles „Ist doch nicht so wild“<br />

hinaus. Die zur Schau gestellte stoische<br />

Ruhe der Verantwortlichen in allen Ehren;<br />

aber es sieht nicht gerade danach<br />

aus, als wäre das behandelte Problem<br />

nur ein Phantom.<br />

Wenn Studenten keine offizielle Beschwerde<br />

einreichen, heißt das noch<br />

lange nicht, dass keine Probleme vorhanden<br />

sind. Nur weil eine intransparente<br />

Personalpolitik auch an anderen<br />

Instituten und <strong>Universität</strong>en gang und<br />

gäbe ist, macht sie das nicht unbedingt<br />

besser.<br />

Und vielleicht wäre es ja angenehmer<br />

und auch irgendwie produktiver für alle<br />

Beteiligten, wenn die Verantwortlichen<br />

am Institut für Erziehungswissenschaft,<br />

anstatt beharrlich zu schweigen und<br />

Druck auf unsere Redakteure auszuüben,<br />

gemeinsam mit Studenten und<br />

Dozenten an einer Lösung des offensichtlichen<br />

Problems arbeiten würden.<br />

Philipp Böhm<br />

Titel<br />

ARD, Berliner Zei-<br />

tung, Die Zeit, DPA,<br />

Fraunhofer Insti-<br />

tut, Financial Times<br />

Deutschland, Freies<br />

Wort, Hamburger<br />

Abendblatt, Lübe-<br />

cker Nachrichten,<br />

Ostthüringer Zei-<br />

tung, Thüringische<br />

Landeszeitung, die<br />

tageszeitung, Thü-<br />

ringer Allgemeine,<br />

Titanic, ZDF*<br />

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