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4.3.1.5 Baustähle<br />

Baustähle müssen je nach Verwendung unterschiedliche Eigenschaften aufweisen:<br />

ausreichende Festigkeit und Zähigkeit, gute Zerspan- und Schweißbarkeit, Korrosions-<br />

und Hitzebeständigkeit, gute Umformbarkeit<br />

• Unlegierte Baustähle<br />

Unlegierte Baustähle kommen als warmgewalzte oder blankgezogene Stäbe und<br />

Profile in den Handel. Für ihre Verwendung sind vor allem die Streckgrenze, die<br />

Umformbarkeit und die Eignung zum Schweißen maßgebend. Sie werden für<br />

Bauteile im Maschinen- und Stahlbau verwendet, für die keine Wärmebehandlung<br />

erforderlich ist. Sie sind nach ÖNORM EN 10025 genormt und werden entweder<br />

mit einer Kurzbezeichnung oder Werkstoffnummer benannt.<br />

Kurzbezeichnung alte<br />

Bezeichnung<br />

Werkstoffnummer <br />

Kohlenstoffgehalt<br />

Streckgrenze<br />

Re N/mm²<br />

Zugfestigkeit<br />

Rm N/mm²<br />

S185 St 33 1.0035 ~ 175 ~ 290<br />

S235JR St 37-2 1.0037 0,17 195 <strong>–</strong> 235 330 <strong>–</strong> 470<br />

S275JR St 44-2 1.0044 0,21 235 <strong>–</strong> 275 410 <strong>–</strong> 540<br />

S355J2G3 St 52-3N 1.0570 0,20 315 - 355 490 <strong>–</strong> 630<br />

Die Festigkeit der Baustähle wird hauptsächlich durch den Kohlenstoffgehalt<br />

bestimmt. Während die Festigkeit mit dem Kohlenstoffgehalt steigt, verschlechtern<br />

sich die Verformbarkeit, die Schmiedbarkeit und die Schweißneigung.<br />

• Feinkornbaustähle<br />

Für hochbelastete Bauteile (im Kran-, Maschinen- und Fahrzeugbau) kommen<br />

bevorzugt die schweißgeeigneten Feinkornbaustähle zum Einsatz. Ihre hohe<br />

Festigkeit und Streckgrenze erhalten sie durch erhöhten Mangangehalt (bis 1,7%)<br />

und geringe Ni, Cr, Cu und V-Gehalte.<br />

z.B. S420M<br />

S275M Re = 275 N/mm², thermomechanisch gewalzt<br />

• Automatenstähle<br />

für die Herstellung von Serienteilen auf automatisierten Zerspanungsmaschinen;<br />

gefordert sind dazu kurzbrechende, leicht abzuführende Späne. Automatenstähle<br />

sind unlegierte Qualitätsstähle mit erhöhtem Schwefel- und Phosphorgehalt<br />

(daher nicht schweißgeeignet und gewissen Festigkeitsverlust).<br />

z.B. 10SPb20 unlegierter Automatenstahl mit 0,10% C, 20% S<br />

• Einsatzstähle<br />

sind unlegierte Qualitätsstähle mit C-Gehalt < 0,2% (aber auch unlegierte und<br />

legierte Edelstähle). Aus Einsatzstählen werden Werkstücke gefertigt, die eine<br />

verschleißfeste Randschicht erhalten soll.<br />

z.B. 20MoCr4 legierter Einsatzstahl mit 0,20% C, 1% Mo und etwas Cr<br />

<strong>WSFT</strong>-1Jg-2010_schueler Seite 101 ZWET

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