MZ-84-13 – Juni/Juli - Mänziger Zytig

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29.10.2013 Aufrufe

Foto: Tony Mehr INSTITUTIONEN Leitungswechsel im Pflegezentrum Luegeten Juni / Juli 2013 mänziger zytig Nr. 84 Nach neun Jahren übergibt German Ruderisch sein Amt als kaufmännischer Leiter und Vorsitzender der Geschäftsleitung. Sein Nachfolger heisst Ruedi Wismer, 52-jährig, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er hat die Leitung der Luegeten per 1. April 2013 übernommen. Führungsübergabe in der Luegeten: German Ruderisch, abtretender Geschäftsführer (links) ist überzeugt, mit Ruedi Wismer einen idealen Nachfolger gefunden zu haben. Tony Mehr German Ruderisch, welche Bilanz ziehen Sie für Ihre neun Jahre Leitungstätigkeit in der Luegeten? German Ruderisch (GR): Da ich nicht branchenfremd war, konnte ich bereits nach kurzer Zeit beginnen, die Arbeitsabläufe zu optimieren und den Betrieb nach modernen Grundsätzen zu führen. Wir haben die Einrichtungen in allen Bereichen des Hauses ständig modernisiert und auf den neusten Stand der Technik gebracht. Mit einem digitalen Dokumentationssystem kann das Pflegepersonal den genauen, individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf ermitteln. Schliesslich war es mir sehr wichtig, alle Mitarbeitenden stets zu motivieren und ihnen das sichere Gefühl zu vermitteln, dass ihre Arbeit sehr geschätzt wird. Sowohl die Zertifizierung nach dem EFQM-Modell als auch die hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden von 93% gemäss einer anonymen Befragung durch die Universität Basel erfüllen mich am Schluss meiner Luegeten-Laufbahn mit Stolz. 6 Wie schwierig gestaltete sich die Suche nach einem Nachfolger bzw. einer Nachfolgerin für die Luegeten? GR: Wir hatten uns auf eine sehr intensive und langanhaltende Suchaktion vorbereitet, da der Arbeitsmarkt nicht so viele Möglichkeiten bietet. Das Glück stand auf unserer Seite: auf unser erstes Inserat, das wir eigentlich als «Testlauf» veröffentlichten, meldete sich gleich der passende Kandidat. Welches sind aus Ihrer Sicht die Herausforderungen an die neue Leitung? GR: Im Vordergrund steht zunächst, ein langfristiges Finanzierungsmodell zu finden, denn bekanntlich läuft der regionale Leistungsauftrag Ende 2013 aus. Das Heimarztmodell ist durch die Pensionierung von Dr. Markus Giger zu überarbeiten: das Tarifsystem für die ärztlichen Leistungen ist zu überprüfen und anzupassen. Ruedi Wismer, was hat Sie bewogen, sich in der Luegeten zu bewerben? Ruedi Wismer (RW): Es ist eine langjährige Vision, einmal ein Alters- und Pflegeheim zu führen und Menschen im Alter ihren wohlverdienten Ruhestand so angenehm wie möglich zu gestalten. Angezogen haben mich dann sowohl der gute Ruf der Luegeten sowie der Standort im voralpinen Gebiet mit seinen faszinierenden Hochmooren. Menzingen kenne ich von Wanderungen auf den Gubel, vom Velofahren, aus der Militärzeit als Gebirgsfüsilier des I 48 und natürlich aus meiner vorherigen Stelle im Heilpädagogischen Zentrum Hagendorn, wo wir das Perron 16 in der Maihofstiftung betrieben haben.

INSTITUTIONEN / KOLUMNE Welchen beruflichen Hintergrund bringen Sie mit? RW: Meine ersten kaufmännischen Berufserfahrungen machte ich in Kundendiensten, in der Logistik und im Rechnungswesen bei nationalen und internationalen Firmen und Branchen. Als Weiterbildung absolvierte ich die Höhere Fachschule für Betriebswirtschaft HFW und hatte dann unter anderem mit Personalfragen, Arbeits- und Betriebssicherheit sowie Finanz- und Rechnungswesen zu tun. Seit 12 Jahren bin ich im Non-Profit-Bereich tätig. In zwei Heilpädagogischen Zentren konnte ich mir so viel medizinisches, therapeutisches und pädagogisches Wissen aneignen. Bei meiner letzten Stelle war ich Mitglied der Geschäftsleitung und leitete die Zentralen Dienste sowie das Rechnungswesen. Wie haben Sie Ihren Einstieg erlebt? RW: Ich erhielt und erhalte grosse Unterstützung von der Hilfsgesellschaft Menzingen. Die Wärme, mit der ich von den Bewohnerinnen und Bewohnern und den Mitarbeitenden der Luegeten empfangen wurde, das Interesse an meiner Person und die gute Stimmung im ganzen Haus haben mich sehr gefreut und beeindruckt. Nun gilt es, sich erst einmal in die verschiedenen Arbeitsabläufe und Projekte einzuarbeiten. Wie stellen Sie sich zu den genannten Herausforderungen wie sehen Sie die Zukunft des Pflegeheims Luegeten? RW: Ich freue mich sehr darauf, zusammen mit unseren hervorragenden Mitarbeitenden die Luegeten erfolgreich weiterzuentwickeln. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich bei uns in besten Händen fühlen. Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit Ziele erfolgreich erreicht werden können. Wichtig sind mir deshalb die kontinuierliche Personalentwicklung, das Angebot an Lehrstellen im Moment bilden wir neun Lernende aus , ein verantwortungsvoller und effizienter Einsatz der finanziellen Ressourcen sowie ein gutes Controlling und Qualitätsmanagement. Zu den Herausforderungen der Zukunft zähle ich den zunehmenden Anteil an dementen und pflegebedürftigeren Bewohnerinnen und Bewohnern, die Umsetzung des neuen Erwachsenenschutzrechtes und Finanzierungsfragen des Alters- und Pflegebereiches. Dies wird die Rahmenbedingungen unserer Branche sicherlich beeinflussen. Als Luegeten wollen wir für Familienangehörige, Behörden und Fachstellen ein partnerschaftlicher und kompetenter Ansprechpartner sein und sie mit unseren Fachkompetenzen unterstützen und beraten. KOLUMNE Juni / Juli 2013 mänziger zytig Nr. 84 7 Was soll ich heute nur kochen? Es ist gar nicht so einfach, ein gesundes Essen für eine Familie zu kochen. Selbstverständlich gehe ich nicht den Weg des geringsten Wiederstandes und koche nur Spaghetti oder Pommes Frites. Schliesslich will ich meine Familie ja ausgewogen ernähren. Unschlüssig schiebe ich meinen Einkaufswagen zwischen den Regalen hin und her. Rindfleischvögel im Angebot ich lade zwei Packungen ins Wägeli. Doch halt war da nicht was mit Rindfleisch und Pferden? Vielleicht kaufe ich doch lieber Poulet. Glückliche Hühner wurden bestimmt nicht mit Antibiotika gefüttert, oder etwa doch? Was ist mit Fisch wurde er auch wirklich nachhaltig gefangen und enthält er definitiv kein Quecksilber. Gar nicht so einfach. Vielleicht könnte ich ja etwas Vegetarisches kochen. Dann nehme ich halt mal Tofu. Das Tofuschnitzel sieht wirklich wie ein Plätzli aus, das wird schon keiner merken. Zu Hause schnipple ich fröhlich Berge von Gemüse, brate liebevoll die Tofuschnitzel und dämpfe den Reis. Nach einer guten Stunde habe ich es geschafft und mein Vital-Eintopf, den ich noch mit allerlei gesunden Kräutern dekoriert habe, ist endlich fertig. Meine Lieben sitzen hungrig und erwartungsvoll am Tisch.«Schmeckt prima», meint mein Mann beim ersten Bissen. Doch gleich darauf ändert sich sein Gesichtsausdruck: «Was ist denn das für merkwürdiges Fleisch?» Die Kinder haben unterdessen auf ihren Tellern das Gemüse, den Reis und das vermeintliche Fleisch fein säuberlich zu drei Häufchen auseinander seziert. Sie stochern lustlos im Reis umher und können wohl meine Begeisterung für das gesunde Abendessen nicht teilen. «Mama, du hast heute viel zu gesund gekocht», meint unsere Jüngste, «morgen bestellen wir uns lieber mal wieder Pizza!» Monika Probst

INSTITUTIONEN / KOLUMNE<br />

Welchen beruflichen Hintergrund bringen Sie mit?<br />

RW: Meine ersten kaufmännischen Berufserfahrungen<br />

machte ich in Kundendiensten, in der Logistik und im<br />

Rechnungswesen bei nationalen und internationalen<br />

Firmen und Branchen. Als Weiterbildung absolvierte ich<br />

die Höhere Fachschule für Betriebswirtschaft HFW und<br />

hatte dann unter anderem mit Personalfragen, Arbeits-<br />

und Betriebssicherheit sowie Finanz- und Rechnungswesen<br />

zu tun. Seit 12 Jahren bin ich im Non-Profit-Bereich<br />

tätig. In zwei Heilpädagogischen Zentren konnte<br />

ich mir so viel medizinisches, therapeutisches und pädagogisches<br />

Wissen aneignen. Bei meiner letzten Stelle<br />

war ich Mitglied der Geschäftsleitung und leitete die<br />

Zentralen Dienste sowie das Rechnungswesen.<br />

Wie haben Sie Ihren Einstieg erlebt?<br />

RW: Ich erhielt und erhalte grosse Unterstützung von<br />

der Hilfsgesellschaft Menzingen. Die Wärme, mit der ich<br />

von den Bewohnerinnen und Bewohnern und den Mitarbeitenden<br />

der Luegeten empfangen wurde, das Interesse<br />

an meiner Person und die gute Stimmung im ganzen<br />

Haus haben mich sehr gefreut und beeindruckt.<br />

Nun gilt es, sich erst einmal in die verschiedenen Arbeitsabläufe<br />

und Projekte einzuarbeiten.<br />

Wie stellen Sie sich zu den genannten Herausforderungen<br />

<strong>–</strong> wie sehen Sie die Zukunft des Pflegeheims Luegeten?<br />

RW: Ich freue mich sehr darauf, zusammen mit unseren<br />

hervorragenden Mitarbeitenden die Luegeten erfolgreich<br />

weiterzuentwickeln. Unsere Bewohnerinnen und<br />

Bewohner sollen sich bei uns in besten Händen fühlen.<br />

Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine<br />

der wichtigsten Voraussetzungen, damit Ziele erfolgreich<br />

erreicht werden können. Wichtig sind mir deshalb<br />

die kontinuierliche Personalentwicklung, das Angebot<br />

an Lehrstellen <strong>–</strong> im Moment bilden wir neun Lernende<br />

aus <strong>–</strong>, ein verantwortungsvoller und effizienter Einsatz<br />

der finanziellen Ressourcen sowie ein gutes Controlling<br />

und Qualitätsmanagement.<br />

Zu den Herausforderungen der Zukunft zähle ich den<br />

zunehmenden Anteil an dementen und pflegebedürftigeren<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern, die Umsetzung<br />

des neuen Erwachsenenschutzrechtes und Finanzierungsfragen<br />

des Alters- und Pflegebereiches. Dies wird<br />

die Rahmenbedingungen unserer Branche sicherlich beeinflussen.<br />

Als Luegeten wollen wir für Familienangehörige, Behörden<br />

und Fachstellen ein partnerschaftlicher und kompetenter<br />

Ansprechpartner sein und sie mit unseren Fachkompetenzen<br />

unterstützen und beraten.<br />

KOLUMNE<br />

<strong>Juni</strong> / <strong>Juli</strong> 20<strong>13</strong> mänziger zytig Nr. <strong>84</strong><br />

7<br />

Was soll ich heute nur kochen?<br />

Es ist gar nicht so einfach, ein<br />

gesundes Essen für eine Familie<br />

zu kochen. Selbstverständlich<br />

gehe ich nicht den Weg<br />

des geringsten Wiederstandes<br />

und koche nur Spaghetti oder<br />

Pommes Frites. Schliesslich<br />

will ich meine Familie ja ausgewogen<br />

ernähren.<br />

Unschlüssig schiebe ich meinen Einkaufswagen zwischen<br />

den Regalen hin und her. Rindfleischvögel im<br />

Angebot <strong>–</strong> ich lade zwei Packungen ins Wägeli. Doch<br />

halt <strong>–</strong> war da nicht was mit Rindfleisch und Pferden?<br />

Vielleicht kaufe ich doch lieber Poulet. Glückliche<br />

Hühner wurden bestimmt nicht mit Antibiotika gefüttert,<br />

oder etwa doch? Was ist mit Fisch <strong>–</strong> wurde<br />

er auch wirklich nachhaltig gefangen und enthält er<br />

definitiv kein Quecksilber. Gar nicht so einfach. Vielleicht<br />

könnte ich ja etwas Vegetarisches kochen.<br />

Dann nehme ich halt mal Tofu. Das Tofuschnitzel<br />

sieht wirklich wie ein Plätzli aus, das wird schon keiner<br />

merken.<br />

Zu Hause schnipple ich fröhlich Berge von Gemüse,<br />

brate liebevoll die Tofuschnitzel und dämpfe den<br />

Reis. Nach einer guten Stunde habe ich es geschafft<br />

und mein Vital-Eintopf, den ich noch mit allerlei gesunden<br />

Kräutern dekoriert habe, ist endlich fertig.<br />

Meine Lieben sitzen hungrig und erwartungsvoll am<br />

Tisch.«Schmeckt prima», meint mein Mann beim<br />

ersten Bissen. Doch gleich darauf ändert sich sein<br />

Gesichtsausdruck: «Was ist denn das für merkwürdiges<br />

Fleisch?»<br />

Die Kinder haben unterdessen auf ihren Tellern das<br />

Gemüse, den Reis und das vermeintliche Fleisch fein<br />

säuberlich zu drei Häufchen auseinander seziert. Sie<br />

stochern lustlos im Reis umher und können wohl<br />

meine Begeisterung für das gesunde Abendessen<br />

nicht teilen.<br />

«Mama, du hast heute viel zu gesund gekocht»,<br />

meint unsere Jüngste, «morgen bestellen wir uns lieber<br />

mal wieder Pizza!»<br />

Monika Probst

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