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Der Schwächste fliegt - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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Titel<br />

FOTO: MICHAEL TETTINGER<br />

4<br />

Es wird eng<br />

Die erste große Bachelor-Welle<br />

stürzt sich auf den Master<br />

Die Verunsicherung ist groß. In diesem<br />

Sommer wird in <strong>Jena</strong> der erste<br />

große Bachelor-Jahrgang sein Zeugnis<br />

erhalten und sich anschließend für ein<br />

Masterstudium bewerben. Doch weder<br />

Studenten noch Uni wissen so recht, was<br />

auf sie zukommt. Wie also bereitet sich<br />

die Uni auf die kommende Welle von Bachelor-Absolventen<br />

vor?<br />

„Sie wollen Meister Ihres Faches werden,<br />

und greifen dafür nach dem Apfel der Erkenntnis!<br />

(Und das ganz ohne verführerische<br />

Schlange)“ – das Masterportal der<br />

Uni <strong>Jena</strong> wirbt seit einiger Zeit im Internet<br />

für die hiesigen Masterprogramme und<br />

schneidet damit ein Thema an, das so<br />

manchen Bachelor-Studenten momentan<br />

schlaflose Nächte bereitet.<br />

„Werden an die<br />

Kapazitätsgrenze stoßen“<br />

Denn die Frage „Wo machst du deinen<br />

Master?“ hört man nicht nur in den Seminaren<br />

und Vorlesungen der fortgeschrittenen<br />

Bachelor-Studenten immer öfter.<br />

Vor allem die Anzahl der Masterplätze<br />

und die oftmals schwammigen Zulassungsvoraussetzungen<br />

dürften bei vielen<br />

Magenschmerzen verursachen. In der<br />

Psychologie kursiert unter den Studenten<br />

sogar schon der Vorschlag, man solle den<br />

Leistungsstand eines Studierenden in ei-<br />

ner Art Rangliste des Fachs einordnen, um<br />

die eigenen Chancen bei der Bewerbung<br />

gegebenenfalls verbessern zu können.<br />

Es seien „gewisse Planungsgrößen“ vorhanden,<br />

sagt Eva Schmitt-Rodermund,<br />

Dezernat-Verantwortliche für Studentische<br />

und Akademische Angelegenheiten.<br />

Dennoch könne niemand wissen,<br />

wie viele Master-Bewerber es letztendlich<br />

geben wird: „Es ist alles möglich. Es können<br />

im Wintersemester tausende Leute<br />

vor der Tür stehen oder keiner. Ich hoffe<br />

auf keines von beidem.“<br />

Die Kalkulation der Masterplätze ist nicht<br />

nur von der Bewerberanzahl, sondern<br />

vor allem von den Lehrkapazitäten der<br />

einzelnen Institute abhängig. Dennoch<br />

bemühe sich die Uni laut Kurt-Dieter<br />

Koschmieder, Prorektor für Lehre und<br />

Struktur, um eine „gewisse Flexibilität“.<br />

Verdoppeln könne man die Platzanzahl<br />

aber nicht. „In einzelnen Fächern werden<br />

wir wahrscheinlich an die Kapazitätsgrenze<br />

stoßen“, sagt Koschmieder,<br />

beispielsweise in der Soziologie und<br />

Psychologie. Konkret heißt das: Die Uni<br />

<strong>Jena</strong> kann nicht jedem Absolventen einen<br />

Master-Studienplatz gewährleisten.<br />

Zumindest in den meisten geisteswissenschaftlichen<br />

Fächern geht Schmitt-Rodermund<br />

erst einmal nicht von Platzproblemen<br />

aus. Anders sieht die Situation bei<br />

Fächern aus, die bereits als Bachelor-Stu-<br />

diengang einen Numerus Clausus hatten.<br />

In bestimmten Fächern seien schon jetzt<br />

Platzprobleme sehr wahrscheinlich, so in<br />

Deutsch als Fremdsprache, Interkultureller<br />

Wirtschaftskommunikation oder Sozialpädagogik.<br />

Die konkrete Anzahl der Masterplätze<br />

wird in vielen Fällen erst zu Beginn des<br />

Wintersemesters feststehen. Die Devise<br />

heißt abwarten bis zum Bewerbungsschluss<br />

am 15. Juli. Prinzipiell lässt die<br />

Uni deutlich mehr Leute zu als Plätze<br />

vorhanden sind, da sie annimmt, dass<br />

sich viele Studenten sicherheitshalber an<br />

mehreren Unis gleichzeitig bewerben.<br />

Keine Quoten in <strong>Jena</strong><br />

<strong>Der</strong> Bachelor-Absolvent bewirbt sich an<br />

der Uni <strong>Jena</strong> mit seinem vorläufigen Bachelor-Zeugnis<br />

um eine Zulassung. Eine<br />

vorläufige elektronische Berechnung der<br />

Abschlussnote soll in einigen Tagen bei<br />

Friedolin freigeschaltet werden. Einzelne<br />

Auswahlkommissionen entscheiden<br />

dann über die Platzvergabe. Eine Zulassung<br />

bleibt selbst dann gültig, wenn die<br />

Bachelor-Note schlechter als erwartet<br />

ausfällt, es sei denn, die Bachelor-Arbeit<br />

wurde gar nicht bestanden. Im Laufe des<br />

ersten Semesters ist das vollständige Zeugnis<br />

nachzureichen. <strong>Jena</strong>er Absolventen<br />

könne man bei der Master-Zulassung aus

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