MZ-84-13 – Juni/Juli - Mänziger Zytig

Foto: zVg Gemeindeverwaltung Neuheim
AUS DER NACHBARSCHAFT NEUHEIM
Dorfkernaufwertung in Neuheim – wie weiter?
Juni / Juli 2013 mänziger zytig Nr. 84
Der Gemeinderat von Neuheim hat die Problematik erkannt und ist bestrebt, den Dorfkern aufzuwerten, um
das Dorf attraktiv zu erhalten mit einer intakten Infrastruktur. Viele offene Fragen warten auf eine Antwort.
Welche Infrastruktur
braucht Neuheim in
Zukunft für die
aktuelle Bevölkerung
und die zuziehenden
Personen, um
attraktiv und
wohnlich zu bleiben?
Der Gemeinderat hat
darüber die Diskussion
angestossen.
— Rene Leroy —
Während einer Klausurtagung des Gemeinderates
Neuheim vor zwei Jahren brachte der für Bauten
und Umwelt zuständige Gemeinderat, Richard
Schubnell, die Thematik «Dorfkernaufwertung» zur
Diskussion. Für ihn war schon damals klar, dass der
Teil der Bevölkerung von Neuheim, der immer älter
wird, nicht gezwungen sein muss, die Gemeinde zu
verlassen, weil die Infrastruktur nicht stimmt oder
man sich nicht mehr gut aufgehoben fühlt.
Viele Fragen beim genaueren Hinschauen
Nachdem ein Jahr später der Gemeinderat grünes
Licht gab, das Thema genau unter die Lupe zu nehmen,
begannen die Arbeiten für Gemeinderat Richard
Schubnell: Konzept erarbeiten, richtige und
vielseitige Partner auswählen, die die Gemeinde in
ihrem Bestreben, den Dorfkern aufzuwerten, auch
unterstützen können.
Im März 2013 waren auch die Einwohnerinnen und
Einwohner eingeladen, sich zum Thema zu äussern.
Viele Fragen und Themen beschäftigen die Bevölkerung
der Gemeinde und auch den Gemeinderat:
– Wächst die Gemeinde Neuheim in den nächsten
Jahren? Die Antwort lautet klar ja, denn es stehen
einige grössere Projekte kurz vor Baubeginn oder
in der Schlussplanung, das heisst: kurz vor Baueingabe.
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– Wie sieht die Schulhaussituation aus – kurz und
mittelfristig? Kurzfristig ist der vorhandene Schulraum
klar ausreichend. Was aber bedeutet es mittelfristig,
wenn Neuheim wegen den realisierten
Bauten Familien mit Kindern anzieht? Diese Frage
kann heute nicht abschliessend beantwortet werden,
weil niemand weiss, was für Leute, mit oder
ohne Kinder, nach Neuheim ziehen werden.
– Service Public: wie weiter? Die Poststelle ist seit
kurzem geschlossen – neu ist eine Postagentur in
der Bäckerei Staub eingerichtet. Banken sind vor
Ort, aber wie werden die Öffnungszeiten in Zukunft
aussehen? Medizinische Versorgung: Zurzeit
lebt im Dorf ein praktizierender Arzt, jedoch
plant er, in den Ruhestand zu treten. Lebensmittelversorgung:
Aktuell sind zwei Ladengeschäfte
vorhanden, aber wie sieht die Zukunft aus? Reicht
deren Angebot der Bevölkerung oder gehen die
Neuheimer ausserhalb des Dorfes einkaufen, weil
es praktischer ist und das Sortiment grösser?
All die offenen Fragen will der zuständige Gemeinderat
zusammen mit der Bevölkerung in Arbeitsgruppen
anpacken und nach Lösungen suchen.
Wie einen Treffpunkt, wie einen belebten Dorfkern
schaffen?
Welche Möglichkeiten gibt es, die nicht benutzten
Räumlichkeiten der geschlossenen Poststelle wieder
zu aktivieren? Anlässlich der öffentlichen Diskussion
im März kam das Thema «Dorftreffpunkt mit Konsumationsmöglichkeit»
ins Gespräch. Liesse sich dieser
Wunsch eventuell in den nicht benutzten Räumlichkeiten
der Post realisieren?
Ebenso wünschen sich die Neuheimerinnen und
Neuheimer einen belebten Dorfkern. Was heisst das,
und was sollte realisiert werden? Kann man den
Dorfplatz beleben, indem dort eine Einkehrmöglichkeit
entsteht?
Sie sehen: in Neuheim gibt es zurzeit viele offene
Fragen im Zusammenhang mit Dorfkernaufwertung.
Gemeinderat Richard Schubnell ist sehr motiviert,
die Fragen zu klären. In einer Arbeitsgruppe wird er
zusammen mit Experten und hoffentlich vielen Ideen
aus der Bevölkerung versuchen, Lösungen zum allgemeinen
Wohl der Neuheimerinnen und Neuheimer
zu finden.