Schriftverwaltung unter Mac OS X - Extensis

Vierte Ausgabe
Management
in Mac OS ® Font
X
Best Practice-
Leitfaden

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jeweiligen Inhaber.

Schriftverwaltung unter Mac OS X
Die Verwaltung von
Schriften unter Mac OS X
Worum geht es?
Mit Mac OS X ist die professionelle Verwaltung
von Schriften komplexer und verwirrender geworden,
was für Anwender in neuen Problemen und
Verzögerungen resultiert.
Mac OS X speichert Schriften an mehreren Stellen.
Außerdem aktiviert das System Schriften nach
einer sehr speziellen Reihenfolge, die es Anwendern
oftmals sehr schwer macht festzustellen, ob die korrekte
Schrift verwendet wird.
Mac OS X verlangt darüber hinaus nach einigen speziellen
Schriften, damit das System funktioniert. Das
Entfernen dieser Schriften kann unvorhergesehene
Auswirkungen auf die Stabilität des Systems haben.
Was kann man tun?
Dieser Leitfaden erläutert, wie Sie in Mac OS X
effizienter mit Schriften arbeiten, Schriftprobleme
minimieren und Ihren Workflow optimieren:
• Organisieren der Schriftbibliothek
• Welche Schriften Mac OS X benötigt
• Wo Mac OS X Systemschriften speichert
• Reinigen und Organisieren der Schriftsammlung
• Die Rangfolge der Aktivierung von Schriften
• Lösungen bei Schriftproblemen
Best Practices-Leitfaden
In diesem Leitfaden gehen wir davon aus, dass Sie
die Entscheidung getroffen haben, einen professionellen
Fontmanager einzusetzen. Diese Programme
helfen Ihnen nachhaltig dabei, Ordnung in Ihre
Schriften zu bekommen.
Wenn Sie sich über den Nutzen professioneller
Schriften-Manager im Unklaren sind, interessiert Sie
vielleicht unser Dokument „Warum professionelle
Zeichensatzverwaltung?”, das Sie hier finden:
http://dl.extensis.com/downloads/SC/DE/P/Fontmanagementf%FCr-profis.pdf
Dieses Dokument ist nützlich für Profis in Print und
Design. Wenn Sie eine Arbeitsgruppe leiten, können
Sie von einem serverbasierten Fontmanager wesentlich
profitieren. Zum Herunterladen der White
Paper, Dokumentation und anderer Informationen
über die Vorteile der Lösungen für das serverbasierte
Fontmanagement besuchen Sie bitte die Extensis-
Website unter: http://www.extensis.com/de
Bitte beachten Sie: Dieser Leitfaden beschreibt die
„Best Practices“ des Fontmanagements in Bezug auf
romanische Sprachen. Die Vorgehensweisen für
asiatische oder andere Sprachen können von den
in diesem Dokument beschriebenen Verfahren
abweichen.
1

2
Best Practices-Leitfaden Schriftverwaltung unter Mac OS X
Schritt 1:
Organisieren Sie Ihre Schriftdateien
Im ersten Schritt sollten Sie Ihre Schriftdateien systematisch
und zentral organisieren.
Hierzu müssen Sie zunächst einen Ordner anlegen,
nennen Sie ihn zum Beispiel „Schriften“. Er sollte
sich jedoch auf Ihrer lokalen Festplatte befinden
Ein guter Platz für diesen Ordner ist innerhalb
des Ordners /Benutzer/Für alle Benutzer, da Ihre
Schriftbibliothek damit allen Benutzern des Systems
zur Verfügung steht.
Als nächstes sollten Sie überlegen, ob Sie selbst Ihre
Schriften neu ordnen möchten, oder ob Sie dazu
einen Schriften-Manager verwenden wollen. Suitcase
Fusion wird zusammen mit FontDoctor ausgeliefert,
der unter anderem alle Ihre Schriftdateien ordnen
kann. Zwar kann auch Suitcase Fusion alle Ihre
Schriftdateien automatisch für Sie ordnen, wenn Sie
dies wünschen. Es ist aber empfehlenswert, dass Sie
Ihre Schriften organisieren, bevor Sie sie an Suitcase
Fusion übergeben.
Organisieren der Schriften mit FontDoctor:
1. Starten Sie FontDoctor.
Das Programm wird mit Suitcase Fusion geliefert. Es
kann jedoch auch separat auf der Extensis-Homepage
erworben werden: http://www.extensis.com/fontdoctor.
2. Klicken Sie in der FontDoctor-Dialogbox auf die
Schaltfläche Organize.
3. Im Fenster Search Disks/Folders, aktivieren Sie
Festplatten und fügen über den Knopf „Add“ (+)
Ordner hinzu.
WARNUNG: Wenn Sie eine komplette Festplatte scannen
möchten, sollten Sie zuvor die Zeichensatzordner
Ihrer Anwendungen manuell aufräumen. Auf Seite 8
dieses Leitfadens finden Sie eine detaillierte Anleitung
für Adobe-, Microsoft- und Quark-Programme.
4. Wenn Sie Ihre Schriftsammlung komplett neu anlegen
wollen, empfiehlt es sich, die Originale der Schriften
von FontDoctor löschen zu lassen, so dass letztendlich
nur noch die neue Schriftsammlung auf Ihrem System
besteht. Hierzu wählen Sie die Option
Delete Original Files After Copy.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Organize Fonts.
6. Für die Anlage einer neuen Schriftenbibiliothek klicken
Sie auf New.
7. FontDoctor fragt nun einen Speicherort für Ihre
neue Schriftbibliothek an. Wählen Sie Ihren Ordner
„Schriften“ und klicken Sie auf Save.
8. Klicken Sie auf Proceed, um alle Einstellungen zu
bestätigen. FontDoctor durchsucht nun die ausgewählten
Ordner und gruppiert die gefundenen
Schriften in den neuen Ordner.
Schriften mit Suitcase Fusion verwalten:
Wenn Schriften zu Suitcase Fusion hinzugefügt
werden, können diese dabei automatisch an eine
zentrale Stelle verschoben oder kopiert werden – den
so genannten „Vault“. Dies geht so:
1. Starten Sie Suitcase Fusion.
2. Wählen Sie Suitcase Fusion > Voreinstellungen.
3. Wählen Sie auf der Registerkarte „Allgemein“
im Dialogfeld „Voreinstellungen“ die Option
„Hinzugefügte Zeichensätze in den Vault kopieren“.

Die Zeichensätze werden damit in den Font Vault
kopiert und die Originaldateien bleiben intakt.
4. Falls Sie alle Zeichensätze in den Font Vault übertragen
und die Originaldatei löschen möchten, aktivieren
Sie die Option Originale nach Kopieren in den
Vault löschen.
WARNUNG: Falls Sie diese Option aktivieren, löschen
Sie die Originaldateien. Die einzigen Kopien der
Dateien befinden sich dann im Font Vault. Sie können
den Befehl Sammeln verwenden, um eine Kopie Ihrer
Zeichensatzdateien im Vault zu erstellen.
5. Klicken Sie auf OK, um die neuen Einstellungen
zu sichern.
6. Fügen Sie Ihre Fonts Suitcase Fusion zu.
Manuelle Organisation Ihrer Schriften
Wenn Sie Ihre Schriften lieber selbst neu organisieren,
sollten Sie dafür zunächst eine Strategie definieren.
Die folgenden Szenarien sollen Ihnen bei der
Festlegung eines geeigneten Vorgehens helfen. Bitte
beachten Sie, dass einige Schritte am besten direkt
im Fontmanager umgesetzt werden sollten.
Alphabetisch nach Familiennamen: Diese
Methode wird häufig von Grafikern verwendet,
um schnell eine bestimmte Schrift finden zu
können. Oftmals finden sich hier noch weitere
Unterordner im Schriftordner, z.B. A-D, E-H, etc.
Sie können FontDoctor für die Organisation Ihrer
Schriften nach dieser Methode verwenden.
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Best Practices-Leitfaden
Nach Klassifizierung: Diese Methode wird von
typografisch versierten Anwendern bevorzugt.
Hierbei werden Ordner mit Bezeichnungen wie
Serifen-, Schreib- oder Schmuckschriften verwendet.
Nach Job-Name oder -Nummer: Diese Methode
wird häufig etwa von Belichtungsstudios angewendet.
Hierbei werden Ordner und Unterordner mit
Auftragsnamen oder -nummern bezeichnet.
Nach Kunden: Diese Methode wird häufig von
Designstudios oder -abteilungen verwendet, bei
denen jeder Kunde ein spezifisches Set von Schriften
verwendet. In solchen Umgebungen ist es manchmal
erforderlich, die verschiedenen Schriftdateien
jedes Kunden physikalisch zu trennen. Suitcase
Fusion bietet die Option, diese Fonts temporär hinzuzufügen
und sie bei Bedarf zu aktivieren.
Wie auch immer Sie sich entscheiden – bei der
Anlage der Schriftsammlung ist immer wichtig, dass
Sie alle PostScript-Schriftdateien eines Schnittes
(Suitcase-Schriften und -Outline-Schriften) zusammen
in einem Ordner belassen. Für die korrekte
Funktion erfordert Mac OS X sogar zwingend, dass
die Suitcase-Schrift und die dazugehörige Outline-
Schrift stets im selben physikalischen Ordner
abgelegt sind. Dies wird typischerweise von Ihrem
Fontmanager kontrolliert – beispielsweise verhindert
Suitcase Fusion, dass verwaiste Fonts (unvollständige
PostScript-Fonts) überhaupt in
den Font Vault gelangen.
3

4
Best Practices-Leitfaden Schriftverwaltung unter Mac OS X
Schritt 2:
Organisieren Sie Ihre System- und
Anwendungsschriften
Fonts, die in den Schriftordnern von Mac OS X oder
in den Schriftordnern Ihrer Anwendungen abgelegt
sind, werden üblicherweise vom Betriebssystem und
nicht von Ihrem Fontmanager verwaltet.
Detaillierte Informationen über die vielen
Stellen, an denen Mac OS X Schriften ablegen
kann, finden Sie im Abschnitt Mac OS X und
seine Zeichensatzordner in diesem Leitfaden.
Durch die Vielzahl der möglichen Speicherorte für
Schriften in Mac OS X sind Probleme praktisch
programmiert. Gerade im professionellen Kreativ-
und Druckbereich wird darum dringend empfohlen,
alle verfügbaren Schriften mit einem Fontmanager
zu verwalten.
Suitcase Fusion enthält Funktionen, mit denen Sie
die Mac OS X-Systemzeichensätze verwalten können.
Detaillierte Anweisungen zu diesen Funktionen
finden Sie im Suitcase Fusion Benutzerhandbuch.
Mac OS X 10.5 Schriftsammlung Vorgaben
Schriftsammlung ist das von Mac OS X zur Verfügung
gestellte Dienstprogramm für die Verwaltung
von Schriften. Die in Mac OS X 10.5 (Leopard) enthaltene
Version 2.1 beinhaltet neue Funktionen, die
professionelle Fontmanagement-Lösungen beeinflussen
können.
Zwei Vorgaben für die Autoaktivierung von Schriften
durch Schriftsammlung sind systemweite Vorgaben
in Mac OS X 10.5. Um Konflikte zu vermeiden sollten
diese Optionen wie folgt eingestellt werden.
So stellen Sie die Vorgaben von Schriftsammlung ein:
1. Starten Sie Schriftsammlung (im Programmordner).
2. Wählen Sie Schriftsammlung > Einstellungen.
3. In der Dialogbox deaktivieren Sie die folgenden
Optionen:
• Automatische Schriftaktivierung – diese Option
beeinflusst die Funktion professioneller Fontmanager
und verhindert die automatische Schriftaktiverung über
alle Programme hinweg. Ihr Fontmanager erlaubt Ihnen
weiter die Plug-in-basierte automatische Aktivierung in
den unterstützten Programmen.
• Auf Änderungen der Systemschriften hinweisen –
wenn diese Option aktiviert ist, werden „geschützte“
Schriften wieder in den Schriftordnern des Systems
platziert, auch wenn Sie diese dort entfernt haben. Diese
Option kann einen professionellen Fontmanager auch
daran hindern, Ihre Systemschriften effektiv zu verwalten
oder außer Kraft zu setzen.
Manuelle Organisation der System-
und Anwendungsschriften
Um Ihre System- und Anwendungsschriften neu zu
organisieren, müssen Sie zunächst all jene Schriften
entfernen, die nicht unbedingt für den fehlerfreien
Lauf von Mac OS X benötigt werden.
Wenn Sie diese Ordner ohne Hilfe eines
Fontmanagers säubern wollen, müssen Sie zunächst
einen Ordner mit dem Namen verschobene
Systemschriften innerhalb Ihres neuen Ordners
Schriften (aus Schritt 1) anlegen. Sie sollten diese
Schriften für alle Fälle aufbewahren, auch wenn Sie
möglicherweise nicht mit ihnen arbeiten wollen.

Manuelle Bereinigung von Systemfonts:
1. Für lokale Schriften erstellen Sie einen Ordner mit
dem Namen Library Fonts im Ordner verschobene
Systemschriften.
2. Verschieben Sie alle Schriften in Ihren Library Fonts
Ordner, die Sie unter /Library/Fonts finden können.
3. Für Benutzerschriften erstellen Sie einen Ordner mit
dem Namen Benutzer Fonts im Ordner verschobene
Systemschriften.
4. Verschieben Sie alle Schriften in Ihren Benutzer
Fonts Ordner, die Sie unter /Benutzer/[Name]/
Library/Fonts finden können.
5. Falls Sie einen Classic Systemordner haben
(einen Systemordner mit einem OS 9-Symbol
im Root-Verzeichnis der Hauptfestplatte), sollten
diese Zeichensätze in einen anderen Ordner
bewegt werden, falls die Zeichensätze von der
Zeichensatzverwaltung unter Mac OS X verwaltet
werden sollen. Denken Sie bitte daran, dass
Zeichensätze, die aus dem Classic Systemordner
bewegt werden, für Mac OS 9 Anwendungen nicht
mehr zur Verfügung stehen – außer, sie werden von
einem Fontmanager aktiviert.
Legen Sie in Ihrem Ordner für verschobene Systemschriften
einen Ordner Classic Fonts an. Verschieben
Sie hierhin nun alle Schriften, die Sie unter /Systemordner/Zeichensätze
finden, mit Ausnahme von:
Charcoal Chicago
Geneva Monaco
Diese Schriften werden von Mac OS Classic unbedingt
benötigt. Mit der Entfernung würden Sie
Fehlfunktionen von Classic und Classic-Applikationen
riskieren. Darum sollten Sie diese Schriften unbedingt
in /Systemordner/Zeichensätze belassen.
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Best Practices-Leitfaden
Sie sollten auch alle OpenType-Zeichensätze, die Sie
weiter in der Classic-Umgebung nutzen möchten,
im Ordner /Systemordner/Zeichensätze belassen.
Alle Fontmanager für Mac OS X können OpenType-
Zeichensätze in der Classic-Umgebung nicht von Mac
OS X aus aktivieren.
6. Um Systemschriften verschieben zu können, müssen
Sie als Benutzer mit Administrator-Rechten angemeldet
sein. Wenn Sie sich über Ihren Status nicht sicher
sind, sehen Sie bitte unter Systemeinstellungen/
System/Benutzer nach. Weitere Informationen
finden Sie in der Dokumentation zu Mac OS X.
7. Erstellen Sie einen Ordner mit Namen System Fonts
im Ordner verschobene Systemschriften.
8. WARNUNG: Die Entfernung erforderlicher Fonts aus
Ihren Systemschrift-Ordnern kann nachteilige Effekte
haben. Diese können dazu führen, dass das System
nicht mehr startet und dass Sie das Betriebssystem
neu installieren müssen.
Informieren Sie sich über die erforderlichen
Systemschriften, die auf der nächsten Seite gelistet
sind. Diese Schriften werden vom Betriebssystem
vorausgesetzt. Weitere Fonts können von anderen
Programmen vorausgesetzt werden, die Sie installiert
haben. Lassen Sie daher bei der Entfernung von
Schriften aus den Systemordnern Vorsicht walten.
Entfernen Sie aus dem Ordner System/Library/Fonts
nur Fonts, die nicht in der folgenden Tabelle gelistet
sind, sowie solche, von denen Sie wissen,
dass sie nicht von anderen Programmen vorausgesetzt
werden.
5

Über Helvetica und Helvetica Neue
Helvetica und Helvetica Neue sind zwar keine erforderlichen
Systemfonts, einige Programme erfordern
jedoch eine aktivierte Version dieser Fonts, um
korrekt funktionieren zu können. Wenn Sie regelmäßig
Programme oder Dokumente benutzen, die
diese Fonts erfordern, Sie die Schriften aber aus den
Fontordnern des Systems entfernt haben, müssen
Sie darauf achten, sie in Ihrem Fontmanager zu
aktivieren. Dabei ist es gleichgültig, welches Format
(PostScript, TrueType, etc.) Sie benutzen – für professionelle
Publishing-Umgebungen empfehlen wir
jedoch die PostScript-Versionen dieser Fonts.
Die Arbeit mit Helvetica und Helvetica Neue hat sich
mit Mac OS X 10.5 (Leopard) geändert. In Mac OS X
10.5 hat Apple eine neue Funktion vorgestellt, den
Schutz von Systemfonts. Diese Funktion ist immer
aktiv und verhindert die Entfernung erforderlicher
Fonts aus dem Ordner /System/Library/Fonts, sie
werden automatisch mit Sicherungskopien ersetzt.
Die Liste der in Mac OS X 10.5 „geschützten“
Fonts umfasst:
Geneva.dfont Keyboard.dfont
Helvetica.dfont LastResort.dfont
HelveticaNeue.dfont LucidaGrande.dfont
Monaco.dfont
Extensis empfiehlt nicht, diese Fonts zu
entfernen, da die korrekte Funktion des Systems
unter Umständen beeinträchtigt wird.
Allerdings können die von Mac OS X 10.5 zur
Verfügung gestellten Versionen der Helvetica und
Helvetika Neue in Konflikt stehen mit Versionen
dieser Fonts, die Sie bereits in Dokumenten verwenden.
Wenn Sie in einer professionellen Druck- oder
Publishing-Umgebung arbeiten, werden Sie diese
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Best Practices-Leitfaden
Fonts mit anderen Versionen ersetzen wollen. Es gibt
zwei Wege, alternative Fonts zu aktivieren:
1. Überschreiben Sie diese Fonts mit Ihrem Fontmanager
(Suitcase Fusion bietet diese Funktion an).
Das einzige Risiko bei diesem Vorgehen: Wenn Sie Ihre
alternative Schrift im Fontmanager wieder deaktivieren,
erscheint die dfont-Version automatisch wieder.
Außerdem sehen Sie vielleicht mehr als eine Version
dieser Fonts, was verwirrend sein kann. Dies kann
aber die einzige Möglichkeit sein, wenn Sie nicht
die Berechtigung haben, die dfont-Versionen von
Helvetica und Helvetica Neue zu entfernen.
2. Entfernen Sie die Schrift sowohl aus dem Ordner /
System/Library/Fonts als auch aus dem Ordner
für geschützte Fonts. Wenn Sie dies tun müssen Sie
Ihre Alternativen dieser Fonts permanent in Ihrem
Fontmanager aktiviert halten – je eine Version von
Helvetica und Helvetica Neue muss in Mac OS X 10.5
aktiviert sein, damit das System korrekt arbeitet.
Wenn Sie sich für das zweite Vorgehen entscheiden,
müssen Ihre alternativen Versionen dieser Fonts
mehrere Schnitte wie Regular, Fett, Kursiv, Fett-
Kursiv etc. enthalten. Außerdem sollten es moderne
Fonts in hoher Qualität sein. Für die meisten
Anwendungen empfiehlt Extensis PostScript Type
1-Fonts. Eine OpenType-Version dieser Fonts bietet
jedoch höhere Flexibilität für neuere Dokumente
und Programme.
Entfernung von Helvetica.dfont and HelveticaNeue.
dfont aus dem Ordner /System/Library/Fonts:
1. Loggen Sie sich als Administrator auf Ihrem Mac OS
X-Computer ein.
2. Starten Sie das Programm Schriftsammlung.
3. Wählen Sie Schriftsammlung > Einstellungen
7

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Best Practices-Leitfaden Schriftverwaltung unter Mac OS X
4. Deaktivieren Sie die Option Auf Änderungen der
Systemschriften hinweisen.
5. Kopieren Sie den folgenden Ordner als Sicherungskopie
an einen sicheren Platz auf Ihrer Festplatte:
/System/Library/Frameworks/ApplicationServices.
framework/Versions/A/Frameworks/ATS.Framework/
Versions/A/Resources/ProtectedFonts
Hinweis: Löschen Sie diese Sicherungskopie des
Ordners mit geschützten Fonts niemals, da diese
unter Umständen von zukünftigen Dokumenten oder
Programmen benötigt werden können.
6. Öffnen Sie den oben genannten originalen Ordner
ProtectedFonts, wählen Sie nur Helvetica.dfont und
HelveticaNeue.dfont und bewegen Sie diese in den
Papierkorb.
7. Autorisieren Sie sich mit Ihrem Administrator-
Benutzernamen und -Passwort.
8. Öffnen Sie den Ordner /System/Library/Fonts und
bewegen Sie Helvetica.dfont und HelveticaNeue.
dfont in den Papierkorb.
9. Starten Sie Ihren Fontmanager und aktivieren Sie Ihre
bevorzugten Versionen der Helvetica und Helvetica
Neue permanent.
10. Starten Sie Ihren Computer neu.
Microsoft Core Web Fonts
Es gibt eine Reihe gebräuchlicher Fonts, dank
derer Browser Webseiten in der von den Designern
gewünschten Weise darstellen können. Diese
Fonts waren Teil der Microsoft Core Web Fonts-
Initiative und sind Bestandteil von Mac OS X und
von Microsoft-Programmen. Sie sollten eine Version
der folgenden Fonts auf Ihrem Mac aktiv zu haben
– nicht nur für Webseiten, sondern auch für viele
Microsoft-Programme.
Andale Mono Arial
Arial Black Comic Sans MS
Courier New Georgia
Impact Times New Roman
Trebuchet MS Verdana
Webdings
Diese Schriften werden üblicherweise von Microsoft
Office in Benutzer/[Name]/Library/Fonts und von
Mac OS X in Library/Fonts installiert. Sie können
von beiden Speicherorten entfernt und mit einem
Fontmanager verwaltet werden.
Microsoft Office-Fonts
Zusätzlich zu den Microsoft Core Web-Fonts erfordern
die Programme von Microsoft Office 2004
eine Reihe weiterer Fonts, um korrekt arbeiten zu
können:
Batang.ttf Gulim.ttf
MS Gothic.ttf MS Mincho.ttf
MS PGothic.ttf MS PMincho.ttf
MT Extra PMingLiU.ttf
SimSun.ttf Wingdings
Wenn ein Benutzer erstmalig ein Office-Programm
startet, werden diese erforderlichen und weitere
Fonts automatisch in den Ordner Benutzer/[Name]/
Library/Fonts kopiert. Dies geschieht nur beim
ersten Mal, wenn jeder Mac OS X-Benutzer eines der
Office-Programme startet. Um dies zu vermeiden
können Sie den Quellordner dieser Dateien umbenennen.
Office wird trotzdem korrekt funktionieren.
Aus Gründen der Datenintegrität dürfen Sie die
Dateien im Ordner aber nicht löschen.

So verhindern Sie, dass Office diese Fonts
automatisch re-installiert:
1. Schließen Sie alle Microsoft Office-Programme.
2. Benennen Sie den folgenden Ordner um:
/Applications/Microsoft Office 2004/Office/Fonts
3. Fügen Sie die Microsoft Office-Fonts Ihrem
Fontmanager hinzu und stellen Sie sicher, dass die
erforderlichen Fonts vor dem Start jedes Office-
Programms aktiv sind.
Hinweis: Zusätzliche Fonts können für die Nutzung
von Vorlagen nötig sein, die von Office oder aus dem
Web stammen.
Fonts der Adobe-Programme
Wahrscheinlich haben Sie mehrere Adobe-Programme
installiert. Diese benötigen zur korrekten
Funktion bestimmte Fonts.
Für die Adobe Creative Suite 2 erforderliche Fonts:
Adobe CS2 installiert Fonts an einem nur Adobe-
Programmen zugänglichen Platz. Sie können die
meisten Fonts aus /Library/Application Support/
Adobe/Fonts entfernen. Sie dürfen aber keinen
Ordner, keine andere Datei oder die folgenden Fonts
aus dem Ordner Reqrd löschen:
MyriaBol MyriaBolta
Myriad Myrialta
MyriaRom
Andere Fonts in diesem Ordner können entfernt und
mit einem Fontmanager verwaltet werden.
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Best Practices-Leitfaden
Für die Adobe Creative Suite 3 erforderliche Fonts:
Adobe CS3 installiert Fonts in /Library/Fonts.
Diese Fonts können verschoben und mit einem
Fontmanager verwaltet werden, die folgenden erforderlichen
Fonts müssen aber beim Start von Adobe-
Programmen aktiv sein:
MyriadPro-Black.otf MyriadPro-BlackIt.otf
MyriadPro-Bold.otf MyriadPro-BoldCond.otf
MyriadPro-BoldIt.otf MyriadPro-BoldCondIt.otf
MyriadPro-Cond.otf MyriadPro-CondIt.otf
MyriadPro-It.otf MyriadPro-Light.otf
MyriadPro-LightIt.otf MyriadPro-Regular.otf
MyriadPro-Semibold.otf MyriadPro-SemiboldIt.otf
Diese erforderlichen Fonts können entfernt und mit
einem Fontmanager verwaltet werden. Sie müssen
aber beim Start von Adobe-Programmen aktiv sein.
Fonts von Apple Mail
Für den Einsatz von Apple Mail unter Mac OS X 10.5
(Leopard), ist ein zusätzlicher Font in Library/Fonts
notwendig, wenn die Notiz-Funktion genutzt wird.
MarkerFelt.dfont
Schritt 3: Schriften in Ihren
Fontmanager laden
Nachdem Sie alle Fonts geordnet und alle nicht
benötigten Schriften aus den Font-Ordnern im
Systemordner und in den Programmordnern
entfernt haben, müssen Sie alle Schriften Ihrem
Fontmanager hinzufügen, damit Sie sie bei Bedarf
aktivieren können.
9

10
Best Practices-Leitfaden Schriftverwaltung unter Mac OS X
Bevor Sie Ihre Zeichensätze dem Fontmanager
übergeben, müssen Sie entscheiden, wie diese
hinzugefügt werden sollen. Suitcase Fusion enthält
einen sicheren Aufbewahrungsort, den Font
Vault, der zum Speichern der Schriften verwendet
werden kann. Der Font Vault stellt sicher, dass die
Zeichensätze vollständig und unbeschädigt bleiben.
Die Schritte zum Hinzufügen von Schriften zum
Font Vault finden Sie auf Seite 2 dieses Leitfadens.
Falls Sie alle Fonts in einem Ordner hierarchisch
geordnet haben und den Font Vault nicht verwenden
möchten, sollten Sie die Schriften bei der
Übergabe an den Fontmanager am Speicherort belassen.
Sie können den gesamten Ordner in Suitcase
Fusion in den Fensterbereich „Zeichensätze“ ziehen,
um alle Schriften dem Fontmanager zu übergeben.
Sie müssen auch entscheiden, ob Sie die physische
Anordnung der Dateien beibehalten möchten,
indem Sie entsprechende Gruppen in Suitcase Fusion
erstellen, oder die Zeichensätze einfach hinzufügen
und die Einteilung in Gruppen später vornehmen.
Falls Sie etwa Ihre Fonts nach Kunden- oder
Projektnamen geordnet haben, sollten Sie für die
Kunden und Projekte entsprechende Gruppen erstellen.
Ziehen Sie dazu alle Kunden- bzw. Projektordner
in den Fensterbereich „Gruppen“ von Suitcase.
Suitcase fügt die Schriften nur einmal zu und
verweist auf die Original-Fontdateien, so werden
Dubletten vermieden.
Detaillierte Anweisungen zum Hinzufügen von
Fonts finden Sie im Benutzerhandbuch von
Suitcase Fusion. Sie sollten Ihre Schriften vorher
mit einem Programm wie FontDoctor auf Konsistenz
überprüfen. Weitere Informationen finden Sie im
Kapitel „Defekte Zeichensätze“ in Schritt 4.
Schritt 4: Aufräumen der Bibliothek
Das Aufräumen Ihrer Schriftensammlung ist sicherlich
der komplizierteste Teil der Schriftverwaltung.
Viele Schriftprobleme unter Mac OS X entstehen
aufgrund problematischer Schriften. Hierbei können
eine ganze Reihe von Problemen auftreten, von
einer tatsächlich defekten Schrift über das Fehlen
der Outline-Fontdatei bis hin zum Vorliegen zwei
identischer Schriften, also einem Schriftduplikat.
Eine saubere und intakte Schriftsammlung garantiert
stets fehlerfreies und zuverlässiges Arbeiten.
Defekte Fonts
Suitcase Fusion wird mit einer Vollversion von
FontDoctor geliefert. Die Hauptfunktion von
FontDoctor ist die Überprüfung von Schriften.
Beschädigte Fonts werden repariert. Falls dies nicht
möglich ist, wird eine Warnung ausgegeben.
Auch Suitcase Fusion prüft die Fonts während der
Übergabe auf Defekte und repariert sie. Für die
Optimierung der Bibliothek ist aber FontDoctor zu
empfehlen, um sicherzustellen, dass die Fonts in
Ordnung und vollständig sind.
Alle Zeichensätze, die von FontDoctor als beschädigt
identifiziert werden, müssen entfernt und, wenn
möglich, durch eine einwandfreie Kopie des Fonts
vom Originaldatenträger ersetzt werden.
Verwaiste Fonts
PostScript-Fonts bestehen aus einer Suitcase-
Fontdatei (manchmal Bitmap- oder Bildschirm-Font
genannt) sowie einer dazugehörigen Outline-
Fontdatei (manchmal als Druckerfont bezeichnet).
Fehlt eine dieser beiden Komponenten,
so nennt man den Zeichensatz „verwaist“.

Je nach Anwendung führt dies zu den unterschiedlichsten
Ergebnissen bzw. Problemen. Daher ist es
zwingend erforderlich, dass beide Komponenten
vorhanden sind. FontDoctor kann auch hier helfen,
indem er die zusammengehörigen Komponenten
von Fonts findet.
Sie sollten beim Aufräumen Ihrer Schriftbibliothek
darauf achten, dass Sie verwaiste Fonts durch eine
Originalversion der Schrift ersetzen. Nachdem Sie
Ihre Schriftbibliothek zu Suitcase Fusion hinzugefügt
haben, sollten Sie eine abschließende Prüfung
durchführen. Falls Sie den Font Vault verwenden,
werden verwaiste Fonts gar nicht erst zu Suitcase
Fusion hinzugefügt.
Doppelte Fonts
Zwei Fonts mit dem gleichen Namen gelten als
doppelter Zeichensatz. Oft ist es aber schwierig zu
bestimmen, worin sich beide – wenn überhaupt –
tatsächlich unterscheiden! In einer Schriftbibliothek
finden sich oft doppelte Fonts, etwa, wenn unterschiedliche
Versionen benötigt werden oder weil
sie sich über die Zeit hin angesammelt haben.
Um Probleme zu vermeiden, sollten überflüssige
Schriften sowie Schriftversionen gelöscht werden.
Sobald Sie alle Schriften Ihrem Fontmanager hinzugefügt
haben, sollten Sie überlegen, welche Schriften
Sie tatsächlich benötigen und welche Sie löschen
wollen – dies gilt besonders im Falle von Duplikaten.
Oft liegen etwa mehrere Versionen der Helvetica
vor – in der Regel als PostScript, als TrueType und
als Dfont. Oftmals sind selbst mehrere PostScript-
Versionen der Helvetica vom gleichen Hersteller in
Gebrauch. Tatsächlich gibt es viele verschiedene
Versionen der Helvetica. Daher sollten Sie stets mit
den Versionen arbeiten, die Ihnen etwa Ihre Kunden
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Best Practices-Leitfaden
zur Verfügung gestellt haben. Wenn Kunde „A“ mit
Helvetica „A“ arbeitet und Kunde „B“ mit Helvetica
„B“, sollten Sie natürlich beide Versionen in Ihrer
Schriftbibliothek aufbewahren.
Suitcase Fusion kann Ihnen helfen, festzustellen, ob
Zeichensätze identisch und somit echte Duplikate
sind. Die integrierte Font Sense-Technologie untersucht
Zeichensätze und stellt nützliche Angaben wie
die Kerning-Prüfsumme bereit, die zur eindeutigen
Identifizierung von Schriften dienen.
Die Ermittlung doppelter Fonts kann zwar ein
langwieriger Vorgang sein. Es ist aber unbedingt
zu empfehlen, die Schriftbibliothek auf Duplikate
zu untersuchen und zu bestimmen, welche
Zeichensätze Sie benötigen und welche nicht.
Detaillierte Anweisungen zum Prüfen auf doppelte
Zeichensätze und Font Sense-Attribute finden Sie im
Benutzerhandbuch von Suitcase Fusion.
Falls Sie mehrere Versionen von Fonts in Ihrer
Bibliothek behalten möchten, nutzen Sie die
Schlüsselwort-Funktion des Fontmanagers und
kennzeichnen Sie die doppelten Fonts für die
Verwendung für bestimmte Zwecke. Detaillierte
Anweisungen zur Verwendung von Schlüsselwörtern
und anderen Attributen mit Ihren Fonts finden Sie
im Benutzerhandbuch von Suitcase Fusion.
Wenn Sie die volle Kontrolle darüber haben, mit
welchen Fonts Sie arbeiten, sollten Sie nur jeweils
eine Version einer Schrift benutzen. Jegliche
Duplikate sollten Sie von Ihrem System entfernen.
Im professionellen Einsatz ist die Verwendung
von PostScript-Schriften ratsam (entweder als
Type 1 PostScript oder OpenType PostScript).
11

12
Best Practices-Leitfaden Schriftverwaltung unter Mac OS X
Details zu Fonts in Mac OS X
Speicherorte von Schriften
Mit Mac OS X führte Apple eine Reihe von
neuen Speicherorten für Schriften ein.
Systemschriften
/System/Library/Fonts
Schriften in diesem Ordner werden vom Betriebssystem
verwendet, sie stehen allen Benutzern des
Systems zur Verfügung. In der Regel sollte man
diese Schriften nicht antasten, da einige dieser
Schriften zwingend vom Betriebssystem benötigt
werden. Mit dem Entfernen dieser Schriften riskieren
Sie ein instabiles System. Andere Schriften
können jedoch bedenkenlos aus diesem Ordner entfernt
werden. Die Übersicht auf Seite 6 informiert,
welche Schriften unbedingt hier belassen werden
müssen. Hier abgelegte Schriften sind immer aktiviert
und stehen dem Betriebssystem sowie allen
Anwendungen stets zur Verfügung.
Lokale Schriften
/Library/Fonts
Die Schriften in diesem Ordner stehen jedem
Benutzer des Systems zur Verfügung, der sich beim
System anmeldet. Schriften in diesem Ordner sind
immer aktiv und stehen dem Betriebssystem sowie
allen Anwendungen stets zur Verfügung.
Anwenderschriften
/Benutzer/[Name]/Library/Fonts
In diesem Ordner befinden sich die nicht-essenziellen
Schriften, die nur dem jeweiligen Benutzer
zur Verfügung stehen. Jeder Benutzer des Systems
hat seinen eigenen Ordner mit Anwenderschriften.
Fonts in diesem Ordner sind immer aktiv und stehen
dem Betriebssystem sowie allen Anwendungen stets
zur Verfügung.
Classic-Schriften
/System Folder/Fonts
Dieser Ordner existiert nur auf Macs mit PowerPC-
Prozessor und installierter Classic-Umgebung.
Fonts in diesem Ordner stehen allen Benutzern des
Systems zur Verfügung. Diese Fonts sind speziell für
die Nutzung in der Classic-Umgebung vorgesehen.
Die Übersicht auf Seite 5 informiert, welche Classic-
Schriften unbedingt hier belassen werden müssen.
Hinweis: Fonts in diesem Ordner sind aktiv, auch
wenn die Classic-Umgebung nicht gestartet ist.
Programm-Fonts
/Library/Application Support
Zusätzlich zu den vorgestellten Schriftordnern legen
auch einzelne Programme Schriften zu ihrer eigenen
Verwendung an bestimmten Orten ab. Diese
Schriften stehen nur dem jeweiligen Programm zur
Verfügung. Gerade für den Einsatz im professionellen
Kreativbereich sind die Programme der Adobe
CS2 wichtig. Diese legen ihre Schriften hier ab:
/Library/Application Support/Adobe/Fonts
Diese Schriften sind aktiv, aber ausschließlich für
Adobe CS2-Programme unter Mac OS X verfügbar –
sie stehen anderen Anwendungen nicht zur Verfügung.

Rangordnung der Fonts
Können Zeichensatzdubletten an verschiedenen
Stellen im System abgelegt werden? Ja, dies ist jedoch
nicht sonderlich ratsam. Wenn Duplikate an verschiedenen
Stellen im System abgelegt werden, greift
Mac OS X für die Aktivierung der jeweiligen Schrift
in der folgenden Hierarchie auf die Schrift zu:
1. Der jeweilige Anwendungsordner:
/Library/Application Support
2. Ordner mit Anwenderschriften:
/Benutzer/[Name]/Library/Fonts
3. Der lokale Schriftordner:
/Library/Fonts
4. Der Netzwerk-Schriftordner
(solange vom Netzwerk-Administrator konfiguriert):
Netzwerk/Library/Fonts
5. Der Schriftordner im System:
/System/Library/Fonts
6. Der Schriftordner in der Classic-Umgebung:
/System Folder/Fonts
Der Schriftordner einer bestimmten Anwendung
steht an „oberster Stelle“, der Classic-Zeichensatz-
Ordner an „unterster Stelle“ der Rangordnung.
Wenn z.B. ein Font gleichen Namens (eine
Dublette) sowohl in /Benutzer/[Name]/Library/
Fonts als auch in /System/Library/Fonts vorhanden
ist, verwendet Mac OS X (sowie alle anderen
Anwendungen) die Version in /Benutzer/[Name]/
Library/Fonts, da diese eine „höhere“ Stellung in
der Rangfolge hat.
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Fontformate
Best Practices-Leitfaden
Hier finden Sie einen schnellen Überblick über typische
Schriftformate unter Mac OS X:
PostScript Type 1
Dieses Format ist weiterhin der De-facto-Standard
für den professionellen Schrifteinsatz in den
Bereichen Kreation und Produktion im graphischen
Gewerbe. Sie benötigen nach wie vor sowohl die
Suitcase-Fontdatei (manchmal als Bildschirmschrift
bezeichnet) als auch die dazugehörige Outline-
Fontdatei (manchmal als Druckerschrift bezeichnet),
damit die jeweilige PostScript-Schrift korrekt funktioniert.
Beide Dateien müssen hierfür im gleichen
Ordner liegen.
TrueType
TrueType-Schriften enthalten die Bitmap-Version,
die Zeichenpfade sowie alle Fontmetriken in einer
einzigen Datei, was den Umgang damit gegenüber
den traditionellen PostScript Type 1-Schriften etwas
einfacher macht. Ältere TrueType-Fonts sind im
professionellen Kreativ- und Produktionsbereich
nicht sonderlich akzeptiert. Die meisten neueren
TrueType-Fonts arbeiten aber auch in professionellen
Workflows einwandfrei.
OpenType
OpenType ist das neueste Fontformat. Es bietet
einige herausragende Vorteile gegenüber anderen
Formaten. Zunächst ist wie bei TrueType die komplette
Schriftinformation in einer einzigen Datei
enthalten. Außerdem sind OpenType-Schriften
plattformübergreifend, das heißt, die gleiche Schrift
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Best Practices-Leitfaden Schriftverwaltung unter Mac OS X
kann sowohl auf dem Mac als auch unter Windows
ohne Abstriche eingesetzt werden. Drittens
können OpenType-Schriften sowohl PostScript- als
auch TrueType-Informationen enthalten. Damit
können Sie Ihre PostScript-Schriften weiter verwenden.
Viertens nutzen OpenType-Schriften die
Unicode-Zeichensatzcodierung. Damit kann eine
Schriftdatei Tausende von Zeichen enthalten, darunter
qualitativ hochwertige Ligaturen, geschwungene
Glyphen sowie andere typographische
Finessen. Dies stellt eine signifikante Verbesserung
gegenüber PostScript Type 1-Schriften dar, deren
Zeichensatz auf 256 Zeichen beschränkt ist.
Mac OS X unterstützt OpenType-Schriften sowie die
Unicode-Codierung nativ. Dies macht OpenType
zu einem idealen Format. Allerdings bedeutet der
Wechsel zu OpenType-Fonts auch ein erhebliches
finanzielles Engagement, da bestehende Schriften
nicht einfach so in das OpenType-Format umgewandelt
werden können. Viele Hersteller bieten nun
OpenType-Versionen ihrer Schriftbibliotheken an,
und viele entwickeln nur noch OpenType-Fonts.
Dfont
Mit Mac OS X stellte Apple ein weiteres Fontformat
vor. Der Dfont (Data Fork TrueType Font) ist im
Grunde ein TrueType-Format. Zwar sind diese
Schriften qualitativ hochwertig, die Verwendung
beschränkt sich jedoch ausschließlich auf Apple,
Dfont-Schriften sind in aller Regel Systemschriften.
Von der Verwendung von Dfonts im professionellen
Kreativbereich möchten wir generell abraten.
PostScript Multiple Master
Dieses spezielle PostScript-Format erlaubt die Veränderung
eines oder mehrerer Schriftparameter,
um unterschiedliche Variationen einer Schrift zu
erstellen. Multiple Master-Schriften werden von
Mac OS X zwar unterstützt, sind jedoch „aus der
Mode“ geraten und werden selbst von Adobe, dem
Erfinder der Technologie, nicht mehr weiter entwickelt.
Da sie im professionellen Einsatz einige
Probleme verursachen können, raten wir von der
Verwendung von Multiple Master-Schriften ab.
Windows TrueType
Mac OS X unterstützt auch Windows TrueType
Fonts. Diese gleichen Mac TrueType Fonts, haben
jedoch eine andere interne Organisation.
Unicode
Sicherlich haben Sie in der letzten Zeit schon einmal
von „Unicode“ gehört. Bei Fonts bezeichnet Unicode
die eindeutige Zeichenzuordnung von bis zu 65.000
Einzelzeichen je Zeichensatz in der aktuellen
Definition des Formats. Damit ist sichergestellt, dass
intern ein „A“ immer exakt an der gleichen Position
in allen Unicode-Zeichensätzen ist.
Mit Unicode ist jedes Zeichen – auch etwa Dingbats
– für alle Unicode-Zeichensätze fest auf einer einheitlichen
Stelle definiert. Das ermöglicht konsistente
Ergebnisse über alle Fonts hinweg. In früheren
Versionen des Apple-Betriebssystems wurde
MacRoman als Kodiermethode eingesetzt. Diese
drückte nicht die exakte Position eines Zeichens
innerhalb eines Zeichensatzes aus, beliebige Zeichen
konnten beliebigen Tasten zugeordnet werden.
Damit ein Programm mit Unicode-Zeichensätzen
arbeiten kann, muss es „Unicode Compliant“ sein.
Ist es dies nicht, kann es passieren, dass falsche
Zeichen aus anderen Stellen im jeweiligen Font dargestellt
werden.

Moderne Mac OS X-Programme sind Unicodekomptibel.
Ältere und mit früheren Programmier-
Standards erstellte Applikationen sind unter
Umständen nicht Unicode-kompatibel.
Viele Schrifthersteller stellen Unicode-kompatible
OpenType-Fonts sowie ältere, nicht mit Unicode
kompatible Fonts zur Verfügung, die einfach an
OpenType angepasst wurden. So bietet Adobe STD
und PRO OpenType-Fonts. PRO-Fonts sind kompatibel
zu Unicode und enthalten typischerweise
zusätzliche Glyphen und unterstützen zusätzliche
Sprachen. Fonts der STD-Linie sind ebenfalls hochqualitative
Schriften, sind in der Regel jedoch nicht
Unicode-kompatibel und bieten auch nicht die anderen
Vorteile des OpenType-Formats.
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Best Practices-Leitfaden
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Best Practices-Leitfaden Schriftverwaltung unter Mac OS X
Details zum Font Cache
System Font Cache
Wenn Ihre Schriften hin und wieder nicht
richtig dargestellt werden oder Sie andere
Phänomene sehen, besteht unter Umständen ein
Problem mit dem Font Cache von Mac OS X.
FontDoctor 7 bietet Funktionen für die Bereinigung
des Font Cache nicht nur von Mac OS X, sondern
auch von Programmen von Adobe, Quark und
Microsoft.
Um Cache-Dateien mit FontDoctor zu löschen,
wählen Sie in Font Doctor die Funktion Tools >
Clean Font Cache Folders. Sie benötigen für die
Löschung von Font Cache-Dateien Administrator-
Rechte.
Alternativ können Sie den Font Cache des Systems
manuell löschen, gehen Sie dazu wie folgt vor:
Löschen des System Font Cache:
1. Entfernen Sie die Font Cache-Dateien com.apple.
ATS.System.fcache, com.apple.ATSServer.FODB_
System und fontTablesAnnex, die Sie in /System/
Library/Caches finden. Sie werden aufgefordert, Ihr
Administrator-Passwort einzugeben.
2. Entfernen Sie den Ordner com.apple.ATS aus
/Library/Caches.
3. Entfernen Sie die Datei com.apple.ATS.plist aus
/Benutzer/[Name]/Library/Preferences.
4. Starten Sie Ihren Mac neu.
Damit sollte das Problem gelöst sein. Sobald es
wieder auftritt, müssen die Font Cache-Dateien
wieder gelöscht werden.
Adobe Font Cache
Wenn die Fonts ausschließlich in Adobe-
Programmen nicht richtig angezeigt werden,
können Sie mehrere Adobe-spezifische Font Caches
manuell löschen.
Löschen des Adobe Font Cache:
1. Beenden Sie alle Adobe-Programme.
2. Entfernen Sie die AdobeFnt*.lst-Dateien von den
folgenden Speicherstellen. Die Existenz dieser
Speicherstellen hängt davon ab, welche Programme
Sie installiert haben.
Hinweis: Das „*“ im Dateinamen repräsentiert
einen numerischen Wert wie etwa AdobeFnt10.lst,
AdobeFnt11.lst, etc.
WARNUNG: Entfernen Sie keine AdobeFnt.db,
FntNames.db oder andere Dateien aus diesen
Ordnern.
Benutzer/[Name]/Library/Application Support/Adobe/Fonts/
Benutzer/[Name]/Library/Application Support/Adobe/TypeSpt/
Benutzer/[Name]/Library/Caches/Adobe/Fonts/
Benutzer/[Name]/Library/Caches/Adobe/TypeSpt/
/Library/Application Support/Adobe/Fonts/Reqrd/CMaps/
3. Abhängig von Ihrer Version von InDesign entfernen
Sie die AdobeFnt*.lst-Dateien in:
/Programme/Adobe InDesign CS2/Fonts/
/Programme/Adobe InDesign CS3/Fonts/

4. Starten Sie die jeweiligen Adobe-Programme neu.
Die Programme legen automatisch neue, „saubere“
Kopien der entfernten Font Cache-Dateien an.
QuarkXPress JAWS Font Cache
QuarkXPress nutzt den JAWS PDF-Generator für
die Erstellung von PDF-Dateien von Dokumenten.
Dieser Generator legt Cache-Dateien auf Ihrem
System an, die recht groß werden und die Stabilität
beinträchtigen können. Um solche Probleme zu vermeiden,
kann der JAWS-Ordner bereinigt werden.
QuarkXPress legt die nötigen Dateien automatisch
neu an.
So bereinigen Sie den JAWS-Ordner:
1. Beenden Sie alle Quark-Programme.
2. Abhängig der installierten QuarkXPress-Version
entfernen Sie die Inhalte der folgenden Ordner.
QuarkXPress 7.1 und höher legt den Cache im
„Home“-Ordner jedes Benutzers an:
/Benutzer//Library/Preferences/Quark/
QuarkXPress 7.0/jaws/
Frühere Versionen als QuarkXPress 7.1 legen den
Cache im Programmordner an:
/Applications//jaws/ttfont/
3. Starten Sie QuarkXPress neu.
Wenn das Problem weiter besteht kann ein Update
von Mac OS X helfen. Mac OS X 10.4.11 (und
höher) beinhaltet ein wichtiges Update, dass die
Kompatibilität von QuarkXPress mit OpenType-
Fonts verbessert.
Schriftverwaltung unter Mac OS X
Best Practices-Leitfaden
Quark bietet außerdem die kostenlose FontFace
XTension für QuarkXPress 6.x an. Sie verhindert die
falsche Ersetzung eines Schriftschnitts, wenn ein
Schriftschnitt eines Fontkoffers deaktiviert wird.
Hier können Sie die FontFace XTension
herunterladen:
Für QuarkXPress 6.5.2:
http://www.quark.com/service/desktop/downloads/
details.jsp?idx=581
Für QuarkXPress 6.1 und 6.1.1:
http://www.quark.com/service/desktop/downloads/
details.jsp?idx=590
Microsoft Office Font Cache
Wenn Fonts in Dokumenten aus Microsoft Office
2004 nicht richtig dargestellt oder gedruckt werden,
kann es notwendig sein, dass Sie den Microsoft Font
Cache manuell löschen.
So löschen Sie den Microsoft Office Font Cache:
1. Schließen Sie alle Microsoft Office 2004-Programme.
2. Entfernen Sie die folgende Datei:
Benutzer/[Name]/Library/Preferences/Microsoft/
Office Font Cache (11)
3. Starten Sie das jeweilige Office-Programm neu.
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FM-OSXBPG_GR-0308