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Das eZine der PROC Community - Terracom - PROC

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<strong>Terracom</strong> 109 <br />

Maddrax Band 214<br />

Der Mann aus <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

Autor: Michael Marcus Thurner<br />

Cover: Koveck/NORMA<br />

Sternensonde Wertung:Genial<br />

Zusammenfassung:Jean-Francois Pilastre de<br />

Rosier wird als jüngster Sohn einer<br />

kin<strong>der</strong>reichen Familie geboren. Unterstützung<br />

für eine Ausbildung erhalten anfangs nur seine<br />

älteren Geschwister und sein Vater erkennt zu<br />

spät, das Pilastre <strong>der</strong> einzige Sprössling mit<br />

beson<strong>der</strong>er Intelligenz ist. Mit dem was<br />

seinem Vater noch möglich ist, finanziert er<br />

die Reise nach Paris um ihm dort eine Karriere<br />

zu ermöglichen. In den Folgejahren nennt er<br />

sich Pilatre de Rozier und schlägt sich<br />

erfolgreich durch. Amouröse und tragische<br />

Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht<br />

begleiten immer wie<strong>der</strong> seine<br />

Lebensgeschichte. Schließlich lernt er die<br />

Gebrü<strong>der</strong> Montgolfiere kennen, die ihn mit<br />

dem Flugvirus infizieren. Ehrgeizig verfolgt er<br />

sein Ziel und bekommt dabei indirekte<br />

Unterstützung von <strong>der</strong> Frau des Königs, Marie-<br />

Antoinette. Als die ersten Flüge in seiner<br />

Roziere erfolgreich mit Tieren getestet<br />

wurden, erhält Pilatre von Louis XVI die<br />

Chance, selbst Geschichte zu schreiben. Er<br />

fliegt mit dem Marquis D'Arlandes erfolgreich<br />

eine kurze Strecke in seinem Heißluftballon.<br />

Von Ehrgeiz getrieben startet er weitere Flüge<br />

bis er schließlich beim Überquerungsversuch<br />

des Ärmelkanals von Frankreich nach<br />

Großbritannien abstürzt. Doch vom Zeitstrahl<br />

<strong>der</strong> Hydriten erfasst, wird er in die Zukunft<br />

geschleu<strong>der</strong>t.<br />

54<br />

April 2008<br />

Rezension Maddrax<br />

In Afrika nimmt ihn ein Stamm auf und an <strong>der</strong><br />

Seite des Masaaii Wabo macht sich <strong>der</strong><br />

verrückte Weiße schnell einen Namen. Er<br />

verwirklicht mit seinem eigenen Wissen und<br />

dem „Haufen“ - ein von den Masaaii<br />

gehortetes Arsenal von Büchern aus <strong>der</strong> Zeit<br />

vor Christopher-Floyd - die fliegenden Städte<br />

und manch an<strong>der</strong>e Erfindungen. Die<br />

französische Sprache und die Sitten des Hofes<br />

bringt Pilatre den Eingeborenen auch näher.<br />

Bald merkt Pilatre das er im Gegensatz zu<br />

seinen Mitmenschen nicht mehr altert. Er<br />

schwingt sich schließlich zum Kaiser über sein<br />

afrikanisches Reich um den Victoriasee auf.<br />

Lazefa wird seine einzige große Liebe. Sie<br />

bringt ihn während seiner unkontrollierten<br />

wissenschaftlichen Höhenflüge immer wie<strong>der</strong><br />

zur Besinnung. Doch glücklich wird sie nicht<br />

an <strong>der</strong> Seite des Kaisers. Sie geht eine Liaison<br />

mit Nikombe ein. Seine große Liebe stirbt bei<br />

<strong>der</strong> Geburt von Victorius. Pilatre erfährt nie,<br />

wer <strong>der</strong> eigentliche Vater des Jungen ist. Von<br />

Unruhe getrieben widmet er sich weiter den<br />

Frauen und zeugt eine Schar an Kin<strong>der</strong>n. Nach<br />

einer schweren Krise kehrt er zurück zu alten<br />

Tugenden und treibt die Wissenschaft weiter<br />

voran. So führt <strong>der</strong> Kaiser sein Volk in eine<br />

glorreiche Zukunft, in <strong>der</strong> schließlich auf<br />

Maddrax trifft. Dieser offenbart ihm den Grund<br />

für seine relative Unsterblichkeit und auch die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass seine Lebenszeit<br />

unmittelbar abgelaufen ist.<br />

Kommentar:<br />

In einem Interview zur Serie SunQuest<br />

erklärte M.M. Thurner, dass er diesen<br />

Maddrax-Roman mit Herzblut geschrieben hat.<br />

Und dies spürt <strong>der</strong> Leser auf je<strong>der</strong> einzelnen<br />

Seite. Ein Mix aus Fantasy und Historie, gut in<br />

den realen Hintergründen recherchiert und an<br />

den passenden Stellen fiktiv erweitert und für<br />

die Serienhandlung angepasst. Die<br />

Lebensgeschichte des Wissenschaftlers ist<br />

sehr gut in Szene gesetzt und charakterisiert<br />

Pilatre sehr detailreich für einen kurzen<br />

Heftroman. Sein getriebenes Wesen, <strong>der</strong><br />

tragische Umgang mit seinen Mitmenschen<br />

und seine Angst zu wenig Lebenszeit zu<br />

besitzen sind sehr gut skizziert. Auch die<br />

damalige Zeit wird durch die Sprache und die<br />

erzeugte Atmosphäre sehr gut visualisiert.<br />

Viele Fragen – beson<strong>der</strong>s zu Victorius –<br />

werden plausibel und interessant beantwortet.<br />

Der Weg des Kaisers in <strong>der</strong> Zukunft, bis zu<br />

seinem Zusammentreffen mit Maddrax, nimmt<br />

gut die Hälfte des Romans ein und ist ebenso<br />

kurzweilig und interessant wie <strong>der</strong> erste Teil<br />

des Romans. Faszinierend was Thurner hier

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